Gronau. Am Wochenende feierten die Gronauer ihr 40. Römerfest. Darauf dürfen sie durchaus stolz sein. Den Namen hat das Fest vom Platz, an dem es stattfindet, nämlich „Am Römer“. An Attraktivität hat das gesellige Beisammensein im Laufe der Zeit nichts verloren. Das Straßenfest vor der malerischen Kulisse der dortigen Fachwerkhäuser ist beliebt und auch diesmal war wieder viel los. Das Fest findet im jährlichen Turnus statt und geht von der Interessengemeinschaft Gronauer Kerb aus. Der Erlös dient der Finanzierung der Kerb.
Bei recht warmem Wetter fanden sich am Samstag schon zu Beginn viele Gäste ein, um mit den Aktiven der Interessengemeinschaft zu feiern. Ab dem frühen Abend standen im lockeren Rahmen auf dem Platz zwischen Kirche und Dorfgemeinschaftshaus sowohl die Familien wie auch der heimatliche Genuss im Mittelpunkt. Für die Jungen und Jüngsten war die Hüpfburg ein besonderer Magnet. Rundherum wimmelte es von Schuhpaaren, und die Kinder brachten die Burg heftig zum Wackeln.
Doch auch am Stand, an dem man im Rahmen des Luftballonwettbewerbs seinen Ballon starten lassen konnte, herrschte reger Andrang. Ständig zischte es und der nächste Ballon war startbereit. „Seid ihr alle startklar?“, fragte dann auch Mitorganisator Uwe Lutz das junge Publikum und nachdem alle laut „Ja“ gerufen hatten, konnten die vielen, bunten Ballons auf Kommando gen Himmel starten. „Im Rahmen der Kerb werden später die Gewinner verkündet“, sagte er. Sponsoren sorgen dafür, dass es für die Kinder auch entsprechende Preise gibt.
An der Bonkasse und an den Ständen war ebenfalls viel los und es bildeten sich lange Schlangen. Der Grillmeister hatte bereits zu Beginn schon gut zu tun. Dicht an dicht lagen die Bratwürste auf dem Grill, die er, wie am Fließband, immer wieder wenden musste. Egal ob Biertischgarnituren oder Stehtische, überall trafen sich die Gäste und genossen es miteinander zu plaudern. Kein Tisch und keine Bank, die nicht besetzt waren. Am Rande des Areals hatten die Organisatoren eine Pinnwand aufgestellt, an der einige Zeitungsausschnitte, ältere Plakate und Bilder 40 Jahre Römerfest Revue passieren ließen.
Neben Gegrilltem gab es zudem eine gute Auswahl bei den Getränken. Dabei durfte der Wein aus Gronau natürlich nicht fehlen, und am Stand der Kerwejugend lockten leckere Cocktails. Auch damit tragen die Kerweborsch und Kerwemädchen zur Finanzierung der Kerb bei. Sie hatten ferner für eine Musikbox und damit die entsprechende Unterhaltung gesorgt.
Lustige Geschichten gesucht
Zu einer richtigen Kerb gehören natürlich der Kerweumzug mit bunt geschmückten Motivwagen und einer verzierten Kanzel, von der aus die Kerweredd vorgetragen wird. All das ist nicht nur mit ehrenamtlichem Zeitaufwand, sondern auch mit Geld verbunden. Rund 25 Aktive sind es in Gronau, die sich in diesem Jahr dem Thema Römerfest und damit der Kerb gewidmet haben. Für sie alle gab es am Wochenende viel zu tun. Ständig wurden Getränke oder Gläser hin- und hergeschleppt, damit die Bewirtung der Besucher reibungslos ablaufen konnte.
Eine schöne Geste der Initiatoren des diesjährigen Römerfestes war, dass sie gezielt auch die Männer und Frauen der ersten Stunde eingeladen hatten. Genauso nahmen Kerweparrer und Mundschenk am Fest teil. Diese beiden suchen übrigens noch nach lustigen Geschichten, die sie in ihrer Kerweredd einfließen lassen können. Bürger können sich dazu gerne bei der Interessensgemeinschaft melden.
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