Fehlheim. Die erste Tischtennis-Mannschaft des VfR Fehlheim hat in der vergangenen Saison Vereinsgeschichte geschrieben. Nach dem Abstieg aus der Regionalliga gelang den Grün-Weißen der direkte Wiederaufstieg – und das in überragender Manier. Bereits drei Spieltage vor Rundenschluss war das Team in der Oberliga Hessen nicht mehr einzuholen. 15 Siege, ein Unentschieden und lediglich zwei Niederlagen unterstreichen die Dominanz der Fehlheimer in einer spielstarken Liga.
„Die Jungs haben auch in schwierigen Phasen gegen starke Gegner die Nerven behalten und durchgezogen. Das war eine konstant erstklassige Leistung“, lobt Abteilungsleiter Claudio Schubert. Besonders bemerkenswert: Der Erfolg kam ohne „teure“ Neuzugänge zustande. Trotz verletzungs- und krankheitsbedingter Ausfälle fand die Mannschaft immer wieder Lösungen und bewies eindrucksvoll ihre Geschlossenheit.
Mit Kapitän Timo Freund und Felix Schubert blieben zwei Leistungsträger aus der Regionalliga-Zeit dem VfR erhalten. Der junge slowenische Nationalspieler Aljaž Godec erfüllte alle Erwartungen und überzeugte nicht nur sportlich, sondern auch menschlich. Benjamin Bator war in der Vorrunde eine feste Größe, ehe er verletzungsbedingt ausfiel. Für ihn sprang Bastian Schubert aus der Hessenliga ein – und fügte sich nahtlos ein.
In der neuen Saison wird es darum gehen, möglichst früh die nötigen Punkte für den Klassenerhalt einzufahren. Schon an diesem Wochenende soll dafür der Grundstein gelegt werden: Fehlheim startet mit einem Doppelspieltag in die Regionalliga. Am Samstag (20.) empfängt der VfR um 18 Uhr in der AKG-Schulsporthalle den TTC Waldniel. Der Eintritt ist frei. Am Sonntag (21.) steht auswärts die Partie beim Gießener SV auf dem Programm. Die Mannschaft freut sich auf die Unterstützung der Zuschauer beim Heimspiel und möchte den Schwung aus der Meistersaison mitnehmen.
Unterstützung erhält das Team dabei durch Alan Kulczycki, polnischer Jugendnationalspieler und ein großes Talent. Der 19-Jährige bringt bereits eine beeindruckende Vita mit: mehrfacher polnischer Meister, Silbermedaille bei den Jugend-Weltmeisterschaften, dreifacher Bronze-Gewinner bei Europameisterschaften im Doppel. In der polnischen Superliga läuft er für Ks Villa Verde Olesno auf, in Deutschland war er zuletzt in der Oberliga Südwest für den TTC Grün-Weiß Kirn aktiv – dort blieb er in sieben Einsätzen ungeschlagen.
„Alan passt sportlich wie menschlich perfekt ins Team“, freut sich Schubert. Seine Leidenschaft fürs Tischtennis stammt aus der Familie: Bruder Samuel Kulczycki spielte bereits in der Bundesliga für Ochsenhausen, auch die Schwester ist erfolgreich aktiv. Für die Rückrunde steht zudem möglicherweise der Japaner Naoya Kawakami als weiterer Neuzugang bereit. Ob er eingesetzt werden kann, ist noch offen, aber die Optionen für das Trainerteam erweitern sich dadurch spürbar.
Ein großes Plus ist die mannschaftliche Geschlossenheit: Alle Spieler aus dem Aufstiegsteam bleiben an Bord und wollen ihren Teil dazu beitragen, dass sich der VfR in der Regionalliga behaupten kann. „Wir haben unsere Mannschaften im Rahmen unserer Möglichkeiten gut verstärkt und können personell jederzeit reagieren, wenn es notwendig sein sollte“, betont Schubert. Ohnehin ist der langjährige Spieler und Funktionäre mit der Vorbereitung auf die neue Spielzeit zufrieden. Man habe die Teams gezielt verstärken und die Kader sinnvoll zusammenstellen können. „Das gibt uns die Sicherheit, auch in der neuen Saison auf allen Ebenen konkurrenzfähig zu sein. Zugleich bleiben wir unserem Weg treu: Wir wollen junge Spieler fördern, ihnen Verantwortung geben und sie Schritt für Schritt an den Erwachsenenbereich heranführen.“
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