Hauptversammlung

Ruhiges Jahr für die Feuerwehr Beedenkirchen

Die Zahl der Einsätze in Beedenkirchen ging 2024 zurück. Allerdings war auch ein schwieriger Fall darunter.

Von 
Jutta Haas
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Bei der Hauptversammlung wurden Nils Brier (rechts) zum Oberfeuerwehrmann und Torsten Heine (Zweiter von rechts) zum Hauptfeuerwehrmann befördert. © Jutta Haas

Beedenkirchen. Auf ein vergleichsweise ruhiges Jahr blickten die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Beedenkirchen bei ihrer Hauptversammlung zurück. Die aus 27 Aktiven bestehende Einsatzabteilung rückte zu zwölf Einsätzen aus, bilanzierte Wehrführer Kai Jährling. Zu tun gab es für die Mitglieder aber noch einiges mehr.

„2024 war für uns ein ereignisreiches Jahr“, so Jährling. Die Feuerwehr habe einige Projekte verwirklicht. Bei der Feuerwehr sind vier Damen und 23 Männer einsatzbereit. Von den Atemschutzgeräteträgern sind 16 einsatztauglich. „Die Atemschutzgeräteträger sind die, die tatsächlich für andere ins Feuer gehen“, verdeutlichte Jährling.

Um fit für die Einsätze zu sein, absolvierten die Einsatzkräfte Lehrgänge auf Kreis- und Landesebene. In Beedenkirchen trafen sich die Männer und Frauen an 26 Terminen zu Übungen und Schulungen. Die Zahl der Einsätze sei eher „unterdurchschnittlich“ gewesen, im Jahr davor waren es 22 Einsätze. Allerdings gab es auch einen Einsatz, nach dem die Helfer anschließend selbst Hilfe benötigten. „Dass der Tod ein Teil unserer Arbeit sein kann, ist wohl jedem bewusst. Dennoch ist es immer sehr bedrückend, wenn er einem doch begegnet“, gab Kai Jährling zu bedenken. Er dankte dem Team der Notfallseelsorge, das nicht nur die Angehörigen, sondern auch die Einsatzkräfte betreute. Ein Kaminbrand und ein Heckenbrand waren zu löschen. Zehnmal wurde technische Hilfe angefordert.

Immer neue Anforderungen für die Einsatzkräfte

Für den Fall eines großflächigen Stromausfalls ist Beedenkirchen gewappnet. Ein Notstromanhänger, der auch als Beleuchtungseinheit für die Feuerwehren dient, wurde weiter ausgebaut und optimiert. Mit dem Ortsbeirat wurde eine Broschüre zum Verhalten bei längerem Stromausfall und Katastrophen erstellt. Hier findet die Bevölkerung wertvolle Tipps zur Vorratshaltung und zum Verhalten.

„Wir als Feuerwehr müssen mit der Zeit gehen“, betonte Kai Jährling. „Technologien, Sicherheitseinrichtungen beispielsweise an Fahrzeugen oder Baustoffe und technische Geräte in Smarthomes entwickeln sich immer weiter.“ Eine adäquate Ausrüstung - etwa um Verkehrsunfälle zu bearbeiten - sei notwendig. Hinzu kämen die Auswirkungen der klimatischen Veränderungen. So gab es in den vergangenen Jahren mehr Wald- und Vegetationsbrände. Im vergangenen Jahr waren Überflutungen ein Thema. „Jede Wehr sollte darauf vorbereitet sein“, so Jährling.

Die Beedenkircher Feuerwehr sorgt dafür, dass Einnahmen von Festen für den Brandschutz ausgegeben werden. Auch die Jugendarbeit wird so mitfinanziert. Im Gerätehaus sollen die Umkleiden umgebaut werden, damit auch die Feuerwehrfrauen sich dort umziehen können.

Eine wichtige Erfahrung machten die Einsatzkräfte kürzlich. Sie lernten, ihr neues Einsatzfahrzeug zu schätzen. Wegen einer Reparatur musste das Löschgruppenfahrzeug für zwei Tage in die Werkstatt. Mithilfe der Gemeinde erhielt die Feuerwehr ein Ersatzfahrzeug mit weniger Platz. Die Einsatzkräfte mussten überlegen, wie sie ihre wichtigen Geräte darin unterbringen. „Wir mussten entscheiden, was wir mitnehmen und was nicht. Gerade hier, eher im Außenbereich der Gemeinde, befinden sich viele kritische Objekte und Einsatzschwerpunkte. Da ist ein Fahrzeug, wie wir es haben, von unschätzbarem Vorteil.“

Die Jugendfeuerwehr absolvierte eine Langzeit-Übung

Kai Jährling dankte dem scheidenden Atemschutzgeräteträgerwart Christopher Stelz für seine gute Arbeit. Er begrüßte Nils Brier und Jakob Oberndörfer, die diese Aufgabe nun übernehmen. Mit Worten des Dankes beendete Jährling seinen Bericht.

Jugendwart Nils Koch bilanzierte, dass die Jugendfeuerwehr sich zu Übungen und Freizeitveranstaltungen getroffen hatte. Sie nahm auch am Kerwezug teil. Im Oktober waren die Jung-Feuerwehrleute bei der gemeinsamen Übung der Lautertaler Jugendfeuerwehren dabei. Auf dem Terminplan stand zudem eine 24-Stunden-Übung. Das Jahresprogramm endete mit dem Wellfleisch-Essen.

Ein Dank galt Anna Hechler, die stellvertretend die Aufgaben von Nils Koch wahrgenommen hatte. Das Team der Betreuer wird inzwischen von Arne Jährling verstärkt.

Der Vereinsvorsitzende Peter Eckel informierte darüber, dass dem Feuerwehrverein zurzeit 190 Personen angehören. Er informierte über den Tagesausflug zur Tropfsteinhöhle Eberstadt und dankte der Reiseleitung. Ein Wandertag im Oktober führte zum Borstein und zum Kirchberghäuschen.

Karina Heine legte den Kassenbericht vor. Eine einwandfreie Kassenführung bescheinigte ihr der Kassenprüfer Reinald Engelbrecht.

Nils Brier wurde zum Oberfeuerwehrmann, Torsten Heine zum Hauptfeuerwehrmann befördert. Dazu waren Gemeindebrandinspektor Peter Degenhardt und Bürgermeister Andreas Heun nach Beedenkirchen gekommen. Peter Degenhardt dankte allen Aktiven der Feuerwehr. Er begrüßte die Zunahme der Zahl der Atemschutzträger. Ein Brandeinsatz ohne Atemschutz sei nicht mehr möglich. Die geringere Zahl von Einsätzen in Beedenkirchen spiegele sich in den anderen Ortsteilen wider. Wie Peter Degenhardt ausführte, klappt die Zusammenarbeit der Feuerwehren in der Gemeinde „hervorragend“.

Im Namen des Gemeindevorstandes bedankte sich Bürgermeister Andreas Heun für die Arbeit und das Engagement der Einsatzkräfte. „Wir brauchen jeden Mann und jede Frau“, betonte er. Heun bestätigte die gute Harmonie zwischen den Feuerwehren in Lautertal.

Freie Autorin

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