Einhausen. Hervorragend organisiert hatten Jugendfeuerwehrwart Florian Röll und sein Betreuerteam die Jahreshauptversammlung der Kinder- und Jugendfeuerwehr Einhausen. Bedauert wurde, dass einige Mitglieder des Feuerwehrnachwuchses, Gemeindebrandinspektor Christoph Röll und auch einige Gemeindevertreter aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend sein konnten. Florian Röll begrüßte aber den Dienstherrn Bürgermeister Helmut Glanzner, die beiden stellvertretenden Gemeindebrandinspektoren Wilhelm Krüger und Christian Heß, den Ehrenortsbrandmeister und Ehrenvorsitzenden Roland Hartnagel sowie Vertreter des Feuerwehrvorstandes und des Ausschusses.
Mit viel Beifall bedacht wurde der Jahresbericht der Jugendwehr, den die Schwestern Hannah und Laura Armbruster, zehn und zwölf Jahre alt, auch in diesem Jahr wechselseitig vortrugen. Das Jahr 2024 begann mit der traditionellen Christbaumsammlung und einem Ausflug nach Bürstadt zur Information über die Atemschutzstrecke. Bei den Aufgaben der Winterwanderung in Lampertheim konnten im Februar ein sechster und ein 22. Platz belegt werden.
Die Freiwillige Feuerwehr hat vier Altpapiersammlungen durchgeführt. Dabei wurde im Vergleich zum Vorjahr etwas weniger Papier gesammelt. Das traditionelle Schlachtfest der Wehr im Mai wurde vom Nachwuchs wieder tatkräftig unterstützt. Zusätzlich präsentiert wurden die Feuerwehrfahrzeuge, deren Ausstattung und die Einsatzmöglichkeiten.
Sechsköpfige „Staffel“ wurde Kreismeister in Lampertheim
Den ersten Platz und damit den Titel als Kreismeister erreichte beim Kreisentscheid in Lampertheim die Einhäuser „Staffel“, bei der Feuerwehr immer bestehend aus sechs Personen. Die Einhäuser „Gruppe“, bestehend aus neun Personen, wurde in ihrer entsprechenden Wertung Zweite und dort Vize-Kreismeister. Beide Teams qualifizierten sich mit ihrer Leistung für den Landesentscheid. Der erfolgte im September in Alsfeld. Die „Staffel“ belegte dort den 22. Platz und die größere „Gruppe“ den neunten Platz. Bereits auf der Rückfahrt im Bus wurden beide Teams vom Jugendfeuerwehrwart und dem Gemeindebrandinspektor für ihr erfolgreiches Abschneiden in einer Ansprache gelobt.
Im Juni wurde eine gemeinsame Übung mit der Einsatzabteilung durchgeführt und ein Vereinsausflug in den Erlebnispark Tripsdrill organisiert. Die Kinder hatten viel Spaß beim Fahren mit den verschiedenen Fahrgeschäften. Zu einem unvergesslichen Erlebnis wurde das Kreisjugendzeltlager im Juli in Bensheim. Beim Kerweumzug im Oktober betrieb der Nachwuchs Werbung für die Jugendwehr. Bei der Herbstabschlussübung im gleichen Monat stellte die Jugendwehr ihr Können unter Beweis: Die Mitglieder „retteten“ bei einem Verkehrsunfall Übungspuppen aus einem brennenden Fahrzeug und löschten den Brand.
Neues Zelt sorgte für Minus in der Kasse
Beim Martinsumzug am 10. November beteiligten sich die jungen Kräfte an Absperrmaßnahmen, zeigten beim Abschluss am Feuerwehrhaus den Kindern die Feuerwehrautos und beantworteten deren Fragen. Das Weihnachtswochenende, unter anderem mit einer Nachtwanderung und Übernachtung im Feuerwehrhaus, wurde mit einem gemeinsamen Essen begonnen. Bei einem Quiz konnte der Nachwuchs spielerisch sein feuerwehrtechnisches Wissen beweisen. Die beiden Rednerinnen bedankten sich bei den Kräften der Bereitschaft, die als Betreuer der Jugendfeuerwehr fungieren, für die Unterstützung: „Ohne Euch wären die viele Erlebnisse 2024 nicht möglich gewesen.“
Der Kassenbericht, den Keanu Bohrer vortrug, schloss mit einem leichten Minus ab. Das habe daran gelegen, dass ein neues Zelt angeschafft werden musste, erläuterte Florian Röll später. Auf Antrag von Wilhelm Krüger wurde der Bericht einstimmig beschlossen. Bürgermeister Helmut Glanzner versprach in seiner Rede, dass er versuchen werde, beim Gemeindevorstand einen Zuschuss zu beantragen.
Wochenlanges Training für die Wettkämpfe absolviert
Wilhelm Krüger, der auch die Grüße des erkrankten Gemeindebrandinspektors überbrachte, dankte den jungen Leuten und dem Betreuerteam für ihre Leistung. Es sei nicht immer einfach gewesen, Woche für Woche das Training für die Wettkämpfe zu absolvieren, da dort feste Abläufe durch zahlreiche Wiederholungen eingeübt werden. Sein Dank galt auch den Eltern, die ihre Kinder zur Feuerwehr schicken. Das sei wichtig für den Erhalt der Freiwilligen Feuerwehr Einhausen.
Bürgermeister Helmut Glanzner sagte, die Jugendfeuerwehr habe hervorragende Leistungen gezeigt, gebe ein positives Bild für die Gemeinde Einhausen ab. Der Nachwuchs habe viel gelernt – zum Vorteil der Bürgerinnen und Bürger.
Jugendfeuerwehrwart Florian Röll berichtete, dass die Kinder und Jugendlichen insgesamt an 60 Terminen teilgenommen haben. Insgesamt hob er die hervorragenden Leistungen der Kinder hervor. Das wurde mit lautem Applaus gewürdigt.
Betreuerteam leistete 200 Stunden ehrenamtliche Arbeit
Rölls Dank galt auch seinem Betreuerteam mit Marco Lusiardi, Patrick Fleer, Benjamin Ohl, Max Stürmer, Leon Wiegand, Martin Glanzner, Nico Schanter, Silas Gottwald und Susanne Röll. Für Vor- und Nachbereitungen, Sitzungen, Aus- und Fortbildungen, Übungen und Lehrgänge hätten sie rund 200 Stunden ehrenamtliche Arbeit für die Ausbildung der Jugend geleistet – ihren Einsatz in der Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr noch nicht eingerechnet.
In der Jahresbilanz fehlten auch drei Austritte aus der Kinderfeuerwehr nicht, die man von acht bis zehn Jahren besucht. Drei Kinder seien von der Kinderfeuerwehr in die Jugendfeuerwehr übernommen worden, in die Kinder ab einem Alter von zehn Jahren eintreten können. Mit Nora Armbruster begrüßte er ein neues Mitglied der Kinderfeuerwehr. Den sechs Austritten aus der Jugendfeuerwehr standen vier neue Mitglieder gegenüber: Philipp Bauer, Nici Ley, Jonathan Ra und Henry Schumacher. Die Freiwillige Feuerwehr Einhausen habe jetzt ein Mitglied in der Kinderfeuerwehr und 24 Mitglieder in der Jugendfeuerwehr.
Technisches und soziales Wissen wird für „Jugendflamme“ abgefragt
Der Höhepunkt der Versammlung war die Verleihung des Abzeichens „Jugendflamme – Stufe eins“ mit kleinen Orden und Urkunden. Florian Röll hob „mit großer Freude und Stolz“ hervor: „Im letzten Jahr durfte ich bei gleich zehn Kindern die „Jugendflamme – Stufe eins“ abnehmen, bei der die Kinder ihr feuerwehrtechnisches und auch ihr allgemein-soziales Wissen in Bezug auf die Feuerwehr theoretisch und praktisch anwenden mussten.“
Gemeinsam mit seinem Vertreter Marcus Lusiardi, Bürgermeister Helmut Glanzner und den beiden stellvertretenden Gemeindebrandinspektoren Wilhelm Krüger und Christian Heß zeichnete er Hannah und Laura Armbruster, Keanu Bohrer, Elias Boos, Luca-Flynn Günzel und Paul Hillenbrand aus. Den krankheitsbedingt fehlenden Mitgliedern Gideon Aust, Caleb Gluth, Ulrich Krüger und Benny Stocks wird die Auszeichnung zu einem späteren Zeitpunkt überreicht.
Zum Abschluss bedankte sich der Jugendfeuerwehrwart „bei Ihnen allen für die Unterstützung im Jahr 2024“.
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