Ortsbegehung

Fahrradstraßen und Spiegel finden bei der Verkehrsschau in Einhausen keinen Zuspruch

Von 
Jörg Keller
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Der Verkehrsspiegel an der Einmündung Waldstraße/Im Lichten Flecken.Auf der gegenüberliegenden Straßenseite Waldstraße/Im Böhlchen werde kein weiterer Spiegel mehr benötigt, hieß es bei der jüngsten Verkehrsschau. © Keller

Einhausen. Die von den Grünen beantragte Ausweisung von Fahrradstraßen auf einer durchgehenden Verbindung vom Blütenweg im Süden der Gemeinde bis zur Friedhofstraße im Norden werde von den Fachbehörden als „kritisch“ bewertet. Das teilte Bürgermeister Helmut Glanzner jetzt iauf Nachfrage dieser Zeitung zur jüngsten Verkehrsschau in Einhausen mit. Zu dieser wird laut Straßenverkehrsordnung alle zwei Jahre eingeladen. Vertreter von Hessen Mobil, der Polizei sowie der Straßenverkehrsbehörden des Kreises und der Gemeinde sahen sich vor Ort um, und diskutierten von Politik und Bürgern eingebrachte Vorschläge zur Gestaltung des Verkehrsraums. Nach Angaben des Bürgermeisters erachten die Fachleute Fahrradstraßen in Tempo-30-Zonen, wie sie in Einhausen durchgehend gelten, als „nicht erforderlich“.

Die Grünen sehen hingegen in der Einrichtung von Fahrradstraßen „einen Baustein zum mittelfristigen Ausbau des Radwegenetzes in der Umgebung und innerhalb der Gemeinde“, wie sie in ihrem Antragstext formulierten. Bei der ersten Beratung im Ortsparlament im vergangenen Winter zeigten sich CDU und SPD nicht grundsätzlich abgeneigt, das Thema auf die Agenda zu nehmen. Das Thema wurde zur weiteren Beratung in den Bau-, Umwelt- und Gemeindeentwicklungsausschuss verwiesen.

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Als nicht notwendig erachten die Verkehrsfachleute nach Angaben von Bürgermeister Glanzner weitere Verkehrsspiegel in der Waldstraße. Die gibt es dort beispielsweise bereits gegenüber der Einmündung Ernst-Ludwig-Straße und an der Ecke zur Straße Im Lichten Flecken. Von Bürgern vorgeschlagen waren nun zwei weitere Verkehrsspiegel an der Waldstraße – gegenüber der Einmündung Römerstraße und an der Ecke zur Straße Im Böhlchen. Vorgeschlagen war zudem ein Spiegel im Kreuzungsbereich Falltorstraße/Ringstraße.

Tempo wird unterschätzt

Bei der Verkehrsschau sei man jedoch zur Einschätzung gelangt, dass die vorhandenen Sichtachsen für Autofahrer in diesen Kreuzungsbereichen ausreichen, um genügend Einblick in die Straße zu haben, berichtet der Rathauschef. Von Verkehrsfachleuten würden Verkehrsspiegel zudem durchaus kritisch gesehen. „Die Geschwindigkeit von Fahrzeugen im Spiegel wird wohl häufig unterschätzt“, erläuterte der Bürgermeister.

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Erörtert wurde natürlich auch die Parksituation im Ort. Ein Dauerthema ist seit Jahrzehnten das wilde Parken in der Ortsmitte auf Höhe der der Apotheke und der Bäckerei. Viele Autofahrer stellen ihre Autos für kurze Einkäufe auch außerhalb der ausgewiesenen Stellplätze ab. „Gerade in der Rush-Hour wird damit der Verkehr in der Mathildenstraße zum Erliegen gebracht. Das ist natürlich eine unglückliche Situation“, sagt der Bürgermeister im Gespräch mit dieser Zeitung. Jetzt soll die Orspolizei in diesem Bereich häufiger kontrollieren. Das Thema kommt immer wieder auf. Schon 2007 wurde bei einem Treffen der Mathildenstraßen-Anlieger eine höhere Präsenz des Gemeindepolizisten gefordert. Insbesondere im Bereich der Bäckerei werde wild geparkt und überhaupt nicht kontrolliert.

Beidseitig parkende Autos in der Elisabethenstraße führen nach Angaben des Bürgermeisters dazu, dass die Feuerwehr Probleme hat, durch die Straße zu fahren. Bei der Verkehrsschau sei angeregt worden, wechselseitig Parkbuchten anzulegen.

Redaktion Redakteur, Ressorts Lorsch, Einhausen und Region

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