Nürnberg. Sie kämpften sich dreimal von einem Rückstand zurück, verloren mit Simon Thiel auch noch den siebten Stürmer und holten in Nürnberg beim 3:4 nach Verlängerung trotz aller Widrigkeiten einen Punkt. Die Adler Mannheim hätten am Freitag durchaus stolz sein können auf ihre Nehmerqualitäten, bei Kapitän Denis Reul überwog aber die Enttäuschung. „In erster Linie sind wir sauer, dass wir das Spiel nicht gewonnen haben. Wir hatten genügend Chancen“, betonte der Abwehrhüne und ergänzte: „Im Moment ist jedes Spiel ein Kampf, es ist verdammt anstrengend und zehrt einen auf.“
Stefan Loibl (1:1, 16.), Markus Hännikäinen (2:2, 22.) und Yannick Proske (3:3, 49.) trafen für die Blau-Weiß-Roten und sicherten ihrem Team damit vor fast 1000 mitgereisten Adler-Fans immerhin einen Zähler. Mit diesem zog Mannheim in der Tabelle der Deutschen Eishockey Liga (DEL) am ERC Ingolstadt vorbei auf den achten Platz.
Angreifer Thiel fällt im ersten Drittel aus
Keine Frage: Auch dieser Punkt war teuer erkauft, gegen Ende des ersten Drittels fiel auch noch Angreifer Thiel aus, nachdem die Adler schon ohne die verletzten Kris Bennett, Tyler Ennis, Ryan MacInnis, Matthias Plachta und Linden Vey sowie den letztmals gesperrten David Wolf in die Partie gegangen waren.
Wie lange die Mannheimer auf Thiel verzichten müssen, stand am Samstag noch nicht fest. Dass immerhin Wolf am Sonntag (16.30 Uhr) in Augsburg wieder zur Verfügung steht, nahm Reul erleichtert zur Kenntnis, auch wenn er fast fatalistisch nachschob: „Es ist sogar egal, wer zurückkommt. Hauptsache, es kommt einer zurück. Wir hoffen in den nächsten Tagen auf mehr Rotationsmöglichkeiten, damit die angeschlagenen Spieler sich nicht immer durchbeißen müssen.“
Kapitän seit 2021
Seit 2021 führt Reul die Adler als Kapitän aufs Eis, sein Vertrag läuft Ende der Saison aus. Und obwohl er zurzeit all seine Kraft in das Sportliche steckt, benötigt er Planungssicherheit für die Zukunft. „Man denkt sicherlich mal dran“, bestätigte der 34-Jährige im Gespräch mit dieser Redaktion. „In erster Linie gebe ich jeden Tag mein Bestes. Die Entscheidung liegt letztlich nicht bei mir. Ich würde jedoch gerne in Mannheim bleiben, die Adler sind die Nummer eins bei mir.“
Noch haben laut Reul keine Vertragsverhandlungen stattgefunden. Das ist verwunderlich, da sich die DEL-Clubs vor allem die verfügbaren deutschen Spieler oft frühzeitig sichern. Nach dem Trainer- und Managerwechsel in Mannheim Ende November ist der neue starke Mann Dallas Eakins noch dabei, sich ein Bild zu verschaffen. „Ich hoffe, dass demnächst ein Gespräch stattfindet“, sagte Reul, der den Adler nicht nur auf dem Trikot, sondern auch im Herzen trägt.

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