Hochstädten. Die insgesamt 18 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Hochstädten wurden im vergangenen Jahr 13 Mal alarmiert, ausgerückt sind sie allerdings nur neun Mal, wie bei der Hauptversammlung dem Bericht von Wehrführer Michael Henkes zu entnehmen war. Zwei Einsätze wurden von der Leitstelle noch vor der Abfahrt abgebrochen und zweimal standen nicht genügend Einsatzkräfte zur Verfügung. Das kann in den Stadtteilen passieren, denn die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Feuerwehr sind berufstätig und vor allem tagsüber nicht immer abrufbar.
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Von den neun Einsätzen waren fünf in Hochstädten und viermal wurde die Auerbacher Feuerwehr unterstützt. Darunter waren durchaus auch dramatische Einsätze, die von den Einsatzkräften verarbeitet werden müssen, da sie sich nicht einfach mit der Einsatzkleidung abstreifen lassen. Das gilt für Einsatzmeldungen wie „Person unter Zug“ ebenso wie für „Person droht zu springen“, auch wenn im letzten Fall der Einsatz von der Polizei während der Anfahrt abgesagt wurde. Auch ein erfolgloser Reanimationsversuch eines Joggers im Wald mussten die Hochstädter verkraften.
Nicht nur Brände standen auf der Liste der Feuerwehr
Das Löschen eines Garagenbrandes, die Beseitigung eines umgestürzten Baumes auf der Straße oder die Hilfe für einen gestürzten Mountainbiker sind dagegen gut eingeübte Routine. Für diese regelmäßigen Übungen und Ausbildung wurden im vergangenen Jahr 500 Stunden aufgewendet, außerdem wurden verschiedene Lehrgänge besucht.
Neben diesen Feuerwehrdiensten kümmern sich die Brandschützer aber auch noch um die Reinigung und Pflege des Löschwasserteiches und der Zisterne, und es werden Brandsicherheitsdienste im Parktheater sowie die Ehrenwache bei der Gedenkfeier am Volkstrauertag übernommen. Rechner Kryspin Cebulla berichtete über die gute finanzielle Basis der Hochstädter Feuerwehr, die durch ein kleines erwirtschaftetes Plus im vergangenen Jahr weiter gestärkt werden konnte. Das ist aber auch nötig, denn mittelfristig muss sich die Wehr um die Anschaffung eines Mannschaftstransportfahrzeuges kümmern. Das vorhandene Fahrzeug wird im kommenden Jahr 20 Jahre alt, so Wehrführer Henkes.
Beim Tag der offenen Tür hofft die Feuerwehr auf einen hilfreichen Beitrag
Das veranlasse zwar noch nicht zum Aktionismus, doch man müsse für eine Ersatzbeschaffung ansparen. Anders als bei den Einsatzfahrzeugen, deren Anschaffung von der Stadt komplett übernommen werden, sei es beim Transportfahrzeug Angelegenheit des Vereins. Bei durchaus realistischen Kosten von rund 70 000 Euro habe man noch einiges zu tun, denn finanziell sei mit den vorhandenen Mitteln noch nicht einmal die Halbzeit erreicht.
Ein hilfreicher Beitrag könnte beim Tag der offenen Tür erzielt werden, den es seit 2019 nicht mehr gegeben habe. In diesem Jahr will die Feuerwehr dazu für den 26. Mai einladen und diesen Tag auch dazu nutzen, den Nachwuchs auf die spannenden Aufgaben und Aktivitäten der Feuerwehr aufmerksam machen. Denn bei der Jugendwehr wie bei den Feuersalamandern, der Kindergruppe, wird nicht nur mit dem Feuerwehrdienst vertraut gemacht, sondern auch viele gemeinsam unternommen. Darüber hatte der bisherige Jugendwart Lukas Link berichtet.
Aktuell engagieren sich in Hochstädten neun Jugendliche in der Feuerwehr. Für die geleistete Arbeit der Betreuer bedankten sich auch die beiden Stadtjugendfeuerwehrwarte Chris Pahlke und Andreas Engelhardt. Bereits am 12. Mai, so Vereinsvorsitzender Frank Esinger, ist ein Ausflug zur Werksfeuerwehr der Firma Merck in Darmstadt geplant. Der Abschluss in einem Biergarten wurde auch wegen des Muttertages an diesem Tag mit eingeplant. js
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