Einhausen. Flohmärkte sind derzeit Mangelware. Übliches Gedränge rund um die Verkaufsstände, Andrang an einzelnen Tischen ist wegen Corona schließlich zu vermeiden. Andererseits hat gerade die Corona-Krise mit jeder Menge Zeit in den eigenen vier Wänden dazu geführt, dass viele daheim gründlicher aufgeräumt haben als in den Jahren zuvor. Beim Großreinemachen vom Dachboden bis zum Keller hat mancher festgestellt, dass er so viel, wie sich dort stapelt, nicht dauerhaft behalten möchte – und hat einiges aussortiert. Jetzt gibt es die gute Gelegenheit für Besitzerwechsel.
Denn in Einhausen wird es am kommenden Sonntag (19.) von 10 bis 15 Uhr einen Flohmarkt geben, der auch unter Beachtung der Corona-Auflagen funktioniert. „Ortsflohmarkt“ hat die Gemeinde, die Veranstalter ist, den besonderen Termin benannt. Bei der jetzt anstehenden Premiere unter dem Motto „Einhausen räumt auf“ baut jeder Verkäufer seinen Stand daheim in seinem Hof, im Garten oder seiner Garage oder direkt vor dem Haus auf.
Das Interesse ist enorm, berichtet Bürgermeister Helmut Glanzner über den dezentralen Flohmarkt, der in Zusammenarbeit mit Stefanie Seitz auf die Beine gestellt wird. Anfang der Woche hatten sich bereits 150 Teilnehmer mit Ständen angemeldet, sagt die Einhäuserin. Verteilt über den gesamten Ort liegen die Adressen, an denen man fündig werden kann.
Liste mit Adressen wird erstellt
Der Besuch des Flohmarkts lässt sich daher mit einem längeren Spaziergang oder einer Radtour verbinden. Die einzelnen Adressen der Verkaufsstände werden ab Samstag (18.) auf der Homepage unter www.einhausen.de herunterzuladen sein.
Was die Einhäuser Verkäufer anbieten, weiß auch Stefanie Seitz vorab nicht im Detail. Sie ist aber sicher, dass unter anderem viele Kindersachen dabei sein werden. Junge Familien, die Kleidung und Spielzeug für den Nachwuchs öfter auch gern auf Flohmärkten erwerben, haben schließlich durch die lange Corona-Pause einen Nachholbedarf.
„Einhausen räumt auf“ ist zudem eine Chance, um auch sperrigere Objekte bequem an neue Besitzer zu veräußern. Bei üblichen Flohmärkten auf einem zugewiesenen Areal ist es oft zu anstrengend, große Teile mitzuschleppen, die zudem viel zu viel Platz am Stand benötigen.
Ob Kleidung, Haushaltswaren oder selbst gemachte Marmeladen – der Besuch des Ortsflohmarkts lohnt für alle diejenigen, die gerne stöbern und sich überraschen lassen, auf jeden Fall. Der „soziale Aspekt“ – reale Begegnungen statt eines Einkaufs übers Internet – sei ebenfalls nicht zu unterschätzen, meint Seitz.
Beim Flohmarkt fallen keine Gebühren an. Wer Straßenbereiche nutzt, muss darauf achten, dass diese am Ende wieder ordnungsgemäß sauber sind, erinnert Glanzner.
Verkauft wird bei jedem Wetter
Falls es Corona zulässt, soll es im nächsten Jahr in Einhausen wieder einen großen Flohmarkt in der Ortsmitte unter den Platanen geben, kündigt Glanzner an. „Einhausen räumt auf“ wird am Sonntag bei jedem Wetter stattfinden.
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