Feuerwehr

Die Feuerwehr ist Gronau nicht nur im Ort im Einsatz

Bei der Mitgliederversammlung gab es einen Rückblick und Beförderungen.

Von 
Jeanette Spielmann
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Zahlreiche Beförderungen und Ehrungen wurden im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Gronau vorgenommen. © Thomas Neu

Gronau. Sei es im Ernstfall oder im geselligen und kulturellen Leben – in Gronau ist die Freiwillige Feuerwehr eine leistungsstarke und verlässliche Größe für die Bürgerinnen und Bürger. Aber auch für die Stützpunktfeuerwehr Bensheim-Mitte können die Gronauer Brandschützer hilfreiche Unterstützung geben, wie der Hochhausbrand in Bensheim Im Entich im vergangenen Jahr zeigte.

Darauf verwies bei der Hauptversammlung im Feuerwehrgerätehaus in Gronau auch Stadtbrandinspektor Jens-Peter Karn hin. Denn bei einer so dramatischen Lage mit vielen zu rettenden Menschen kann das von einer Wehr allein nicht geleistet werden. Auch wenn solche Einsätze in Bensheim eher selten sind, zeigen sie aber, wie wichtig die regelmäßigen Übungen sind, mit denen sich die Feuerwehrkräfte auf den Ernstfall vorbereiten.

Bei der Feuerwehr in Gronau gibt es keinen Personalmangel

Nicht weniger wichtig ist das verfügbare Personal und dessen Bereitschaft, zu trainieren und sich weiterzubilden. In Gronau mangelt es daran nicht. Mit 41 Aktiven in der Einsatzabteilung ist die Kapazität mehr als ausreichend, auch wenn sich die Anzahl gegenüber dem Vorjahr um drei Personen reduziert hat. Sie alle optimieren ihre Leistungsfähigkeit nicht nur mit der Teilnahme an der Basisausbildung, sondern besuchen Lehrgänge für die Spezialausbildung wie beispielsweise Atemschutz, Ersthelfer, Maschinist oder Absturzsicherung, die auch den Aufstieg auf der Feuerwehr-Karriereleiter ermöglicht.

Das zeigte sich am Freitagabend auch an den Beförderungen, die Stadtbrandinspektor Karn zusammen mit Bürgermeisterin Christine Klein vornehmen konnte. Karn sprach von einer „sehr gut aufgestellten“ Feuerwehr mit regen Aktivitäten in allen Abteilungen. Da es für die Bensheimer Wehren auch einen speziellen Einsatzplan für „überörtliche Lagen“ gibt, waren die Gronauer im vergangenen August in Rüsselsheim aktiv, um beim Leerpumpen der vollgelaufenen Keller zu helfen.

Hochgearbeitet vom Feuerwehranwärter zum Feuerwehrmann hatten sich Lukas Pfeiffer, Luca Bravin und Silas Jung, die den Grundlehrgang erfolgreich absolviert hatten. Vom Feuerwehrmann zum Oberfeuerwehrmann wurden David Dingeldey und Nemo Strnad befördert und den gleichen Sprung zur Oberfeuerwehrfrau schaffte Ulrike Schäfer.

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Sebastian Sänger stieg vom Oberfeuerwehrmann zum Löschmeister auf und Hauptlöschmeister Florian Sänger erreichte als Brandmeister die Führungsebene. Bei den zwei Brand- und sechs Hilfeleistungseinsätzen im vergangenen Jahr war in Gronau selbst nur relativ wenig zu tun.

Hier ging es einmal um die Löschung eines Nutzfeuers, ansonsten handelte es sich um zwei Türöffnungen auf dem Campingplatz und zwei Unterstützungen des Rettungsdienstes. Der zweite Brand betraf den Einsatz in Bensheim und zwei weitere Hilfeleistungen erfolgten in Rüsselsheim und Auerbach im Rahmen eines Gefahrguteinsatzes. Darüber hinaus wurden Brandsicherheitsdienste im Parktheater geleistet, der Martinsumzug der Märkerwaldschule sowie der Kerweumzug begleitet.

Mit fünf Teilnehmern hat sich laut den Ausführungen von Wehrführer Uwe Sänger die Jugendfeuerwehr wieder stabilisiert, wofür er sich bei Jugendwart Felix Pflüger und seinem Team herzlich bedankte. Leider hatte sich Pflüger zum Jahresende sowohl als Jugendwart als auch aus der aktiven Abteilung zurückgezogen, so dass eine neue Führung gewählt werden musste. Sie besteht nun aus Jugendfeuerwehrwart Sebastian Sänger und seiner Stellvertreterin Nadine Bickel, die von den Betreuern Leonie Bickel, Luca Bravin und Lukas Pfeiffer unterstützt werden.

Im Verlauf der Hauptversammlung wurde Sänger außerdem als Beisitzer im Feuerwehrvorstand bestätigt. Hingewiesen wurde vom Wehrführer in diesem Zusammenhang auf die im vergangenen halben Jahr bewährte Zusammenarbeit der beiden Jugendfeuerwehren Gronau und Wilmshausen, die künftig gemeinsam mit der Wilmshäuser Jugendwartin fortgesetzt wird.

 In Gronau war es das fünfte Jahr der Löschpinguine

Mit 20 Kindern in der Kinderfeuerwehr bilden die Gronauer Löschpinguine eine gute Basis für den Feuerwehrnachwuchs. Um sie kümmern sich Anika Laut, Lena Weihrich, Janet Drescher, Steffi Laut und Nathalie Burow. Wie Anika Laut in ihrem Bericht ausführte, werden in diesem Jahr insgesamt sieben Kinder in die Jugendwehr wechseln und für 2025 könnte die Verstärkung sogar bei zehn Kindern sein. In Gronau war es das fünfte Jahr der Löschpinguine, das mit verschiedenen Aktionen und der Tatzenprüfung erfolgreich abgeschlossen wurde.

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Im Bereich der Kameradschaftspflege, zu dem die gemeinsamen Treffen mit der aus zehn Personen bestehenden Alters- und Ehrenabteilung gehört, hob Sänger insbesondere den Besuch der Feuerwehr Gronau in Westfalen hervor. Es war das Treffen der Gronauer Wehren aus Niedersachsen, Bad-Vilbel, Pfalz und der Bergstraße, die sich in diesem Jahr vom 19. bis 21. April im Meerbachtal treffen werden.

Von einer positiven Bilanz konnte Kassenwart Uwe Lutz berichten, was insbesondere dem Almabtrieb als Veranstaltungshöhepunkt in Gronau zu verdanken ist. Kassenprüfer Stefan Hebenstreit bescheinigt ihm eine ordnungsgemäße Kassenführung, so dass der einstimmigen Entlastung des Vorstandes nichts im Wege stand.

Freie Autorin

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