Ortsbeirat Auerbach

In Auerbach ist Sportförderung der größte Posten im Etat

Von 
Jeanette Spielmann
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Die beiden Kunstrasenplätze im Weiherhausstadion müssen grundhaft erneuert werden, dafür sind rund 1,2 Millionen Euro im städtischen Haushaltsplan für 2023 eingeplant. Das Zahlenwerk wurde im Ortsbeirat Auerbach diskutiert und mehrheitlich angenommen. © Thomas Neu

Bensheim. Für Bürgermeisterin Christine Klein und Fachbereichsleiter Markus Loser war es am Montag die letzte Station auf der Haushalts-Tournee durch die Stadtteile. Wie in den meisten Ortsbeiräten gab es auch vom Ortsbeirat Auerbach die Zustimmung zu der rund 140 Millionen Euro schweren Finanzplanung der Stadt Bensheim für das kommende Jahr.

Noch hat die Stadt genug Rücklagen, um das Defizit von knapp acht Millionen Euro im Ergebnishaus auszugleichen und die geplanten Investitionen von gut zehn Millionen Euro ohne Neuverschuldung zu finanzieren. Doch für die Jahre von 2024 bis 2026 muss die Finanzsituation sich schon ungewöhnlich positiv entwickeln, um auf Steuererhöhungen wie noch im kommenden Jahr verzichten zu können.

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Für Auerbach als größten Stadtteil sind im kommenden und in den folgenden Jahren massive Investitionen eingeplant. 2,4 Millionen stehen für 2023 im Finanzplan bereit, wobei allein die Hälfte davon auf die beiden Kunstrasenplätze im Weiherhaus entfällt, die grundhaft erneuert werden müssen. Allerdings konnte man sich im Ortsbeirat hier auch nicht den Hinweis verkneifen, dass das Weiherhaus eigentlich „nur zum Teil“ auf Auerbacher Gemarkung liege.

Neue Fahrzeuge für die Feuerwehr

650 000 Euro werden in die Auerbacher Feuerwehr investiert. Einmal geht es um die Ersatzbeschaffung eines Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuges, das das vorhandene 26 Jahre alte Einsatzfahrzeug ersetzen soll und zum zweiten um die Ersatzbeschaffung des aus dem Jahr 1998 stammenden Löschfahrzeugs Logistik.

Während es bei den 470 000 Euro für das Löschgruppenfahrzeug um die Finanzierung der im aktuellen Haushalt eingeplanten Verpflichtungsermächtigung plus entstandener Mehrkosten in Höhe von 13.000 Euro geht, handelt es sich bei dem Logistik-Fahrzeug um eine erste Finanzierungsrate von 180 000 Euro und eine Verpflichtungsermächtigung in Höhe von 400 000 Euro für das Haushaltsjahr 2024.

Heftig zu Buche schlägt auch die grundhafte Erneuerung der Saarstraße mit 500 000 Euro im kommenden Jahr und einer Verpflichtungsermächtigung für 2024 in Höhe von knapp 1,2 Millionen Euro.

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50 000 Euro sind als städtischer Anteil für die grundhafte Erneuerung der Brücke im Brückweg und 20 000 Euro für die Erweiterung des Urnenstelen-Ensembles auf dem Auerbacher Friedhof vorgesehen.

Im Ergebnishaushalt fließen über 700 000 Euro nach Auerbach, wobei der größte Anteil auf die Deckenerneuerung der Otto-Beck-Straße mit 360 000 Euro und 140 000 Euro auf die Umrüstung der Beleuchtung im Bürgerhaus Kronepark auf LED-Technik entfällt.

Ohne die Investitionen für die beiden Kunstrasenplätze wird im Ergebnishaushalt der Sport in Auerbach mit über 100 000 Euro gefördert. Dieser Betrag setzt sich aus den Kosten für die Instandhaltung der Sportanlage Weiherhaus inklusive Skaterpark (48 000 Euro), für den Zuschuss für das Sportfunktionsgebäude der TSV (21 600), Zuschüsse zu Erbpachtverträgen (über 19 000) mit den beiden Tennisclubs, der TSV und der Schützengesellschaft sowie für den Sicherheitsdienst im Weiherhausstadion (18 000) zusammen.

Auerbahn auf Elektro umrüsten

Zusätzlich hat der Ortsbeirat einen von Barbara Ottofrickenstein-Ripper (BfB) eingebrachten Änderungsantrag – bei Enthaltung von Michael Krapp (Grüne) – beschlossen. Danach soll die Umrüstung der Auerbahn auf einen Elektromotor im Rahmen der Vereinsförderung unterstützt werden. Ein vom Gewerbekreis Auerbach den Fraktionen übermitteltes Schreiben bezüglich der Auerbahn bedarf allerdings einer weitergehenden Diskussion. Dabei ging es insbesondere um den Einsatz der Auerbahn für einen Shuttle-Service bei größeren Veranstaltungen in Auerbach. Nicht haushaltsrelevant waren die weiteren Änderungsanträge.

Bezüglich weiterer Bänke im Bereich der Einkaufsstraße soll die Möglichkeit von Babbel-Bänken in Verbindung mit Kooperationspartnern aus dem Gewerbekreis geprüft sowie die Sparkasse in Auerbach angesprochen werden.

Geprüft werden soll außerdem die Beschilderung entlang des Berliner Rings, um Tourismus-Bussen Parkmöglichkeiten anzubieten. Die eventuelle Änderung der Stellplatzsatzung soll mittels einer Anfrage der BfB-Fraktion geklärt werden. Für den Gewerbekreis begründete Björn Höser diese Anfrage und wertete eine mögliche Anpassung als Teil einer Lösung für ein über 50 Jahre altes Problem. Denn insbesondere in der Bachgasse verhindere die prekäre Parksituation und der fehlende Platz die Ansiedlung von Gewerbebetrieben nach der Stellplatzverordnung. Hier wäre eine Ausnahmeregelung wie beispielsweise für die Bensheimer Altstadt hilfreich.

Opern-Air im Fürstenlager

Ausgesprochen hat sich der Ortsbeirat auch für die Opern-Air-Veranstaltung im Fürstenlager, die über die Grenzen Auerbachs hinaus große Beachtung finde, so Ortsvorsteher Schlappner. Der Ortsbeirat habe großes Interesse daran, dass diese Veranstaltung stattfinde, sprach sich das Gremium für die Einstellung der 25.000 Euro im Etat aus, die als Sicherheitsleistung erforderlich sind.

Wie auch in den meisten anderen Ortsbeiräten sprach sich Auerbach für die Wiedereinführung der 1000 Euro für die Stadtteile aus.

Freie Autorin

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