Ortsbeirat Schwanheim

Widerstand gegen Grundstückstausch

Gremium sieht den möglichen Standort für einen Reiterhof kritisch / Termine bis zum Jahresende

Von 
Jeanette Spielmann
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Schwanheim. Es war die letzte Sitzung für dieses Jahr, aber noch nicht die letzte Aktivität, die den Ortsbeirat Schwanheim mit seinem Vorsitzenden Konrad Klapfenberger noch bis zum Jahresende beschäftigten wird.

Im Terminkalender stehen noch die Sitzung der Steuerungsgruppe für die Maßnahmen der Dorfentwicklung, der Weihnachtsmarkt bei der Freiwilligen Feuerwehr Schwanheim mit Weihnachtsbaumverkauf am 16. Dezember und der Seniorennachmittag im Dorfgemeinschaftshaus am Sonntag (10.). Ab 14 Uhr wird den älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger in diesem Jahr nicht nur Unterhaltung bei Kaffee und Kuchen geboten, sondern erstmals auch Bingo gespielt.

In der informellen Zusammenkunft des Ortsbeirates am Montag im alten Rathaus ging es neben aktuellen Statusmeldungen auch wieder um den geplanten Grundstückstausch im Zusammenhang mit dem Bauvorhaben für einen Aktivstall für Pferde mit Bewegungshalle. Auf dem ursprünglichen Gelände auf Fehlheimer Gemarkung nahe dem Segelflugplatz wurde ein Baustopp verfügt, da vom Regierungspräsidium aktuell noch geprüft wird, ob der Flugbetrieb gegebenenfalls durch den Reitbetrieb eingeschränkt wird. Diese Prüfung war im Vorfeld der erteilten Baugenehmigung versäumt worden.

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Schon in der vergangenen Ortsbeiratssitzung hatten Bürgermeisterin Christine Klein und Baudezernentin Nicole Rauber-Jung den von der Stadt geplanten Geländetausch erläutert. Als Alternative war ein Grundstück am westlichen Ortsausgang gegenüber dem Sportplatz Schwanheim ausgewählt worden.

Das neben dem Forsthaus liegende Areal ist aktuell an einen Landwirt verpachtet. Mit einem entsprechenden Beschluss in der Stadtverordnetenversammlung am Donnerstag (14.) will die Stadt diesen Tausch möglich machen, falls sich das Regierungspräsidium gegen das Bauvorhaben am Segelflugplatz entscheiden sollte. Diese Frage ist noch völlig offen. Dennoch wollen die Schwanheimer den geplanten Geländetausch nicht einfach so hinnehmen. Insbesondere in Teilen der Bevölkerung regt sich Widerstand, weswegen man am Donnerstag die Sitzung des Stadtparlaments auch besuchen und genau verfolgen wird, wer diesem Geländetausch zustimmt.

Man habe weder etwas gegen den Bauherrn noch gegen das Bauvorhaben, versicherte Ortsvorsteher Klapfenberger. Es gehe lediglich um die Örtlichkeit. Zwar sei aus rein verkehrstechnischen Gründen das Gelände am westlichen Ortsausgang besser, aber für einige Bürger stellte sich schon die Frage, warum dafür ein deutlich wertvolleres Grundstück aufgegeben werden soll.

Hingewiesen wurde auch auf die Waldrandlage und die schon durch den geplanten Autobahnausbau und die Neubaustrecke der Bahn zu erwartenden Belastungen in diesem Bereich. Verwundert zeigte man sich ebenso, wie schnell das Projekt seitens der Stadt „durchgewunken“ worden sei und andere mögliche Flächen im Stadtgebiet nicht in Erwägung gezogen wurden. Um Tiere ging es auch im Zusammenhang mit den Trassenverlegung der Höchstspannungsleitung. Seit März 2022 hatte sich der Ortsbeirat bemüht, den Bedenken der betroffenen Anlieger gerecht zu werden und um ein Gutachten hinsichtlich möglicher Auswirkungen auf die in diesem Bereich gehaltenen Tiere gebeten. Nach immer wieder erneuerten Nachfragen liegt jetzt von der Bundesnetzagentur die abschließende Stellungnahme vor. Danach wird die Erstellung eines Gutachtens wegen des zu hohen Aufwandes bei zu geringer Nachfrage abgelehnt.

Im Nachgang zu dem Ende November erfolgten Ortstermin mit dem Gewässerverband und dem Fehlheimer Ortsvorsteher bezüglich des Zustandes der Entwässerungsgräben informierte Klapfenberger über die weitere Vorgehensweise. So werde der Gewässerverband im Januar eine Sichtungsprüfung mit Bestandsaufnahme vornehmen und die jeweiligen Ortsbeiräte über das Ergebnis und die daraus folgenden Maßnahmen informieren.

Bezüglich des Hydranten in unmittelbarer Nähe einer gekennzeichneten Parkfläche in den Stadtwiesen liegt jetzt auch die Stellungnahme der Feuerwehr vor. Sie sieht keine Beeinträchtigung bei der Nutzung des Hydranten und somit keine zwingende Notwendigkeit für die Verlegung der Parkfläche. Dennoch will die Stadt eine eventuelle Verschiebung der Markierung prüfen.

Der auf Wunsch des Ortsbeirates gewünschte zusätzliche Mülleimer im Bereich An den Stadtwiesen/Bensheimer Straße wurde inzwischen angebracht und auch das Dorfgemeinschaftshaus verfügt inzwischen über eine erneuerte und verbesserte Tonanlage, die mit Hilfe des 1000-Euro-Budgets bereits in Betrieb genommen wurde.

Für das neue Jahr stehen schon die ersten Termine fest. So wird es im Februar eine Sitzung der Ortsbeiräte aus den Riedstadtteilen Langwaden, Fehlheim und Schwanheim geben, in der es zusammen mit dem KMB um die Starkregengefahrenkarte und den Hochwasserschutz geht.

Der Grenzgang des Ortsbeirates wird am 28. April sein. Die 45. Sitzung des Arbeitskreises der Stadtteildokumentation wird 2024 in Schwanheim ausgerichtet.

Freie Autorin

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