Kommunalpolitik

Ortsbeirat Zell wünscht sich Tempo 40

Gremium beschäftigte sich mit Verkehrssituation

Von 
Jeanette Spielmann
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Zell. Traditionell vor dem Jahreswechsel hatte der Ortsbeirat Zell wieder zu seinem Grenzgang eingeladen, der diesmal schwerpunktmäßig innerörtliche Problemthemen zum Ziel hatte. Das war vor gut vier Monaten. Einige der Themen wurden inzwischen erledigt, wie beispielsweise die Heckenbepflanzung entlang des Meerbachs, aber bei einem Großteil tat sich bisher nichts. Damit beschäftigte sich der Ortsbeirat in seiner aktuellen Sitzung in der Manlay-Stube, zu der Ortsvorsteher Hans-Peter Ott eingeladen hatte.

Nach wie vor unbefriedigend ist für den Ortsbeirat die Verkehrssituation. So hätte man gerne weitere gekennzeichnete Parkflächen an der Gronauer Straße, da sie auch zur Verkehrsberuhigung beitragen. Außerdem wäre eine durchgehende Begrenzung auf Tempo 40 innerhalb des Ortes sinnvoll. Dafür würden zwei Schilder jeweils am Ortseingang und -ausgang ausreichen. Der ständige Tempowechsel und der Schilderwald könnten damit vermieden werden.

Seitens der Verwaltung war schon darauf hingewiesen worden, dass dafür die gesetzliche Grundlage fehle, doch andernorts scheint es offenbar möglich zu sein, wie Ortsvorsteher Ott mit einem Foto aus Hambach belegte.

Jetzt wünscht sich der Ortsbeirat von der Straßenverkehrsbehörde einen Vorschlag, wo an der Gronauer Straße und im Hambacher Weg weitere Stellflächen gekennzeichnet werden können, um auf dieser Grundlage die weitere Vorgehensweise bei einer gemeinsamen Ortsbegehung zu klären.

Boulebahn auf dem Freizeitgelände wird eingeweiht

Im Rahmen eines gemeinsamen Arbeitseinsatzes von Ortsbeirat, SKG Zell und Feuerwehr wurde jetzt die Boulebahn auf dem Freizeitgelände betoniert und mit einer Umrandung versehen. Optisch sei die Bahn fertiggestellt und müsse jetzt nur noch gewalzt werden, so Ortsbeirat Volker Rettig. Danach sei sie bespielbar. Eine kleine „Einweihung“ möchte der Ortsbeirat vor Beginn des Boule-Turniers am 30. Mai vornehmen.

Angesprochen wurde in der Ortsbeiratssitzung auch die Seilbahn auf dem Freizeitgelände. Im Rahmen des Grenzgangs war hier auf einen angebrochenen Stützbalken aufmerksam gemacht worden. Die Seilbahn sei inzwischen abgebaut worden, aber noch sei unklar, ob sie wieder kommen wird oder nicht.

Ein weiteres Thema aus dem Grenzgang ist die Gestaltung des öffentlichen Spielplatzes zwischen Schelmengasse und Hambacher Weg. Hier ist in der kommenden Woche (14.) ein Termin mit Stadtbaurätin Nicole Rauber-Jung anberaumt, bei dem sich der Ortsbeirat weitere Erkenntnisse erhofft.

Noch nichts getan hat sich am Hambacher Weg bezüglich der gewünschten Aufstellfläche für die Schulkinder. Auch das provisorische Bushalteschild stehe nach wie vor auf dem Weg und stelle außerdem ein nicht unproblematisches Hindernis dar, so Ortsbeirat Jens Gehron.

Ein ebenfalls beim Grenzgang angesprochenes Thema war die ursprünglich vorhandene Verbindung zwischen Milchsammelstelle und Manlay-Stube, die anlässlich der Nutzung durch die Sparkasse seinerzeit mit einer Wand geschlossen wurde. Der Ortsbeirat möchte aber wieder einen Durchgang schaffen, um eine bessere Nutzung der Milchsammelstelle als Vereinstreff oder kleine Museumsstube zu ermöglichen.

Dieser Thematik hat sich Ortsbeirätin Tanja Marquard angenommen, denn mit einem Durchbruch zur Manlay-Stube könnte die hier vorhandene Toilette und Küche mitgenutzt werden. Diesem Projekt will der Ortsbeirat jetzt etwas Schub geben, denn die dafür benötigte Tür ist bereits vorhanden. Für den Mauerdurchbruch stellt der Ortsbeirat sein für dieses Jahr bereitgestelltes 1000-Euro-Budget zur Verfügung.

Spätestens bis zum Besuch von Bürgermeisterin Christine Klein, die am 20. Juni zu Bürgersprechstunde und Ortsrundgang nach Zell kommt, hofft der Ortsbeirat auf Sachstandsinformationen zu den offenen Themenbereichen.

Über den bevorstehenden Blumenschmuck entlang der Ortsdurchfahrt informierte Ortsbeirat Jan Röder. Derzeit werden von den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern des Zeller Verschönerungsteams 80 Blumenkästen mit insgesamt 270 Blumen bepflanzt, die am 21. Mai in einer gemeinsamen Aktion am Bachgeländer aufgehängt werden.

Auch die Zeller Kerb am zweiten August-Wochenende wird in diesem Jahr bunter werden. Auf den Bestellaufruf des Ortsbeirates für die Zeller Ortsfahne habe es eine erfreulich hohe Resonanz gegeben, so Volker Rettig. Nachdem die Bestellfrist am 30. April abgelaufen sei, habe er insgesamt fast 70 Fahnen bestellt.

Ortsvorsteher Ott informierte abschließend über eine Spende des Jahrgangs 1934/35 in Höhe von 410 Euro für eine weitere Bank in der Zeller Gemarkung.

Freie Autorin

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