Fernsehgottesdienst aus Bensheim

Bensheim. Wer am Sonntag den Gottesdienst in der Pfarrkirche Sankt Georg besuchte und nicht im Vorfeld informiert war, dass eine Fernsehübertragung stattfinden wird, der war sicher überrascht, wie hell es in der Kirche war.

Zahlreiche Scheinwerfer hatten die Techniker des ZDF installiert, damit der Gottesdienst in der Kirche für die Kameras perfekt in Szene gesetzt werden konnte. Bei der Liveübertragung ab 9.30 Uhr konnten sich die Fernsehzuschauer am Bildschirm zu Hause an wunderschönen Überblendungen der Regie aus den verschiedenen Kameraeinstellungen erfreuen, die Kirchenbesucher hingegen mussten ausblenden, dass sich immer wieder Kameras direkt vor ihrer Nase bewegten und ganz natürlich, wie bei jedem anderen Gottesdienst, in Richtung Altar sehen.

Wie viel Planung im Vorfeld nötig war, um akribisch das Zeitfenster der Sendezeit einzuhalten, bekamen nur die Verantwortlichen der Kirchengemeinden mit, die mit der Redaktion Katholische Fernseharbeit das Drehbuch für den Gottesdienst geplant hatten.

Und so konnte man bundesweit am Sonntag den Bensheimer Schulpfarrer Heinz Förg erleben, wie er den Gottesdienst zelebrierte. Auf der Empore spielte ebenfalls von Scheinwerfern ausgeleuchtet und gefilmt Regionalkantor Gregor Knop die Orgel und sangen das etablierte Quartett aus Carola Simrock, Elena Armada, Johannes und Matthias Opfermann sowie das Junge Vokalensemble der Gemeinde Sankt Georg.

Nach den zehn TV-Gottesdiensten aus Kirchen in Bensheim und Fehlheim während der Corona-Zeit mit all den einhergehenden Reglementierungen war es der erste Fernsehgottesdienst, der ohne jede Einschränkung besucht werden konnte.

Gleichzeitig sahen zu Hause an den Bildschirmen 1,02 Millionen Zuschauer aus ganz Deutschland zu – eine Quote von 12,4 Prozent, was für die Zeit nach der Pandemie ein Rekordwert bedeute und an das Quotenhoch der Corona-Übertragungen anknüpfe, wie die Katholische Fernseharbeit mitteilte. tn