Handball

Transfer fix! Nationalspieler kommt zu den Rhein-Neckar Löwen

Die Rhein-Neckar Löwen treiben ihre Personalplanungen voran. Aus Paris kommt der nächste Neuzugang. Eine offizielle Bestätigung des Transfers steht kurz bevor.

Von 
Marc Stevermüer
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Dani Baijens wird ein Löwe. © picture alliance/dpa

Mannheim. Sie kennen sich aus gemeinsamen Zeiten – und sind bald wieder vereint. Rückraumspieler Dani Baijens wird nach Informationen dieser Redaktion zur neuen Saison von Paris Saint-Germain zu den Rhein-Neckar Löwen wechseln und dort auf seinen früheren Trainer Maik Machulla treffen. Der Transfer des niederländischen Handball-Nationalspielers wurde zwar noch nicht kommuniziert, ist aber bereits perfekt und Paris sucht schon nach einer Nachfolgelösung. Kurzum: Eine offizielle Bestätigung des Deals steht unmittelbar bevor.

Gemeinsame Zeit mit Machulla in Flensburg

Baijens und Machulla kennen sich von der SG Flensburg-Handewitt. 2017 wechselte der damals 19-jährige Niederländer vom HV KRAS/Volendam zur SG und spielte in der Drittliga-Mannschaft der Norddeutschen. Zu Beginn der Saison 2018/19 holte ihn der damalige Flensburger Trainer Machulla in den Bundesligakader, da mit Gøran Johannessen ein Rücktraum-Rechtshänder verletzt ausfiel. Schon damals hinterließ der noch junge Baijens mit seinem Arbeitseifer einen guten Eindruck beim künftigen Löwen-Coach, auch wenn der Spieler nach seinem Profidebüt an der Ostsee erst einmal einen Schritt zurückmachen musste.

Über den Erstligarivalen TBVLemgo Lippe, wo Trainer Florian Kehrmann für seine Arbeit mit Talenten bekannt ist, und den Zweitligisten ASV Hamm-Westfalen kam Baijens 2022 zum HSV Hamburg und startete bei den Norddeutschen richtig durch. Zwei Jahre später folgte der Wechsel nach Frankreich. „Die Chance, mit Paris in der Champions League zu spielen, ist für mich einfach extrem reizvoll“, sagte der Niederländer bei seinem Abschied aus der Hansestadt: „Paris ist einer der wenigen Vereine auf der Welt, mit denen man sich als Handballer einfach auseinandersetzen muss, wenn es die Möglichkeit gibt.“

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Beim Champions-League-Teilnehmer ist der 26-Jährige allerdings seitdem eher eine Randfigur. Vor der Partie in Créteil am Sonntagabend kommt der niederländische Nationalspieler in bislang 20 Ligaspartien in Frankreich auf eine durchschnittliche Einsatzzeit von 20 Minuten. Zuletzt stand er im Topspiel gegen Nantes nur knapp 90 Sekunden auf dem Feld. Seine Trefferquote von 72 Prozent (35 Treffer) kann sich wiederum für einen Rückraumspieler sehen lassen, ohnehin steht er für Tempo, Technik und Torgefahr. Kurzum: Er bringt genau das mit, was zum Handball-Stil von Machulla und damit auch zu den künftigen Löwen passt. Vor allem steht er aber auch für einen starken Charakter und eine tadellose Mentalität. Sonst hätte er es kaum von der Flensburger Drittliga-Mannschaft bis nach Paris geschafft – auch wenn es dort eben nicht ganz gereicht hat und er vorzeitig aus seinem bis 2026 datierten Vertrag aussteigt.

Nach Rechtsaußen Gino Steenaerts (HC Kriens-Luzern/Schweiz), Rückraum-Linkshänder Edwin Aspenbäck (TTH Holstebro/Dänemark), den beiden Spielmachern Mathias Larson (Elverum/Norwegen) und Haukur Thrastarson (Dinamo Bukarest/Rumänien) ist Baijens der fünfte Zugang für die Löwen. Der 26-Jährige kann sowohl auf der halblinken als auch der zentralen Rückraumposition spielen, was die Variabilität der Mannheimer erhöht.

Außerdem kehrt Robert Timmermeister (Leihende bei HBW Balingen-Weilstetten) zurück und der zuvor vom polnischen Erstligisten KSKielce ausgeliehene Halil Jaganjac wurde fest verpflichtet. Trotz der Abgänge von Juri Knorr (Aalborg/Dänemark), Olle Forsell Schefvert (MTMelsungen), Gustav Davidsson (Ziel unbekannt) und Jon Lindenchrone (Skjern/Dänemark) steht dem künftigen Trainer Machulla damit ein deutlich breiter aufgestellter Kader zur Verfügung als dem aktuellen Löwen-Coach Sebastian Hinze.

Größerer Spielraum nach Verzicht auf Winter-Transfers

Möglich ist das auch deshalb, weil die Mannheimer im Winter trotz der Verletzungsproblematik auf nachträgliche Transfers verzichteten. „Wir haben uns gedacht, lieber ein wenig zu sparen, um für die Transfers im Sommer besser aufgestellt zu sein. Deswegen haben wir den Kader so gelassen“, sagte Sportchef Uwe Gensheimer zuletzt im Interview mit dieser Redaktion. Keine Frage: Der ehemalige Weltklasse-Linksaußen baut die Mannschaft schon in seinem ersten Jahr in neuer Rolle gemeinsam mit Trainer Machulla gewaltig um. Denn nach wie vor bleiben die Ziele groß, wie Gensheimer betonte: „Aber außer Frage steht – und das ist kein Geheimnis: Wir wollen die europäischen Plätze wieder angreifen. Das habe ich immer wieder betont und dazu stehe ich. Natürlich wissen wir, dass die Konkurrenz groß ist. Aber es ist trotzdem der Anspruch der Löwen, am Europapokal teilzunehmen.“

Redaktion Handball-Reporter, Rhein-Neckar Löwen und Nationalmannschaft

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