Schwanheim. Wie schon im Gremium im Nachbarort Fehlheim hatte auch die Sitzung des Ortsbeirates Schwanheim vorwiegend informellen Charakter und war nach knapp 40 Minuten offiziell beendet. Dennoch hatte Ortsvorsteher Konrad Klapfenberger einiges zu berichten und es wurde auch eine Wahl vorgenommen.
Für Schriftführerin Jessica Brösecke, die bei der Sitzung am Dienstag im Haus der Begegnung verhindert war, wurde mit Alexander Kühn ein Stellvertreter gewählt. Das entlastet künftig auch den stellvertretenden Ortsvorsteher Benjamin Scholz, der am Dienstag für die ausgefallene Schriftführerin das Protokoll führte. Mit Alexander Kühn hat sich ein Mitstreiter gefunden, der auch bei der Kommunalwahl auf der Kandidatenliste für den Ortsbeirat stand und im Falle des Ausscheidens eines Mitglieds nachrücken wird, wie der Ortsvorsteher erläuterte.
Vollzug konnte Klapfenberger bezüglich einiger Anregungen und Hinweise aus der den Ortsbeiratssitzungen vorgeschalteten Bürgersprechstunden melden. So sei die Pflasterung des Basketballplatzes inzwischen erfolgt und auch die Sorge bezüglich der Standfestigkeit der alten Bäume auf einem Privatgrundstück in Nachbarschaft der Kirche ist inzwischen ausgeräumt. Durch den Eigentümer wurden nach entsprechender Überprüfung die Bäume gefällt.
Auch bezüglich der unbefriedigenden Verkehrssituation in der Weyrichstraße durch zu schnelles Fahren und Missachten der Einbahnstraßenregelung verwies der Ortsvorsteher auf verstärkte Kontrollen im Stadtteil.
Steter Tropfen höhlt den Stein könnte man hinsichtlich einer Erfolgsmeldung aus der im Juni erfolgten Stadtteiltour von Bürgermeisterin Christine Klein feststellen. Hier hatte man im Neubaugebiet am Ortsausgang nach Bensheim wiederholt auf die irritierende Hausnummerierung hingewiesen, die auch die Einsatzkräfte der Rettungswagen schon vor Probleme gestellt hatte. Inzwischen wurde dem Vorschlag aus dem Ortsbeirat gefolgt und die Straßenschilder um die Auflistung der jeweiligen Hausnummern ergänzt.
Tempo 30 und Radfahrer
Nicht erfolgreich war dagegen der Hinweis auf die für Radfahrer problematische Situation am anderen Ende der Ortsdurchfahrt. Nach dem Ausbau der Rohrheimer Straße Richtung Langwaden wurde der Straßenraum auf einer Ebene zu einer Mischfläche, die in den Randbereichen nur eine geringe und sehr wenig auffällige Gehwegkante aufweist. Das hat sich bereits mehrfach als Gefahrenpotenzial für Radfahrer erwiesen und zu Stürzen geführt, weswegen eine bessere Hervorhebung des Niveauunterschiedes gewünscht wurde. Dem wurde jedoch mit dem Hinweis auf den regelkonformen Ausbau nicht entsprochen. Piktogramme auf der Fahrbahnfläche als zusätzliche Hinweise beim von Autofahrern offenbar wenig beachteten Zebrastreifen in der Ortsmitte wurden ebenfalls abgelehnt. Hier wurde auf die vorhandene Beschilderung verwiesen und die in diesem Bereich ausgewiesenen Parkflächen, die dann gegebenenfalls wegfallen müssten.
Nicht nachvollziehbar war für die Verkehrsbehörde auch der Wunsch nach einer Tempo-30-Regelung im Bereich der Rohrheimer Straße/Einmündung Am Falltor. Hier sei für die von der Straße Am Falltor kommenden Autofahrer die zum Teil recht schnellen Verkehrsteilnehmer auf der Rohrheimer Straße erst sehr spät erkennbar, was immer wieder zu kritischen Situationen führe. Angeregt wurde von Anwohnern hier auch eine Einbahnregelung für den kompletten Bereich der Straße Am Falltor.
Nach dem Abschluss der Straßenbauarbeiten Am Junkergarten war angeregt worden, Radfahrern das Befahren der Straße entgegen der Fahrtrichtung zu erlauben, was ebenfalls abgelehnt wurde.
Hingewiesen wurde vom Ortsvorsteher auch auf das noch verfügbare freie städtische Grundstück im Neubaugebiet Melibokusblick. Noch bis 24. September können sich vor allem Schwanheimer Interessenten für das gut 600 Quadratmeter große Areal bewerben. Die Verkaufsbedingungen und Einzelheiten sind auf der Website der Stadt (www.bensheim.de) zu finden.
Keine aktuellen Informationen gab es bezüglich der Kita-Neubaumaßnahme, nachdem die ursprüngliche Planung einer gemeinsamen siebenzügigen Einrichtung für Schwanheim und Fehlheim vom Tisch ist. Mit der Betreuung in den Containern solle Ende September/Anfang Oktober begonnen werden.
URL dieses Artikels:
https://www.bergstraesser-anzeiger.de/orte/bensheim_artikel,-bensheim-stadtpolizei-soll-in-schwanheim-mehr-kontrollieren-_arid,1998393.html