Ortsbeirat Hochstädten

Wasser läuft aus dem alten Bergwerksstollen

Ortsvorsteherin informierte über verschiedene Themen

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js
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Aus dem alten Bergwerksstollen in Hochstädten läuft Wasser. © Spielmann

Hochstädten. Es läuft in Hochstädten – allerdings nicht so, wie man sich das üblicherweise wünschen würde. Seit einiger Zeit läuft aus dem früheren Bergwerksstollen am Hochstädter Haus Wasser auf das Außengelände. Der Stadtverwaltung wurde das Problem schon vor einiger Zeit gemeldet, aber eine Lösung ist noch nicht in Sicht.

„Es ist eher schlimmer als besser geworden“, so Ortsvorsteherin Sabine Hinterkeuser-Freye in der jüngsten Ortsbeiratssitzung im Hochstädter Haus. Laut der ihr vorliegenden Informationen sei das wohl ein Problem, das mit dem Bergbauamt in Darmstadt gelöst werden muss. Wie und wann das passieren soll, sei aber noch völlig unklar.

Seit der vorausgegangenen Sitzung des Ortsbeirates im Januar hatte die Ortsvorsteherin noch eine Reihe weiterer Mitteilungen und Informationen. So plant der Nabu auf einem vier Hektar großen Gelände in Hochstädten eine Kartierungsmaßnahme, um Informationen zum Pflanzenvorkommen zu erhalten. Das Projekt wird von einem Experten gestartet, soll aber dann in den folgenden vier Jahren von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern unterstützt werden. Dazu werden interessierte Bürgerinnen und Bürger benötigt, die für diese Aufgabe im Rahmen einer Schulung am 28. Juli mit dem erforderlichen Rüstzeug ausgestattet werden. Interessierte können sich bei Ortsvorsteherin Hinterkeuser-Freye melden.

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Wegen des „desolaten“ Zustandes in einem Teilbereich des Weiherswegs sei der KMB bereits informiert worden. Die erforderliche Grundsanierung des Straßenabschnitts soll aber erst nach Abschluss der dortigen Baumaßnahme in Angriff genommen werden. Allerdings, so die Ortsvorsteherin, werde das nur im Rahmen einer Vollsperrung möglich sein, über die aber frühzeitig und ausführlich informiert werde.

Besuch hatte der Ortsbeirat am Donnerstagabend von Alexandra Löchelt von der Fachstelle „Leben im Alter“ beim Kreis Bergstraße. Sie informierte über das 2013 in Bensheim gegründete Netzwerk Demenz, denn es sei wichtig, der Thematik mehr Präsenz zu geben. Dazu habe es in der Vergangenheit auch eine Umfrage in den Stadtteilen gegeben, deren Resonanz aber eher zurückhaltend war und daher durch die Vorstellung in den Ortsbeiräten nochmals erneuert wird. Ziel sei es, ähnlich wie bei den Seniorenlotsen in jedem Stadtteil einen Ansprechpartner zu haben, der über Angebote und Möglichkeiten für demenzerkrankte Menschen Auskunft und Informationen geben kann. Dafür gibt es ein Förderprojekt des Landes, denn die Demenzlotsen sollen für ihre ehrenamtliche Aufgabe entsprechend geschult werden.

Schon jetzt gebe es in Bensheim durch das örtliche Netzwerk eine Reihe an Angeboten, die aber längst nicht allen bekannt seien. Dazu gehöre beispielsweise der Demenzparcours in Bensheim oder das jeden ersten Donnerstag im Monat im Bürgerhaus Kronepark in Auerbach angebotene Angehörigentreffen. Das diene vor allem dem Erfahrungsaustausch der pflegenden Angehörigen, die dementiell Erkrankten würden in dieser Zeit betreut.

Infomiert wurde auch über den aktuellen Stand bezüglich der gewünschten Verkehrsberuhigung auf der Mühltalstraße. Die Umsetzung eines vom Ortsbeirat geforderten kombinierten Rad- und Fußweges scheint aktuell in weite Ferne gerückt, denn wie die Ortsvorsteherin aus einem Schreiben des zuständigen Bergsträßer Dezernenten Matthias Schimpf zitierte, gebe es derzeit „keine objektiven Gründe“, an der vorhandenen Situation etwas zu ändern. Aktuell gelte auf der Landstraße Tempo 100 und innerhalb des Ortes Tempo 50, wurde auf die bundesweit einheitlichen Regelungen verwiesen. Auch sei Tempo 100 aufgrund der kurvenreichen Strecke kaum möglich. Der Ortsbeirat hatte sich hier als eine erste Maßnahme für eine Ausweisung auf Tempo 30 im Bereich von Auerbach bis zum Seniorenheim und für den Rest bis zum Ortsschild für maximal Tempo 70 entschieden.

Für den Ortsbeirat ist das Thema allerdings noch nicht vom Tisch, denn es gebe noch „drei Eisen im Feuer“. So hatten Ortsvorsteherin Hinterkeuser-Freye und Ortsbeirätin Birgit Layer im Februar am hessischen Nahmobilitätskongress in Frankfurt teilgenommen und dabei auch Kontakt zu Hessen Mobil bezüglich der Fahrradmobilität in Hochstädten aufgenommen. Die dazu versprochene Stellungnahme sei bisher aber noch nicht eingetroffen.

Als zweite Möglichkeit soll die Einrichtung einer Testphase mit Tempo 50 in der Mühltalstraße geprüft werden, und das dritte „Eisen“ bezieht sich auf die Ausweisung der Mühltalstraße als Schulweg, was bisher aus unbekannten Gründen noch nicht geschehen sei. In Hochstädten gebe es bekanntlich keine Schule und alle Kinder seien gezwungen, zum Schulbesuch den Ort über die Mühltalstraße zu verlassen. js

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