Einhausen. Der Vorstand des Obst- und Gartenbauvereins Einhausen hatte auf seinem Grundstück in den vergangenen Monaten das eine oder andere Gemüsebeet angelegt. Natürlich mussten diese Beet aber auch von den Vereinsmitgliedern gepflegt werden. Nachdem es in den Frühjahrsmonaten recht feucht geworden war, hatten sich nicht nur die Pflanzen geregt, sondern auch die Wildkräuter wucherten munter drauf los. Um alles wieder in Ordnung zu bringen, hatten sich am vergangenen Wochenende zehn Frauen und Männer auf dem Vereinsgelände eingefunden, allen voran der Vereinsvorsitzende Hannes Koch.
Die Aktiven hatten vor, mit geeignetem Gerät Beete und Hecken zu bearbeiten. Tatjana Spahl legten dicke Wackersteine gekonnt um ein Beet in der Nähe des Eingangs. Der Unternehmer Werner Schumacher hatte die Steine kostenlos für den Obst- und Gartenbauverein und sein wunderschönes Areal geliefert. Auf diesem Beet wurde auch ein kleiner Teich angelegt. Der soll künftig ebenso der Verbesserung der Naturanlage dienen wie auch das Bienenhotel, das dort installiert werden soll. Selbstverständlich wollen die Gartenbaufreunde bei der Auswahl auf Pflanzen achten, die geeignet sind als Insektenfutter, erklärte Horst Guthier diese Maßnahme.
Treffen am Samstag
- Zur Mitgliederversammlung lädt der Obst- und Gartenbauverein Einhausen am kommenden Samstag, 22. Juni ein.
- Beginn ist um 17 Uhr auf dem Vereinsgelände im Glockenacker.
- Auf der Tagesordnung stehen unter anderem auch Ehrungen, erinnert für den Verein Vorsitzender Dr. Hans-Joachim Koch.
Ein danebenliegendes Beet säuberten Kathrin Wahlig und Hans-Werner Beckert von Wildkräutern. Ein schmaler Steinrand, sehr stark von Gras und allerlei anderem Grün überwuchert, rund um ein weiteres Beet, wurde von Brigitte Willmann mühsam mit einer Harke wieder freigelegt und auf Vordermann gebracht. Eine Kräuterschnecke, bewachsen unter anderem mit Salbei und Rosmarin, aber auch mit Blumen und Gras, wurde fachkundig wieder so hergerichtet, dass die Kräuter frei wachsen können.
Auch zwei Beete, bepflanzt mit Erdbeeren, Salat, Kürbis, Karotten, Kartoffeln, Sonnenblumen, Tomaten, Erbsen, Bohnen, Gurken und Kohl wurden von den fleißigen Helfern wieder ansehnlich gestaltet. Das galt auch für eines der Hochbeete von Andreas Wöltge. Dort wachsen unter anderem Möhren und Kohlrabi, aber auch gelbe Ringelblumen und wilder Meerrettich breitet sich dort aus.
Ob dieser auch einmal geerntet werden könne, darüber zeigte sich der Besitzer eher skeptisch. Ringelblumen allerdings können zu einer nützlichen Salbe verarbeitet werden, so die Hobbygärtner. Noch kaum zu erkennen waren beim Arbeitseinsatz die Salatgurken, Möhren und Stangenbohnen, die Hans-Werner Beckert auf einem neu mit Balken umrandeten flachen Beet ausgesät hatte – anders sein Hochbeet, das in saftigem Grün glänzte.
Ferdinand Stichter und Hannes Koch säbelten mit einer elektrischen Heckenschere die Zweige am Ostrand des Geländes ab. Gesäubert wurden auch die Baumscheiben rund um die Obstbäume. Die Wildkräuter am Westrand des Geländes „Im Glockenacker“ wurden ebenfalls beseitigt.
Da betätigte sich das Ehepaar Waldemar und Rose Schlegel. Sie wollen jetzt Vereinsmitglied werden. Das Paar wuchs auf in einem kleinen Dorf in Kasachstan, vertraut mit Landwirtschaft und Tieren wie Hühnern, Pferden oder Kühen. Es kam 2007 nach Deutschland, wohnte zunächst in Viernheim und zog vor einem Jahr nach Einhausen zu ihrem Sohn, der dort ein Haus gebaut hatte. „Wir fühlen uns in Einhausen heimisch, sind zufrieden, freuen uns darauf, auf dem Vereinsgelände die Vögel zwitschern zu hören und dort auch ein eigenes Gemüsebeet anzulegen mit Tomaten, Gurken, Karotten und Zwiebeln“, erklärte Waldemar Schlegel.
Der Vereinsvorsitzende Hannes Koch zeigte sich nicht nur erfreut über das Ehepaar, das Mitglied werden wolle, sondern auch über die zahlreichen Gemüsebeete, die angelegt wurden. Der Arbeitseinsatz trage dazu bei, die Anlage freundlicher zu gestalten. Mitglieder dürfen das Gelände, versehen mit einer Hütte und den notwendigen Einrichtungen, für Geburtstags- oder andere Feiern nutzen. Der Verein ist auch offen für weitere Mitglieder.
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