Bensheim. Eine Überraschung lag im Bereich des Möglichen, am Ende mussten sich die Regionalliga-Basketballer des VfL Bensheim aber doch beim Tabellenführer College Wizzards Karlsruhe mit 68:76 geschlagen geben. Die Bensheimer zeigten in einer mitreißenden und stark umkämpften Partie über weite Strecken eine starke Leistung, Unkonzentriertheiten und Schwächephasen, die die Wizzards im Stile einer Spitzenmannschaft zu nutzen wussten, waren letztlich ausschlaggebend für die Niederlage.
„Wir haben uns gut verkauft, mit etwas mehr Spiel- und Wurfglück wäre vielleicht mehr drin gewesen. Der Spielverlauf hat aber gezeigt, dass unsere Formkurve weiterhin ansteigt“, zog Christian Roth sein Fazit. Der Bensheimer Coach hatte sein Team gut auf den Ligaprimus vorbereitet. Jede Attacke der Wizzards wurde von VfL-Seite mit souveränen Reaktionen beantwortet und so konnten die sich Bensheimer einen 17:11-Vorsprung erarbeiten, bevor Karlsruhe zum ersten Mal den „Turbo zündete“ und den Rückstand in eine 21:17-Führung umwandelte.
Auch die Besprechung in der Viertelpause brachte den Lauf der Wizzards nicht zum Stoppen und die Gastgeber zogen zwischenzeitlich auf 30:19 davon. „In dieser Phase konnten wir dem Tempo des Tabellenführers nicht standhalten und es war schon das Schlimmste zu befürchten. Vor allem das Fehlen des schnellen Justus Arndt machte sich hier bemerkbar, weil Richard Maurer die schnellen Aufbauspieler des Gegners alleine nicht stoppen konnte“, analysierte Roth.
Der VfL fand aber zurück in die Spur und kam wieder auf 32:29 heran. In dieser Phase steuerte auch Johann Roth nach vier Wochen ohne Training und Spiel in einer kurzen Einsatzzeit einen Dreier bei. Bis zur Halbzeitpause rettete der VfL schließlich einen akzeptablen 37:43- Rückstand in die Kabine.
Die zweite Spielhälfte begann mit einem kleinen Lauf der Gastgeber zum 50:40. Es kam zum Bruch im Bensheimer Spiel und selbst zwei Auszeiten von Coach Christian Roth konnten nicht verhindern, dass bei einem Zwischenstand von 63:47 eine Vorentscheidung gefallen zu sein schien. Eine Rolle spielte in dieser Phase auch das verletzungsbedingte Ausscheiden von Niko Anders.
Im letzten Abschnitt wachte der VfL doch noch einmal auf. Nun gelang es, die Gastgeber unter Druck zu setzen, dies führte zu zahlreichen Ballgewinnen. Karlsruhe wurde nervös, Bensheim kam bis auf sechs Punkte heran, vergab dann aber zwei relativ leichte Würfe und so musste man in den letzten Sekunden die knappe Niederlage akzeptieren.
VfL: Yann Gröhlich (3 Punkte/1 Dreier), Johann Roth (3/1), Marc Liyanage (10/2), Richard Maurer (17/1), Julius Kraus (8/2), Jonas Gieseck (5), Felix Becker (11/3), Niko Anders (3/1), Tilman Isensee (8), Jan Tschakaloff. net
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