Mannheim. Stile und Richtungen prägt die Kunst aus sich heraus aus. Museen dokumentieren sie, die Kunsthalle Mannheim konnte einmal auch einen Epochenbegriff prägen. Dem damaligen Direktor Gustav W. Hartlaub gelang dies vor knapp 100 Jahren, 1925, mit der einflussreichen Schau „Die Neue Sachlichkeit“. Der Stil- und Epochenbegriff wurde gleichbedeutend für den kulturellen Aufbruch in den 1920er Jahren. Die von Inge Herold kuratierte Jubiläumsschau („Die Neue Sachlichkeit – Ein Jahrhundertjubiläum“), die im November beginnt, wird von einem Rahmenprogramm begleitet, an dem sich unter dem Titel „Die 1920er Jahre in Mannheim“ mehrere Institutionen beteiligen.
Den Auftakt bilden passenderweise zwei Ausstellungen, die sich doch wieder der bildenden Kunst selbst widmen. Nach Mitteilung der Kunsthalle zeigt das Museum in den Räumen seiner Graphischen Sammlung die Schau „hart & direkt“ mit Zeichnung und Grafik der Neuen Sachlichkeit (20.9. bis 12.1.25). Die Reiss-Engelhorn-Museen zeigen die Ausstellung „SACHLICH NEU“ mit Fotografien von August Sander, Albert Renger-Patzsch und Robert Häusser (22.9.-27.4.25).
Die Jubiläumsschau selbst präsentiert ab 22. November (bis 9. März) circa 230 Arbeiten von fast 100 Kunstschaffenden, von nationalen und internationalen Leihgebern sowie aus der eigenen Sammlung. Themen sind das Zeitgeschehen, der Alltag, die Industrialisierung oder das Menschenbild und Bild der Frau. Gesamtprogramm: www.1920er.art
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