Ortsbeirat

Hochstädter Kindergartenkinder ziehen in Container

Von 
Jeanette Spielmann
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Die Container als Übergangsunterkunft für die Kindertagesstätte in Hochstädten stehen: Ab Montag soll der Umzug aus dem alten Kindergarten, der umgebaut wird, über die Bühne gehen. Das Vorhaben war am Donnerstag Thema im Ortsbeirat. © Thomas Zelinger

Hochstädten. Es war einiges los in diesem Frühsommer in Hochstädten. Der Ortsbeirat beteiligte sich am Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ und mobilisierte die Bevölkerung zu einer Fahrrad-Demo, um auf die Verbesserung der Verkehrssituation für Radfahrer hinzuweisen.

Der Dorfwettbewerb ist mit dem Regionalentscheid und einem Achtungserfolg abgeschlossen, bei der Verkehrssituation auf der Mühltalstraße (L 3103) ging es am Freitag – wir werden berichten – mit der zweiten Fahrrade-Demo weiter.

Für zusätzliche Aufmerksamkeit dürfte dabei der Umstand gesorgt haben, dass die Landesstraße aktuell an den Wochenenden ab Freitagnachmittag bis Montag, 5 Uhr, bis Mitte Oktober als Umleitungsstrecke für die gesperrte Nibelungenstraße dient. Bei der Genehmigung der Demo hatte es laut Ortsvorsteherin Sabine Hinterkeuser-Freye allerdings keinen Hinweis auf diese Umleitungssituation gegeben.

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Generell fielen dem Ortsbeirat in seiner Sitzung am Donnerstagabend im Hochstädter Haus organisatorische Probleme auf, die sich vor allem an dem geplanten Umbau der Kindertagesstätte in der alten Schule festmachten. Ursprünglich sollte mit den Umbauarbeiten noch in diesem Jahr begonnen werden, doch jüngsten Informationen zufolge geht es wohl erst im Frühjahr los. Die Zeitplanung brachte aber unabhängig davon die im alten Schulhaus ansässige Stadtteildokumentation unter Zeitdruck, die sich nicht nur um die Räumung der mit vielen Archivalien, auch vom früheren Gesangverein, ausgestatteten Räumlichkeiten kümmern, sondern die diesjährige Ausstellung vorbereiten muss. Ein Großteil der Sammlungen hat inzwischen im Museum einen vorübergehenden Platz gefunden, weitere Unterbringungsmöglichkeiten sind im alten Rathaus in der Auerbacher Bachgasse vorhanden. Noch kein Platz konnte allerdings für das alte Harmonium der früheren Grundschule gefunden werden. Für das Museum ist das derzeit nicht funktionsfähige Instrument nach historischen Gesichtspunkten nicht geeignet, aber für Hochstädten hat es einen ideellen Wert und ist für die Entsorgung zu schade.

Für die Kindergartenkinder wurde allerdings mit der Aufstellung von 16 Pavillons inzwischen Platz geschaffen. Die Anlieferung und Aufstellung der Container im Neubaugebiet bezeichnete die Ortsvorsteherin als eine „logistische Meisterleistung“. Die Feuerwehr habe die Container schon für eine Übung genutzt, bevor der offizielle Umzug der Kinder aus der alten Schule am Montag erfolgen soll.

Etwas enttäuscht zeigte sich der Ortsbeirat über das Abschneiden Hochstädtens beim Regionalentscheid für den Dorfwettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“, wenngleich man sich über den inzwischen eingegangenen Sonderpreis in Höhe von 1000 Euro freute. Über die Verwendung wird noch entschieden, da man erst einmal die noch ausstehende Begründung für die Bewertung abwarten möchte, um dann gegebenenfalls daraus eine Maßnahme abzuleiten.

Mühltalstraße wird gesperrt

Bei der Siegerehrung für den Regionalwettbewerb war auch der Ortsbeirat vor Ort, wobei man vor allem auch an einem Eindruck aus dem Siegerdorf Hünfelden-Mensfelden im Kreis Limburg-Weilburg interessiert war. Noch keine Entscheidung wurde bezüglich der Verwendung des 1000-Euro-Budgets für die Stadtteile getroffen, die jetzt offensichtlich doch wieder zur Verfügung stehen.

Energie sparen ist schon lange ein Thema in Hochstädten (Aktion Solar-Steckermodule für private Haushalte) und setzt sich jetzt mit einer weiteren Aktion fort. So hat der Ortsbeirat eine Reihe von Energiespartipps gesammelt und will die auf einem Flyer zusammentragen und in den Haushalten verteilen.

Weitere Vorschläge gab es auch im Rahmen der Ortsbeiratssitzung. So verwies der langjährige Wehrführer (bis 2020) Frank Esinger auf die Weihnachtsbeleuchtung, auf die er zwar nicht ganz verzichten würde, aber eine Reduzierung auf ein „übliches Maß“ wäre schon hilfreich. Bezüglich der ebenfalls angeregten Reduzierung der Straßenbeleuchtung verwies er auf die in den vergangenen Jahren vorgenommene Umstellung auf LED-Beleuchtung, mit der schon eine enorme Energieeinsparung erfolgt sei.

Angeregt wurde von Bernd Rettig der Ankauf einiger Strommessgeräte, die auf Wunsch von der Bevölkerung ausgeliehen werden könnten, um Stromfresser festzustellen. Bei den anstehenden Terminen verwies die Ortsvorsteherin auf die für Dienstag, 25. Oktober, angekündigte Sperrung der Mühltalstraße zwischen 8 und 16 Uhr wegen des Austauschs von Schachtabdeckungen durch den KMB.

Ein zweiter Seniorennachmittag sei in diesem Jahr nicht mehr vorgesehen, so Hinterkeuser-Freye. Geplant sei eine entsprechende Veranstaltung im ersten Quartal 2023, vermutlich im Januar.

Im Hochstädter Haus stehe als nächstes das „Hochstädter Herbstvergnügen“ vom 1. bis 3. Oktober im Programm. Start ist am Samstag um 20 Uhr mit einer Disko-Party für alle Generationen, am Sonntag folgt ab 10 Uhr der Bunte Familientag mit Kunsthandwerkermarkt, am Sonntag wird ab 11 Uhr zum musikalischen Frühschoppen eingeladen.

Freie Autorin

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