Bensheim. „Grundsteuer B soll in Bensheim mehr als verdoppelt werden“ vom 26. Oktober
Mal wieder sollen Bensheims Bürger die Misswirtschaft und Fehler der Stadt ausbaden. Das Millionenloch der Stadtkasse in dieser Höhe wird kaum überraschend aufgekommen sein. Viel mehr haben hier ganz offensichtlich Verantwortliche der Stadtverwaltung ihre Arbeit nicht gemacht.
Die notwendige Erhöhung etwa mit dem Erhalt des lebenswerten Lebens in Bensheim zu verknüpfen, lenkt ausschließlich von der Unfähigkeit der Stadtverwaltung im Bereich Finanzen und Haushalt ab. Weder gibt es aktuell ausreichend Kitaplätze noch wurden in der Vergangenheit die Windelcontainer oder ähnliches erhalten. Das sind alles vorgeschobene und nicht zutreffende Argumente.
Das Gewerbegebiet Stubenwald 2 wird stets größer und dennoch wird das Loch der Haushaltskasse immer größer.
Natürlich kann man das Geld dann einfach anderweitig von Bensheims Bürgern nehmen. Und zwar von denen, die aktuell feststellen, dass die Kosten und Beiträge an jeglichen Stellen angehoben werden. Von denen, welche die Wirtschaft schon jetzt nicht mehr ankurbeln können, da man häufig nicht absehen kann, ob das Geld über den Monat ausreicht. Von denen, die bereits vor ein paar Jahren erst eine nicht unerhebliche Erhöhung der Grundsteuer B hinnehmen mussten.
Ist das alles rechtens? Bald kann Bensheim so lebenswert sein, wie es die Bürgermeisterin hinstellt, aber es wird sich kaum noch jemand leisten können, in Bensheim zu wohnen oder hier her zu ziehen, geschweige denn zu bauen.
Ich wohne bereits mein Leben lang in Bensheim. Ja, es ist lebenswert, und viele kamen nach ihrem Studium und ihrer Ausbildung bewusst nach Bensheim zurück. Ich denke, dass dies bei dieser Entwicklung zukünftig ausbleiben wird. Ganz besonders bei den jungen Familien.
Letztlich bleibt nur noch zu sagen, dass auch die Ankündigung der Absenkung des Hebesatzes bei einer verbesserten Haushaltslage angestrebt wird, als leere Ankündigung zu werten ist. Wann war die Haushaltslage in den vergangenen Jahren mal entspannt? Man setzt hierbei sicherlich aufs Vergessen.
Respekt Frau Bürgermeisterin Klein für ein solches Führungsversagen. Ich hoffe, dass zu dieser Sache nochmal schlaue Köpfe zusammengesteckt und andere Lösungen erarbeitet werden.
Julian Puppe
Bensheim
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