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Schmerzhafte Derby-Niederlage für die Adler Mannheim

Mit der 3:5-Niederlage bei den Löwen Frankfurt verpassen es die Adler Mannheim, den Rückstand auf den sechsten Tabellenplatz zu verkürzen. "Wir haben uns unsere Wunden selbst zugefügt", sagte Adler-Trainer Dallas Eakins

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Christian Rotter
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Keaton Thompson (l.) und Korbinian Holzer kassierten mit den Adlern einen Rückschlag im Play-off-Rennen. © Gawlik/Pix

Frankfurt. Die Adler Mannheim haben eine große Gelegenheit ungenutzt verstreichen lassen. Nachdem am Sonntagnachmittag der Tabellensechste Grizzlys Wolfsburg (2:3 gegen Bremerhaven) sein Spiel verloren hatte, verpasste es das Team von Trainer Dallas Eakins, den Rückstand auf die direkten Play-off-Plätze zu verkürzen. Die Adler verloren das Derby bei den Löwen Frankfurt mit 3:5 (1:1, 0:1, 2:3). „Wir haben uns unsere Wunden selbst zugefügt und müssen lernen, besser mit dem Puck umzugehen“, sagte Eakins am Mikrofon von MagentaSport.

Eakins veränderte das Team auf zwei Positionen. Den Job zwischen den Pfosten übernahm Felix Brückmann, David Wolf rotierte für Jordan Szwarz in den Sturm. Nachdem die Adler am Donnerstag beim 6:4 gegen Wolfsburg die Anfangsphase verschlafen hatte, waren sie diesmal von Beginn an wacher. In der ersten Unterzahlsituation ließen die Blau-Weiß-Roten nicht nur nichts zu, sondern spielten einen Konter elegant zu Ende. Tom Kühnhackl deutete einen Schuss an, passte stattdessen jedoch zu Stefan Loibl, der Julius Hudacek zum 1:0 für die Mannheimer überwand (6.).

Plachta-Schuss an die Latte

Frankfurt taumelte. Die Adler verpassten es aber, nachzulegen. Markus Hännikäinen scheiterte, Matthias Plachta traf nur die Latte (8.). Es dauerte bis zur zwölften Minute, bis der erste Schuss der Löwen auf den Kasten von Brückmann durchkam.

Das Eakins-Team leistete sich in dieser Phase aber zu viele Nachlässigkeiten in der eigenen Zone. Markus Schweiger bestrafte dies noch nicht (13.), auch Cameron Brace fand die Lücke nicht (14.). Und als die Adler gerade drauf und dran waren, die Führung auszubauen, hieß es 1:1. Hudacek bekam den Schuss von John Gilmour nicht zu fassen, die Scheibe rutschte Richtung Torlinie, Löwen-Verteidiger Markus Lauridsen rettete für seinen Schlussmann (19.). Im Gegenzug schlitterte Korbinian Holzer in Brückmann. Maksim Matushkin nutzte die Unordnung in der Adler-Defensive und netzte zum 1:1 ein (20.). „Wir haben da in unserer eigenen Zone zu viel hergegeben. Wir müssen schauen, dass wir sauberer hinten rauskommen“, forderte Kühnhackl für das zweite Drittel.

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Derby-Niederlage der Adler Mannheim in Frankfurt

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In diesem hatten die Mannheimer die erste Chance. Kühnhackl spielte sich über die linke Seite nach vorn, sein Pass landete auf der Kelle von Wolf. Der Routinier zog direkt ab, doch Hudacek tauchte ins bedrohte Eck ab (24.). Die Löwen waren nun aber voll in der Partie drin, und im zweiten Frankfurter Powerplay gab es auch einige gute Gelegenheiten, Dominik Bokk fand in Brückmann seinen Meister (29.).

Als die Adler wieder komplett waren, hätten sie wieder in Führung gehen können. Simon Thiel ging auf und davon, wieder blieb Hudacek Sieger (30.). Wie im ersten Drittel folgte die Strafe auf dem Fuß. Als seine Reihenkollegen zum Wechsel in Richtung Spielerbank fuhren, verlor Kris Bennett den Puck. Die Löwen schalteten schnell um, Bokk konnte sich das Eck aussuchen und traf zum 2:1 (32.). Ryan MacInnis (36.) und Plachta hatten den Ausgleich auf dem Schläger, doch die Adler gingen mit einem Rückstand in die Kabine.

„Wir müssen schneller den Weg zum Tor suchen“, sagte Mannheims Co-Trainer Marcel Goc. Das blieb zu Beginn des dritten Abschnitts aber nur ein frommer Wunsch. Frankfurt war näher am 3:1 als die Adler am Ausgleich. Als Wolf auf der Strafbank saß, scheiterte Carter Rowney an Brückmann (43.). Die Blau-Weiß-Roten blieben vor 6990 Zuschauern in der ausverkauften Frankfurter Eissporthalle auf Tuchfühlung. Großen Druck auf Hudacek bauten sie aber in dieser Phase kaum auf. Und wenn sich dann doch einmal eine Schussbahn auftat, blockten die Löwen die Schüsse.

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Noch war genügend Zeit auf der Uhr, doch die Adler erhöhten das Risiko. Gilmour übertrieb es. Er spielte an der gegnerischen blauen Linie einen Harakiri-Pass, den Julian Napravnik abfing. Der ehemalige Spieler der Jungadler Mannheim brach durch, vertändelte zunächst aber die Riesen-Chance. Plachta und Holzer waren zurückgeeilt, konnten allerdings nicht verhindern, dass Napravnik ein zweites Mal zum Zug kam – 3:1 (50.).

An einen geordneten Spielaufbau war bei den Adlern nun nicht mehr zu denken, sie wollten mit dem Kopf durch die Wand. Dennoch war die Partie nicht verloren. Bennett verkürzte zum 2:3 (56.), Napravnik antwortete mit dem 4:2 (58.). Als Plachta bei gezogenem Torhüter den Anschluss erneut herstellte (59.) war ein Punktgewinn wieder möglich. Chad Nehring traf die Adler mit dem 5:3-Endstand aber ins Mark.

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