Bensheim. Auch nach dem vorzeitigen Gewinn der Meisterschaft eilt der VfL Bensheim in der 2. Basketball-Regionalliga von Sieg zu Sieg. Im Topspiel beim seit über 450 Tagen in eigener Halle ungeschlagenen ACT Kassel ließ der Tabellenführer nichts anbrennen, am Ende ging es beim 71:69-Sieg jedoch denkbar knapp und spannend zu.
„Das war heute eine ziemlich enge Kiste, die Jungs haben aber gezeigt, dass sie trotz des Titelgewinns den Rest der Saison weiterhin mit allem Ernst angehen und die Heimserie der Kasselaner beenden wollten“, zog Bensheims Trainer Christian Roth nach einer vor allem im letzten Viertel sehr spannenden Partie ein zufriedenes Fazit.
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250 Zuschauer in der Emil-Junghenn-Halle bildeten eine stattliche Kulisse für das Spitzenspiel, in das der Tabellenführer sehr konzentriert startete. Die Roth-Schützlinge überzeugten insbesondere in der Verteidigung und ließen im ersten Viertel nur 13 Punkte zu. Im Angriff dominierte Tilman Isensee und steuerte allein acht Punkte zur 18:13-Führung nach dem ersten Viertel bei.
Im Gegensatz zum Hinspiel (101:91) ließ in der Folge die Trefferquote auf beiden Seiten zu wünschen übrig. Gerade beim VfL fielen die Distanzwürfe nicht in den Korb. Auch aus diesem Grund lief der Ball weiterhin über Isensee. Der Bensheimer Center war allerdings erneut Opfer einer schwachen Schiedsrichterleistung, die klare Fouls an ihm übersahen und so der Heimmannschaft einen Vorteil bescherten und eine frühzeitige Vorentscheidung verhinderten. Richi Maurer, Felix Becker und Johann Roth sprangen in die Bresche und sorgten für eine standesgemäße 41:33-Halbzeitführung des Tabellenführers.
Gleichstand durch Freiwurf kurz vor dem Schlusspfiff
Obwohl der VfL Bensheim ohne Marc Liyanage und Jonas Gieseck angereist war, wähnte man sich in der Halbzeit wohl zu sicher und war mit dem überfallartigen Auftreten des ACT direkt nach der Pause überfordert. Innerhalb von vier Minuten glich Kassel unter frenetischem Jubel der eigenen Fans zum 45:45 aus und die Halle verwandelte sich in einen Hexenkessel. Bensheim verlor nicht nur die Kontrolle, sondern frühzeitig auch den sehr gut aufgelegten Richi Maurer mit der Foulhöchstzahl. So führten die Nordhessen zu Beginn des letzten Abschnitts verdient 52:51 und die Bensheimer Korbjäger waren unter Zugzwang.
Coach Roth schickte nun wieder den ebenfalls foulbelasteten Felix Becker aufs Feld, dieser wurde von Yann Gröhlich und Tilman Isensee immer wieder in Szene gesetzt und erzielte in den folgenden sechs Minuten 13 Punkte. Mehr als den Ausgleich schafften die Bensheimer aber vorerst nicht, auch weil bis in die letzten Minuten fast alle Freiwürfe vergeben wurden. Von elf Versuchen konnte der VfL in der zweiten Halbzeit bis dato nur drei verwandeln. Darunter ein Freiwurf zum 69:69 durch Yann Gröhlich kurz vor dem Schlusspfiff.
Der Meister konnte den nächsten Angriff der Kasselaner stoppen, war in Ballbesitz und nahm eine Auszeit, um den letzten Angriff vorzubereiten. Bei diesem übernahm U18-Spieler Johann Roth die Verantwortung, bekam den Ball und wurde beim Dribbling gefoult. Aufgrund der Zahl der Mannschaftsfouls des ACT bekam er zwei Freiwürfe zugesprochen, diese verwandelte Roth trotz einer dreiminütigen Unterbrechung und einem gellenden Pfeifkonzert der ATC-Fans ohne Ringberührung sicher zum 71:69-Endstand.
VfL Bensheim: Niko Anders (4/1 Dreier), Justus Arndt (2), Felix Becker (18/3), Yann Gröhlich (5), Tilman Isensee (16), Julius Kraus, Richard Maurer (10), Tom Nießen (1), Johann Roth (13/1), Zied Sadfi (2). net
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