Bensheim. Seit der vergangenen und coronabedingt auf November verschobenen Jahreshauptversammlung sind zwar nur vier Monate vergangen, doch mit der Zusammenkunft der Mitglieder am Samstag im Vereinsheim der Auerbacher Schützen wollen die Bensemer Roabdigalle wieder den normalen Versammlungs-Rhythmus aufnehmen. Insofern hat sich bei der Bensheimer Guggefetzband seit November auch nicht viel ereignet, denn die Saison der Straßenmusiker beginnt üblicherweise mit dem Auftritt zum 1. Mai bei den Auerbacher Schützen.
Hauptsaison ist in aller Regel der Sommer mit den Kerweveranstaltungen, aber inzwischen hat sich auch der Rosenmontag ähnlich wie der Winzerfest-Montag im Programm der Roabdigalle etabliert, so Vorsitzender Daniel Faust in seinem Bericht. Rund 40 Auftritte haben die orangegewandeten Musiker im Schnitt pro Jahr, doch Corona ist nicht ganz ohne Auswirkungen geblieben. „Von 100 auf null und wieder umgekehrt“ funktioniere nicht so störungsfrei wie gewünscht, bemängelten der Vorsitzende und der zweite Vorsitzende Bernd Blumenschein eine gewisse Nachlässigkeit bei der Probendisziplin.
„Proben sind ebenso wichtig wie Auftritte“, zu denen ein verlässliches Erscheinen zwingend sei. Auftritte mit weniger als zwölf Teilnehmern werde man künftig absagen, so Faust. Die Mannschaft müsse spielfähig sein, plädierte Blumenschein für weniger, aber dafür entspanntere Auftritte. Denn Musik machen sollte nach wie vor Spaß machen.
Gedanken muss sich der Verein bezüglich der Transportkosten machen, denn die Kosten für den Bus zu den verschiedenen Auftrittsorten verschlinge viel Geld, stellte Rechner Winni Bitsch in seinem Bericht fest. Zwar werde dieser Kostenfaktor durch den Eigenanteil der Musiker etwas reduziert, sei aber nicht immer durch die Gage abgedeckt. Vor diesem Hintergrund werde künftig pro Auftritt eine Pauschale von 500 Euro verlangt.
Hoher Altersdurchschnitt
Faust sprach von einer positiven Weiterentwicklung des Vereins, der allerdings einen hohen Altersdurchschnitt aufweise. Hier gelte es, die Werbetrommel zu rühren, wobei auch das neue Werbevideo helfen könne.
Eventuell wirke sich auch die Auffrischung oder Neugestaltung der Fastnachtskostüme positiv aus. Nach der einstimmigen Entlastung des Vorstandes konnten die Vorstandswahlen schnell und unkompliziert vorgenommen werden, denn alle stellten sich erneut zur Wahl. An der Spitze der Roabdigalle stehen wie bisher Daniel Faust und Bernd Blumenschein und die Finanzen hat Rechner Winni Bitsch im Auge. Einen Wechsel gab es bei der Schriftführung. Hier übernahm Sandra Jährling von Susanne Bernet, die sich künftig als Beisitzerin engagiert.
Als weitere Beisitzer erweitern Alina Rother, Helmut Degenhardt und Gabriela Rosen den Vorstand. Die musikalische Leitung der Guggefetzband liegt nach wie vor in den Händen von Denise Geiß und die Kassenführung für das laufende Jahr werden Jürgen Pfeifer, Helmut Degenhardt und Erwin Hunold prüfen.
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