Jahreshauptversammlung

Viel Arbeit für die Fehlheimer Feuerwehr

Wehrführer Sascha Klein blickte auf ein einsatzreiches Jahr 2024 zurück. Zuwachs gab es bei den „Löschfüchsen“.

Von 
Jeanette Spielmann
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Die Feuerwehr Fehlheim hatte zur Jahreshauptversammlung eingeladen. Neben Beförderungen und Ehrungen wurde mit Andreas Herzog (4. v. re.) ein neuer stellvertretender Wehrführer gewählt. © Jürgen Strieder

Fehlheim. Von Kamin-, Keller- und Scheunenbrand, über verschiedene Einsätze zur Unterstützung der Hilfsorganisationen bis zum scheinbar verletzten Vogel auf einem Hausdach, der sich aber beim Erscheinen der Feuerwehr erschreckte und wegflog, war alles dabei. Bei insgesamt 18 Alarmierungen im vergangenen Jahr – lediglich im April und Mai war es mal ruhig geblieben – sprach Wehrführer Sascha Klein vom bisher „einsatzreichsten Jahr“ der Freiwilligen Feuerwehr Fehlheim. Das bezog er nicht nur auf die Quantität, sondern auch die Intensität der Einsätze war bemerkenswert.

Bei der Jahreshauptversammlung der Wehr machte er das auch an Zahlen fest. Insgesamt 22 Menschen konnte geholfen werden, vier Personen wurden durch die Einsatzkräfte gerettet oder erstversorgt und weitere drei Betroffene wurden betreut und das zu jeder Tages- und Nachtzeit und durchschnittlich innerhalb von knapp sechs Minuten nach der Alarmierung. Dafür sagte nicht nur der Vorsitzende und Wehrführer den engagierten Helferinnen und Helfern der Feuerwehr herzlichen Dank, auch Stadtbrandinspektor Jens-Peter Karn schloss sich dem Dank an und sprach von einem „äußerst umtriebigen Jahr“ für die Fehlheimer Feuerwehr.

Aber auch über diese Einsätze hinaus waren die ehrenamtlichen Brandschützer aktiv. Sei es bei der Verkehrssicherung des Kerweumzuges, beim Aufstellen des Weihnachtsbaumes, beim Brandsicherheitsdienst im Parktheater, bei der Aus- und Fortbildung der Einsatzkräfte sowie bei einer Vielzahl an Veranstaltungen für und mit der Dorfgemeinschaft.

Gut aufgestellt ist die Fehlheimer Wehr auch bezüglich des Personals und der Ausrüstung. Allerdings machte Klein hier auf bevorstehende Herausforderungen aufmerksam. Denn aufgrund der Altersgrenze werden in den kommenden Jahren von den derzeit 25 Einsatzkräften einige ausscheiden, aber Nachwuchs aus der Jugendwehr ist nicht zu erwarten, da es aktuell nur zwei Mitglieder in der Nachwuchsabteilung gibt. Hoffnung machen dagegen die Jüngsten, nachdem die „Löschfüchse“ im vergangenen Jahr 13 Neuzugänge registrieren konnten. Zwar sind nicht alle geblieben und ein „Löschfuchs“ ist in die Jugendwehr gewechselt, aber immerhin konnte der Bestand zum Jahresanfang von 8 auf 15 Mitglieder in der Kinderfeuerwehr zum Jahresende erhöht werden.

Neues Löschfahrzeug wird in diesem Jahr geliefert

Die Jugendwehr war Anfang 2024 mit einem Mitglied gestartet, hatte zwei Mitglieder dazu gewonnen und nach einer Übernahme in die Einsatzabteilung im neuen Jahr zwei Mitglieder. Unterstützt wird die Arbeit und das Engagement der Feuerwehr von 174 passiven Mitgliedern.

Dank sagte der Wehrführer auch Gerätewart Andreas Herzog, denn Fahrzeuge und Geräte der Feuerwehr seien dank seiner zuverlässigen Arbeit in einwandfreiem Zustand. Allerdings sind einige Fahrzeuge inzwischen in die Jahre gekommen, weswegen in diesem Jahr die Auslieferung des neuen Löschfahrzeuges ansteht. Seit Oktober treffen nach und nach neue Gerätschaften für die Beladung des Fahrzeuges ein, mit dessen Aufbau im zweiten Quartal begonnen wird. Alle Geräte würden die Möglichkeiten der Feuerwehr für eine effektive Hilfe erweitern, erforderten aber eine intensive Ausbildung, so Klein. Dies ist den Ausführungen des Wehrführers zufolge im vergangenen Jahr mit dem Besuch von insgesamt 26 Ausbildungsveranstaltungen umfangreich erfolgt.

Insgesamt kam Klein in der Summe aller Aktivitäten auf über 100 Termine im vergangenen Jahr. Das alles muss organisiert werden, weswegen die Fehlheimer Wehr die erste Wehr im Stadtgebiet ist, die einen zweiten stellvertretenden Wehrführer wählt. Einstimmig wurde von der Einsatzabteilung Andreas Herzog in dieses Amt gewählt.

Nicht zuletzt dankte Wehrführer Sascha Klein den Kameradinnen und Kameraden, die sich in der Jugendarbeit engagieren. Neben Jugendfeuerwehrwart Christian Friedrich und dem Leiter der Kinderfeuerwehr Daniel Hilbert sind das Tobias Jehlicka, Lana Berghöfer und Max Robenek. Jugendwart Christian Friedrich hatte in seinem Bericht auf die aktuelle Situation in den Nachwuchsabteilungen hingewiesen, weswegen man das Konzept etwas umgestellt habe. Bereits am Vormittag hatte sich die Fehlheimer Jugendwehr wieder an der Weihnachtsbaumsammlung beteiligt.

Solide sind auch die Finanzen der Fehlheimer Wehr, wie dem Bericht von Rechner Martin Manscher zu entnehmen war. Große Investitionen gab es nicht, aber dafür „viel Kleinkram“, so Manscher. Besonderen Ärger habe die Fritteuse gemacht, die nach einer kostenaufwändigen Reparatur dann doch durch eine Neuanschaffung ersetzt werden musste. Der hohe Kassenbestand ist der notwendigen Neuanschaffung des Mannschaftstransportbusses geschuldet. .

Kassenprüferin Hedwig Ritzert bestätigte eine einwandfreie Kassenführung, so dass der von ihr beantragten Entlastung einstimmig Folge geleistet wurde. Im Anschluss wurden Sebastian Vogel und Stefan Stötzel sowie Astrid Rossmanith zu neuen Kassenprüfern gewählt.

Familienmitgliedschaft wurde neu eingeführt

Einstimmig beschlossen wurde von der Versammlung außerdem, bei der Mitgliedschaft in der Feuerwehr künftig auch eine sogenannte Familienmitgliedschaft vorzusehen, die für mindestens 30 Euro pro Jahr die Mitgliedschaft von zwei Erwachsenen und minderjährigen Kindern einschließt.

Die erfolgreich absolvierten Lehrgänge hatten in Verbindung mit der entsprechenden Dienstzeit zur Folge, dass Stadtbrandinspektor Karn im Rahmen der Jahreshauptversammlung auch einige Beförderungen vornehmen konnte. Karn war zusammen mit seinem Stellvertreter Thomas Strößinger und Stadtjugendwart Andreas Erhardt nach Fehlheim gekommen. Ihren ersten Streifen erhielten Marcel Bienecke und Max Robenek, die jeweils zum Feuerwehrmann befördert wurden.

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Zum Abschluss der Jahreshauptversammlung dankten Erste Stadträtin Nicole Rauber-Jung und Ortsvorsteher Stefan Stötzel sowie Stadtverordnetenvorsteherin Christine Deppert (Grußwort verlesen) für das Engagement der ehrenamtlich tätigen Feuerwehrkräfte. Rauber-Jung nutzte die Gelegenheit, um auf die sich häufenden Angriffe auf Hilfskräfte aufmerksam zu machen. Hier müsse sowohl von der Politik und der Öffentlichkeit das Bewusstsein gestärkt werden, dass dies ein „No Go“ sei und bestraft werde.

Ortsvorsteher Stötzel sprach in seinem Dank und mit Hinweis auf die verschiedenen Veranstaltungen mit Unterstützung der Feuerwehr vom „Rückgrat der Vereinsgemeinschaft“. Auch sei es beruhigend, „dass die Truppe wächst“. Den Dank der Einsatzabteilung an Wehrführer und „Vortänzer“ Sascha Klein übermittelte Harald Friedrich.

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