Auerbach. Mit 20 Minuten Sitzungsdauer gehört die jüngste Zusammenkunft des Auerbacher Ortsbeirates im alten Rathaus in der Bachgasse wohl zu den kürzesten Sitzungen des Gremiums. Zu entscheiden war lediglich über die Besetzung des Ortsgerichts Bensheim I, die ohne Diskussion einstimmig befürwortet wurde, ansonsten ging es um Informationen und die Bestätigung schon in der Vergangenheit getroffener Beschlüsse.
Dies betraf die Verwendung der wieder verfügbaren 1000 Euro für die Stadtteile, die der Ortsbeirat für die Anschaffung einer mobilen Leinwand für das Bürgerhaus Kronepark einsetzen will. Jetzt gehe es darum, sich bezüglich der Ausführung und Kosten schlau zu machen, um der Verwaltung das entsprechende Wunschobjekt vorlegen zu können.
„Gute Leute“ kommentierte Ralph Stühling die Personenwahl bei der Besetzung des für Bensheim-Mitte und -West, Auerbach, Hochstädten, Schönberg, Wilmshausen und Zell zuständigen Ortsgerichts Bensheim I. Hier war bei der Position des Ortsgerichtsvorstehers eine Neubesetzung erforderlich, da beim bisherigen Vorsteher Helmut Hörtler die Amtszeit abgelaufen war und er auch nur noch für eine weitere fünfjährige Amtszeit als stellvertretender Ortsgerichtsvorsteher zur Verfügung steht.
Als neuer Ortsgerichtsvorsteher hatte sich Wolfgang Veith aus Bensheim beworben, der bis zu seinem Ruhestand Leiter des Dezernats Ausländerwesen beim Darmstädter Regierungspräsidium war. Für weitere zehn Jahre im Amt des stellvertretenden Ortsgerichtsvorstehers wurde Thomas Herborn bestätigt. Vervollständigt wird das Ortsgericht durch die Schöffen Martina Gonser, Bernhard Emig, Helmut Glock und Hans Fertig.
Prüfen lassen möchte der Ortsbeirat, inwieweit sich das „Niemandsland“, so Ralph Stühling, ab dem Auerbacher Bahnhof zwischen Bahnlinie und Garagen, Parkplätzen und Bebauung bis zur Saarstraße als Radweg nutzen lässt. Auch die Weiterführung Richtung Norden nach dem Standortwechsel der Firma Sanner wäre hier einzubeziehen. Schon im Zusammenhang mit der Diskussion um den aktuell auf Eis gelegten Radschnellweg war die Variante entlang der Schillerstraße als nicht sinnvoll betrachtet worden.
Informiert wurde der Ortsbeirat über die weitere Vorgehensweise bei der Kindertagesstätte Jacob-Löhr-Straße, die bis 2020 als zweigruppiger Kinderhort für bis zu 50 Kinder im Grundschulalter genutzt wurde, die seitdem im Rahmen des „Pakts für den Nachmittag“ an der Schillerschule betreut werden.
Als Übergangslösung bis zur Fertigstellung der neuen Kita Berliner Ring wurden bis zum Frühjahr des vergangenen Jahres 50 Kindergartenkinder in der Jacob-Löhr-Straße betreut. Danach sollte das Gebäude grundsaniert werden. Das wurde zunächst verschoben, da die Räumlichkeiten seit Juni 2022 vom Familienzentrum Bensheim für die Kinderbetreuung und Unterstützung geflüchteter Familien genutzt werden.
Da es aber auch im kommenden Kindergartenjahr in Bensheim an Plätzen für Kinder im Kindergartenalter fehlt, soll die Jacob-Löhr-Straße künftig als Tageseinrichtung für Kinder dienen und entsprechend umgewandelt werden. Dazu muss beim Kreis eine Nutzungsänderung beantragt und in die Sanierung des Gebäudes und den Umbau der Haustechnik investiert werden.
Mit dem Familienzentrum Bensheim wurden bereits Gespräche bezüglich der Trägerschaft der Kita sowie der Verlagerung der Familienbetreuung in andere Räume des Familienzentrums geführt. Mit den Umbauarbeiten soll im August begonnen werden und ab November könnte dann der Betrieb der Kita aufgenommen werden.
Seitens des Ortsbeirates wurde angesichts der noch ausstehenden Brandschutzprüfung und Nutzungsänderung von einem ambitionierten Zeitplan gesprochen.
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