Bensheim. Am vergangenen Wochenende verwandelten sich die Drachenberge in Bensheim in ein stimmungsvolles Gruselspektakel. Mehr als 350 Besucherinnen und Besucher kamen zur dritten Halloweenparty des Fördervereins „Sterntaler – Kinderträume, Zukunftsräume“, die am späten Nachmittag begann und bis in den frühen Abend dauerte.
Schon am Eingang der Freizeitanlage am Berliner Ring zeigte sich, mit wie viel Aufwand die Veranstaltung vorbereitet worden war: Ein großes Spinnennetz spannte sich über das Tor, flankiert von Windlichtern mit Gespenstermotiven, während aus versteckten Lautsprechern Windgeräusche und leises Heulen zu hören waren.
Die Bäume rund um das Gelände waren farbig angestrahlt und tauchten die gesamte Anlage in wechselnde Lichtspiele. Zwischen ihnen flackerten Kerzenlichter, und auf einem kleinen Hügel ragte ein Grabstein aus dem Boden, daneben verstreut künstliche Körperteile – ein Detail, das von vielen Gästen neugierig und mit Schmunzeln betrachtet wurde. Über der Kürbisstation baumelte ein Skelett, während Kinder mit viel Geduld und Freude Kürbisse schnitzten und ihnen gruselige Gesichter verliehen.
Die Beleuchtung übernahm in diesem Jahr das Team von TwoBeardMan Eventservice aus Zwingenberg, das für Licht und Ton sorgte. Dank seiner Arbeit war die gesamte Spiel- und Kletteranlage der Drachenberge in ein abwechslungsreiches Farbspiel getaucht. Besonders in der Dämmerung kamen die Lichter zur Geltung und ließen die Anlage in Orange-, Grün- und Violetttönen schimmern.
Viele Familien nutzten die Gelegenheit, mit den Kindern durch das Gelände zu spazieren, die geschmückten Bereiche zu erkunden oder einfach die Stimmung zu genießen. Die Veranstalter hatten sich nicht nur bei der Dekoration, sondern auch beim kulinarischen Angebot einiges einfallen lassen. An mehreren Ständen wurden thematisch passende Speisen und Getränke angeboten: Monster-Bowle (Limonade), Gespenster-Pippi (heißer Apfelsaft), Blutige Finger (Hotdogs, bei denen die Würstchen zu Fingern geformt waren) und Drachenkrallen (Pommes mit wahlweise Kochkäse). Ein Helfer scherzte: „Die Drachenkrallen müsst ihr selbst mitbringen.“
Für den süßen Hunger gab es Gruselmuffins mit Spinnen- oder Geistermotiven, bunte Spieße aus Gummibärchen und Marshmallows sowie kleine Halloween-Teller mit Mandarinen, die mit eingeschnitzten Gesichtern wie Mini-Kürbisse aussahen und gespensterartigen Schokoküsse. Die Backwaren waren zuvor von Mitgliedern des Vereins selbst hergestellt worden.
Ein beliebter Treffpunkt war auch das Lagerfeuer, an dem Kinder sogenannte „Stockbrotgeister“ backen konnten – kleine Teigfiguren, die aussahen wie Gespenster und über der Glut geröstet wurden. Die selbstgemachten Schilder an den Ständen die mit buntem Design und vielen kleinen Dekorationselementen verziert waren zeigten, dass hier mit viel Liebe zum Detail gearbeitet wurde.
Auch das richtige Kostüm durfte bei den Besuchern natürlich nicht fehlen. Nicht nur Kinder kamen verkleidet: Über das Gelände verteilten sich zahlreiche Hexen, Vampire, Skelette und kleine Monster, die Teil der lebendigen Atmosphäre wurden. Beim Kinderschminken konnten sich die jungen Besucher noch zusätzlich verwandeln. Besonders in der Dunkelheit, als die Lichter stärker wirkten, entstand so eine Stimmung, die zwar gruselig, aber stets familienfreundlich blieb.
Auch organisatorisch lief der Nachmittag reibungslos ab. Mitglieder und Unterstützer des Fördervereins übernahmen die Betreuung der Stände, sorgten für Nachschub an Speisen und halfen beim Schnitzen oder beim Schminken. Viele Gäste kamen ins Gespräch, während die Kinder auf der Kletteranlage spielten oder mit Taschenlampen auf Entdeckungstour gingen.
Der erste Vorsitzende des Vereins, Volker Beetz, zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung. „Ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer wäre das Ganze nicht möglich gewesen“, sagte er. Die Vorbereitungen hätten bereits weit zuvor begonnen, und zahlreiche Vereinsmitglieder hätten beim Aufbau und der Organisation mitgeholfen. Zu Beetz‘ Freunde spielte auch das Wetter mit. Nach rund vier Stunden Programm, von 16 bis 20 Uhr, klang die Halloweenparty ruhig aus.
Der Vorsitzende freut sich, dass sich die Halloweenparty auf den Drachenbergen zu einem festen Termin im Veranstaltungskalender entwickelt hat. Aufgrund der großen Resonanz stehe auch der vierten Halloweenparty im kommenden Jahr nichts mehr im Wege.
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