Ortsbeirat Zell

Durchbruch sorgt für Stolperfalle in der Manlay-Stube

Durch die Baumaßnahme entstanden zwei ungleich hohe Treppenstufen. Eine vergrößerte Wartezone für Schulkinder an Bushaltestelle abgelehnt.

Von 
Jeanette Spielmann
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Der Durchgang in der Manlay-Stube in Zell. © Spielmann

Zell. Die Stimmung im Ortsbeirat Zell ist schlecht. Auch wenn es in der jüngsten Sitzung des Ortsbeirates am Montagabend vereinzelte positive Rückmeldungen gab, überwog doch die Unzufriedenheit bezüglich der Zusammenarbeit mit der Stadt.

Als ausgesprochen positiv bewertete Ortsvorsteher Hans-Peter Ott die Kommunikation mit dem Zweckverband Kommunalwirtschaft Mittlere Bergstraße (KMB). Im Zusammenhang mit der Information des KMB bezüglich der geplanten Brückensanierung an der Gronauer Straße im Bereich der Anwesen 155-157 hatte Ott auf entsprechende Nachfrage umgehend eine ausführliche Information über Art und Umfang der Sanierungsmaßnahme erhalten. „Wäre schön, wenn das auch bei der Stadtverwaltung so klappen würde“, so der Ortsvorsteher.

Nicht nachvollziehbar ist für das Gremium die negative Stellungnahme des Kreises bezüglich der geforderten Aufstellfläche an der Bushaltestelle Gronauer Straße/Ecke Hambacher Weg. Dem Ortsbeirat geht es darum, durch eine Konstruktion über dem Bachlauf den Schulkindern mehr sicheren Platz zur Verfügung zu stellen, wenn sie hier tagtäglich auf den Schulbus warten. Aktuell stehen die rund 14 Kinder mehr oder weniger auf der Straße.

Dass die mögliche Brückenerweiterung wegen der daraus resultierenden und für die Flora und Fauna im Bachlauf nachteiligen Verdunkelung abgelehnt wird, ist für den Ortsbeirat schwer verständlich. „Die Sicherheit der Kinder sollte vorgehen“, weist Volker Rettig auf Maßnahmen anderenorts hin.

Mit einem Wermutstropfen verbunden ist die prinzipiell positive Umsetzung des gewünschten Durchbruchs von der Manlay-Stube zur ehemaligen Milchküche. Nachdem die Ortsbeiratsmitglieder Tanja Marquardt und Uwe Mößinger die Schiebetür spendiert hatten, hätte sich der Ortsbeirat in Eigenleistung auch um die Herstellung des Durchbruchs gekümmert. Doch dies war seitens der Stadt abgelehnt worden, da die Arbeiten von „Fachleuten“ ausgeführt werden sollten. Das ist auch zur Zufriedenheit des Gremiums erfolgt – bis auf die beiden ungleich hohen Treppenstufen, die eine Stolperfalle sein können.

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Noch nicht befriedigend gelöst ist das Thema Fahrgeschwindigkeit in Zell. Wie beispielsweise in Hambach möglich, hatte sich der Ortsbeirat eine durchgängige Tempo-30-Zone im Stadtteil gewünscht, was auch den Schilderwald aufgrund der unterschiedlichen Geschwindigkeitszonen vermeiden würde. Seitens der Straßenverkehrsbehörde hatte es dazu ausführliche Vorschläge gegeben, die für den Ortsbeirat aber vereinzelt noch mit Erläuterungsbedarf verbunden sind. Um das abzuklären nimmt man das Angebot einer gemeinsamen Ortsbegehung gerne wahr und wird dafür einen Termin vereinbaren.

Zur Kenntnis genommen wurde der Hinweis auf die Sparmaßnahmen der Stadt aufgrund der prekären Haushaltssituation. Auch Zell wird vom gestrichenen 1000-Euro-Budget und dem nicht mehr bereitgestellten Weihnachtsbaum betroffen. Mit den 1000 Euro sollten eigentlich die Wände der früheren Milchküche verputzt und der Raum hergerichtet werden. Das wird man jetzt mit Eigenleistung und Spenden umsetzen. Gleiches gilt für den Weihnachtsbaum.

Freie Autorin

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