Bensheim. Die Wahl von stellvertretenden Ortsbeiratsvorsitzenden musste zwei Mal verschoben werden. Am Montag hat das Gremium für Bensheim-Mitte die Formalie nachgeholt. Das Votum für Fatemeh Schmidt (Bündnis 90/Die Grünen), Yvonne Dankwerth (Bürger für Bensheim) und Martin Zencke von der SPD fiel einstimmig aus. Damit ist der Ortsbeirat wieder komplett und kann sich in den nächsten Sitzungen wieder verstärkt den „harten“ Themen widmen.
Eine Konstante könnten dabei die Leerstände in der Innenstadt sein. Auf Anregung von Hanns-Christian Wüstner (Grüne) will man sich künftig voraussichtlich dauerhaft der Wiederbelebung bereits länger leerstehender Geschäfts- und Wohnflächen widmen, wie es bereits in vielen anderen Kommunen praktiziert wird.
Stärkung des Standorts
Ziel solcher Initiativen ist eine langfristig tragfähige Nutzung, die zur Stärkung des Einzelhandelsstandorts sowie zur weiteren Aufwertung des Stadtbilds beiträgt.
Die Ortsbeiräte nickten den Vorschlag ab, ein Austausch mit der Marketing- und Entwicklungsgesellschaft Bensheim (MEGB) und dem Stadtmarketing soll folgen, um die Zielsetzung zu konkretisieren, wie Ortsvorsteher Marco Weißmüller (CDU) zu Protokoll gab.
Er betonte bei der Sitzung im Kolpinghaus noch einmal, dass man die Entscheidung über die Wiedereinführung des jährlichen 1000-Euro-Budgets grundsätzlich begrüße – die frei verfügbaren Mittel für die Ortsbeiräte waren im Haushaltsjahr 2022 auf Beschluss der Stadtverordnetenversammlung aus Kostengründen ausgesetzt worden.
Weißmüller bedauerte es allerdings, dass man die Mittel nicht ansparen und somit auch größere Vorhaben gezielt finanzieren kann. Ein Kumulieren sei ausdrücklich nicht vorgesehen, informierte der Ortsvorsteher über die gleichklingende Auskunft der Bensheimer Stadtverwaltung.
Für die FDP regte Carlos Santos de Lima an, dass die Stadt die 2021 saisonal eröffnete „Schorschalm“ am Marktplatz während der betriebsfreien Monate von März bis Oktober vom Betreiber, einem örtlicheren Caterer, pachten könnte, um dort eigene Veranstaltungen durchzuführen.
Kosmetik und Reparaturen
Damit könne die gastronomische Infrastruktur auch während der Sommermonate genutzt und der Platz belebt werden. Auch dieses Thema wird an den Magistrat zur Beurteilung geschickt.
Die restlichen Themen der Sitzung fielen in die Rubrik Kosmetik und Reparaturen: Bernd Bill-Linow (SPD) machte auf Erdabgänge am Hemsbergweg aufmerksam, Yvonne Dankwerth verwies auf nicht mehr erkennbare Markierungen am Parkplatz gegenüber dem Friedhof Bensheim-Mitte sowie auf fehlende Still- und Wickelmöglichkeiten im neuen Bürgerhaus.
Allgemein bemängelt wurde der bauliche Zustand des Gebäudes an der Einmündung der Kalkgasse in die Nibelungenstraße. Die Optik schade dem Stadtbild, so Brigitte Hamer (FWG), die vorschlug, dass sich die Stadt in der Sache an den Eigentümer wenden sollte. tr
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