Freizeit

Einhäuser Kerwe-Ausklang im Dirndl oder Lederhose

Die traditionelle Hüttengaudi des Vereins zur Erhaltung der Tradition in der Bauhalle war der gewohnt gelungene Abschluss.

Von 
Christa Flasche
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Bei der Hüttengaudi des Vereins zur Erhaltung der Tradition sorgte das Musikcorps der Freiwilligen Feuerwehr unter der musikalischen Leitung von Jean Diehl für ausgelassene Stimmung. © Andrea Mizera

Einhausen. Es gibt kein Bier auf Hawaii, doch in Einhausen schon. Dafür hatte man im Rahmen der diesjährigen Hüttengaudi beim Verein zur Erhaltung der Tradition (VzEdT) durchaus gut gesorgt.

Das Fest wird seit rund zehn Jahren gefeiert, erinnerte Alexander Glanzner an die Anfänge. Die ursprüngliche Idee geht auf eine Gruppe aus den Reihen der Kerweborsch zurück. Seither ist es fest im Veranstaltungskalender der Einhäuser Kerb verwurzelt.

Blauweiße Dekoration

Auch diesmal fand es am Nachkerwesamstag statt – und bereits vor dem Bieranstich durch Bürgermeister Helmut Glanzner hatten sich viele Gäste und Akteure zum Feiern eingefunden. Früher wurde in der Mehrzweckhalle gefeiert, doch dies änderte sich im Rahmen des Neubaus der Halle. Somit trifft man sich seitdem in der eigenen Bauhalle.

Beim Eintritt hätte man glauben können, man sei in Bayern unterwegs. Überall eine blauweiße Dekoration, so wie man es im Südosten unseres Landes kennt. An der Wand eine übergroße Brezel als Dekoration mit zwei Augen drauf, die das Geschehen im Blick hatten. Fehlen durfte da auch nicht das Bild des Einhäuser Gickels an der Wand schräg gegenüber.

Gekonnter Fassbieranstich

Die ersten Gäste sicherten sich bereits gleich zu Beginn die besten Plätze, doch es dauerte nicht lang, bis die nächsten Besucher in die Halle strömten – alle zünftig gekleidet, in Lederhose, kariertem Hemd und die Damen im feschen Dirndl – in allen Variationen, manche rosa- und weinrotfarben, andere eher im cremefarbenen Pastellton.

„Ja, die Dirndl und auch die Lederhosen werden von den Mitgliedern speziell für dieses Fest gekauft“, berichtete Alexander Glanzner. Gleiches galt und gilt natürlich auch für die anderen Accessoires, die man im Rahmen einer zünftigen Hüttengaudi unbedingt braucht.

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Dazu gehörten unter anderem die typischen Filzhüte mit blau-weißer Banderole, die die Herren trugen. Kaufen statt leihen also – egal ob Dirndl, Lederhose oder alles andere, das man für ein solches Fest im Oktober haben sollte.

Offiziell startete das Fest um 12.30 Uhr. Gleich mit dem Beginn gingen auch schon die ersten Speisen und Getränke über den Tresen.

Die Musiker des Musikcorps der Freiwilligen Feuerwehr Einhausen nahmen ihre Plätze ein und die ersten Trommelschläge waren zu hören.

Stimmung mit dem Musikcorps

Nach einer musikalischen Einstimmung durch das Orchester folgte der gekonnte Fassbieranstich durch Bürgermeister Glanzner, der die Gelegenheit nutzte, um das Engagement der Ehrenamtlichen im VzEdT zu würdigen und gute Unterhaltung bei der Stimmungsmusik des Musikcorps zu wünschen.

Das war natürlich genau das richtige Stichwort für das Orchester unter der musikalischen Leitung von Jean Diehl, das einen bekannten Titel nach dem anderen präsentierte und das Publikum in und vor der Bauhalle zum Mitklatschen animierte – nicht nur mit beliebten Hüttengaudi-Hits, sondern auch mit knackigen Klassikern aus Rock und Pop.

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Für Getränke und Speisen war derweil bestens gesorgt. Das Essen kam über eine Straußwirtschaft im Ort und das nahm den Organisatoren natürlich einiges an Arbeit ab. Natürlich konnten die Gäste einfach kommen und es gab keinen Vorverkauf. Was die Mengen beim Catering betraf, hatte man aus den Jahren zuvor entsprechende Erfahrungswerte und konnte somit durchaus gut kalkulieren.

Schon gleich zu Beginn war die Stimmung in der Halle bestens gewesen. Neben dem „Anton aus Tirol“ hatten auch Popsongs wie „Walking on Sunshine“ ihren festen Platz im Repertoire und kamen beim Publikum bestens an.

Doch richtig zünftig tönte dann zum Einstieg in der Mittagszeit „In München steht ein Hofbräuhaus“ aus den Lautsprechern. Spätestens hier fühlte man sich so richtig abgeholt als Gast der Einhäuser Hüttengaudi.

Jedes neue Gesicht ist willkommen

Doch keine solche Veranstaltung ohne diejenigen, die das Fest im Hintergrund stemmen. Das waren in diesem Jahr Alexander Glanzner, Niklas Baur, Natalie Wolf, Lucielle Weis und Aaron Mizera. Unterstützt wurde das Team weiterhin von Tobias Rummel und Max Stürmer.

Insgesamt sind es rund 150 Aktive, die dem VzEdT angehören. Aktive und Passive, so Glanzner, sind es um die 1000. Im Gegensatz zu anderen Vereinen hat man beim VzEdT aktuell keine Probleme mit dem Nachwuchs. Trotzdem sollte jede und jeder bei Interesse nachfragen. Denn beim VzEdT ist jedes neue Gesicht im Verein willkommen. „Viele kamen auch über die Eltern zu uns in den Verein“, freute sich Glanzner über die Resonanz.

Feste wie die Kerwe haben in der Regel ein offenes Ende – so auch hier. Mit dem letzten Teil der Kerwe bei der Hüttengaudi ließen die Einhäuser und alle Gäste aus der näheren und ferneren Umgebung die Kerwe noch einmal in einem würdigen Rahmen ausklingen.

Beim VzEdT geht es intern am 11. November in die Fastnachtssaison über. Die nächsten größeren und öffentlichen Termine werden dann die Sitzungen zur Fastnacht 2024 sein.

Freie Autorin

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