Lorsch/Einhausen. Während die Pedalritter in Einhausen noch der Teilnahme bei der diesjährigen Aktion „Stadtradeln“ (4. bis 24. September) entgegenfiebern, konnten in Lorsch noch vor den Sommerferien die besten Teilnehmer ausgezeichnet werden. Zusammen mit dem Kreis Bergstraße und zahlreichen weiteren Kommune aus dem Kreis beteiligte sich die Klosterstadt bereits vom 1. bis 21. Mai an der Kampagne des Klima-Bündnisses – und das bereits zum dritten Mal.
Lorschs Bürgermeister Christian Schönung ehrte bei einer Siegerehrung vor dem Stadthaus die fleißigsten Radler und Teams. 309 aktiv Radfahrer hatten in 29 Teams – darunter auch zehn aktive Kommunalpolitiker – hatten insgesamt 60 954 Kilometer zurück. Sie vermieden damit gegenüber der gleichen mit dem Auto zurückgelegten Strecke rund neun Tonnen CO2. Die Lorscher hatten damit auf ihren Rädern rechnerisch 1,5 Mal den Äquator umrundet. In den Jahren zuvor waren 29 032 Kilometer (2020) und 60 336 Kilometer (2021) zusammengekommen. In diesem Frühjahr wurde also ein neuer Rekord erreicht.
Die Besten
Aktivste Teams: DPSG Pfadfinder Lorsch, 6142,4 km; Fast and Furious, 5871,5 km; Die Luftpumpen, 4955,7 km.
Größte Teams: PSG Pfadfinderinnen, 46 Radelnde; DPSG Pfadfinder, 38 Radelnde; Offenes Team Lorsch, 20 Radelnde.
Beste Radler: Mathias Maurer (Die Luftpumpen), 1815,9 km; Thilo Figaj (Heimat- und Kulturverein), 1802,6 km; Peter Heinz, (Heimat- und Kulturverein), 1111,1 km.
Beste Radlerinnen: Claudia Specht (PSG Lorsch), 750,3 km, Ruth Notter, (Fast and Furious), 672,7 km, Nadia Schubert-Bremicker, (HolyMoly), 662,9 km.
Viele Alltagswege konnten so klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Ein begeisterter Teilnehmer habe erklärt, so die Information von Jasmin Hofmann, der Organisatorin der örtlichen Aktion: „Aufgrund der aktuellen Situation mit immer weiter steigenden Preisen nehme ich gerne das Rad. Ich schone meinen Geldbeutel und tue der Umwelt etwas Gutes“.
Bürgermeister Schönung wertete das Stadtradeln in Anwesenheit der besten Teilnehmer als vollen Erfolg. Neben Klimaschutz, Gesundheitsförderung und mehr nachhaltiger Mobilität habe die Aktion einen weiteren Effekt gezeigt. So seien mittels der Meldeplattform „Radar!“ Vorschläge im Rathaus eingegangen, wie der Radverkehr in Lorsch attraktiver gestaltet werden könne. Diese Anregungen würden in die zukünftige Radverkehrsplanung einfließen. Stadtrat Klaus Eberle gab die Anregung, den Austragungsmodus so zu ändern, dass auch kleinere Vereine mit weniger Mitgliedern bessere Chancen haben, am Ende unter den Besten zu sein. „Wir werden das in Erwägung ziehen und die Aktion nächstes Jahr wiederholen“, versprach Schönung.
Insgesamt beteiligten sich bis dato 254 Kommunen an der Kampagne. Bundesweit lag Lorsch nach Abschluss der Aktion im Mai auf dem 378. Platz. Das ist aber noch nicht final. Das Klima-Bündnis nimmt bis September noch Anmeldungen von Kommunen entgegen und gibt im November die Gewinnerkommunen bekannt. „Es bleibt also spannend, wie Lorsch am Ende in der Gesamtwertung abgeschnitten hat“, sagte Christian Schönung.
Bei der Siegerehrung, mit einem Glas Sekt oder einem kühlen alkoholfreien Getränk, erhielten die beste Radlerin (Claudia Specht), der beste Radler (Mathias Maurer), das Team mit den meisten Gesamtkilometern (DPSG Pfadfinder Lorsch), sowie das Team mit den meisten aktiven Mitgliedern (PSG Pfadfinderinnen) eine gerahmte Urkunde und einen mit Utensilien gefüllten Sportbeutel.
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