Verleihung

Marie Schleef erhält in Bensheim den Regie-Preis

Mutig spielt die Regisseurin mit Spieltempo, Geräuschen sowie mit visuellen und virtuellen Effekten.

Von 
Thomas Tritsch
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Marie Schleef erhielt für ihre Inszenierung „Once I lived with a stranger“ am Samstag den Kurt-Hübner-Regiepreis. © Thomas Zelinger

Bensheim. Für ihre Inszenierung „Once I lived with a stranger“ am Schauspiel Köln wurde Marie Schleef in Bensheim mit dem mit 5000 Euro dotierten Kurt-Hübner-Regiepreis ausgezeichnet. Schleef wurde 1990 in Göttingen geboren und inszeniert vorwiegend Texte, die noch nie aufgeführt wurden.

Nach eigenen Angaben arbeitet sie an einem eigenen weiblichen Theaterkanon. Unkonventionell und originell seien aber nicht nur ihre inhaltlichen Setzungen, so Jurorin Rita Thiele in Bensheim. In ihren Inszenierungen entwickle Schleef eigenwillige Präsentationsformen und übersetze die Innenwelten ihrer Figuren in magisch betörende und emotional dichte Bilder. „Once I lived with a stranger“ wurde am vergangenen Dienstag im Rahmen der Woche junger Schauspielerinnen und Schauspieler in Bensheim aufgeführt.

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Mutig spiele die Regisseurin mit Spieltempo, Geräuschen sowie mit visuellen und virtuellen Effekten. „Marie Schleef geht neue Wege, ihre Regie erlaubt sich vieles“, so Thiele über eine künstlerische Idee, die auch in den düsteren Phantasien der namenlosen Protagonistin in der preisgekrönten Inszenierung zum Ausdruck komme. Ein sprachloses, aber dennoch vielsagendes Bühnenstück mit skurrilen Begegnungen, das Schleef als „Phantombild“ bezeichnet.

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