Biblis. Der FV Biblis ist wieder da. War es lange Zeit still um die traditionsreichen Fußballer aus der Riedgemeinde, so kehren sie nun nach 20 Jahren Abstinenz in die Kreisoberliga zurück. Und dort wollen sie sich nicht verstecken.
Hinter vorgehaltener Hand äußerten zwar einige Optimisten im Verein vor der vergangenen Saison zaghaft Meisterschaftsambitionen. Doch dass diese nicht in die Tat umgesetzt wurden, braucht keinen Bibliser zu grämen. „Meister SV Lörzenbach hat eine außergewöhnliche Saison gespielt. Letztlich war der erste Platz nicht für uns drin“, bekennt FV-Spielertrainer Torsten Schnitzer.
Die erste Chance genutzt
Die mannschaftliche Geschlossenheit war dann aber der große Bibliser Pluspunkt in 2021/22. „Wir haben zusammen angegriffen und zusammen verteidigt“, sagt Schnitzer, der auch die Effizienz in der Chancenverwertung hervorhebt: „Nicht selten haben wir gleich unsere erste Chance in einen Treffer umgemünzt.“ Nach der Winterpause rutschten die Bibliser zwar in eine Krise, die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig, letztlich gelang als klarer Tabellenzweiter aber der Aufstieg.
Einer der Hoffnungsträger für die neue Saison ist der 19 Jahre alte Dylan Beyer vom SSV Reichenbach, der dem FVB in der Offensive weiterhelfen soll. Zudem darf Rinor Shabani, der bereits im Mai vom FC 07 Bensheim nach Biblis zurückkehrte, ein Stammplatz zugetraut werden. Auch Eron Alya und Florian Mayerer, die von den A-Junioren aufrücken, werden sich in der ersten Mannschaft beweisen (wollen). Lukas Bähr ist der einzige Abgang des FV Biblis. Der junge Spieler setzt seine fußballerische Laufbahn beim TV Lampertheim fort.
„Wir können eine gute Rolle in der Kreisoberliga spielen“, gibt sich Torsten Schnitzer vor der neuen Saison selbstbewusst und rechnet nicht damit, dass es in Sachen Klassenverbleib eng werden könnte. Gerade die Tatsache, es nun mit offensiver ausgerichteten Gegnern zu tun zu haben, könnte den Biblisern zugutekommen. „Es wird weniger Mannschaften geben, die mit Mann und Maus gegen uns verteidigen. Vielleicht können wir uns auch mal hinten reinstellen und so die Gegner überraschen“, so Schnitzer.
Lukas Berg trainiert Reserve
Bei der in der Kreisliga C beheimateten zweiten Mannschaft tritt der langjährige Trainer Sven Sauer kürzer, für ihn übernimmt Lukas Berg, der von Eintracht Bürstadt zurückkehrt, die Trainergeschäfte. An der guten Leistung in der Schlussphase der Vorsaison, mit der sich die Mannschaft auf Tabellenplatz 13 vorarbeitete, will er anknüpfen und im Optimalfall mit dem Abstiegskampf nichts zu tun haben. atth/ü
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