Lorsch. Martin Weinbach hat das Zählen aufgegeben. So zogen sich Benni Krause (Bänderriss), Ben Kögel und Gaspare D´Ignoti (jeweils Muskelfaserrisse) am vergangenen Sonntag im Stadtderby beim SC Olympia langfristige Verletzungen zu – der Trainer des Fußball-Kreisoberligisten Tvgg Lorsch weiß aber selbst nicht mehr genau, wie viele Ausfälle er inzwischen insgesamt zu beklagen hat.
„Wir liegen irgendwo zwischen zehn und 13“, schätzt der Übungsleiter und würzt diese Tatsache mit einer gewissen Portion Ironie: „Nun gilt es halt, diese Situation anzunehmen. Wir haben beschlossen, den personellen Notstand einfach zu ignorieren. Für uns lautet die neue Maxime ‘Jetzt erst recht‘ – und mit dieser Einstellung gehen wir nun den Rest der Saison an.“
Am Sonntag (15.30 Uhr) empfangen die „Turner“ den SV Lörzenbach und gegen den Aufsteiger hat man nach zwei Niederlagen in Folge einen Dreier auf dem Plan. Weinbach schätzt den Club aus dem Fürther Ortsteil stärker als den aktuellen vorletzten Tabellenplatz ein und hatte nach der Winterpause eigentlich mit einer Aufholjagd der Lörzenbacher gerechnet.
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Die blieb für ihn unerklärlicherweise bisher jedoch aus: „Der SV hat sich in der Winterpause verstärkt, dazu sind viele verletzte oder angeschlagene Spieler zurückgekehrt, trotzdem bringt Lörzenbach seine Qualitäten nicht so auf den Platz, wie ich das erwartet habe. Das soll aber nicht bedeuten, dass wir den Aufsteiger unterschätzen werden. Ich bereite meine Jungs auf einen Gegner vor, der uns vom Anpfiff an unter Druck setzen will – und da gilt es dagegen zu halten.“
Nun liegt aufgrund des Lorscher Personalmangels der Schluss nahe, dass Weinbach sein Team eher defensiv ausgerichtet auf den Platz schicken könnte, aber das weist der Übungsleiter von sich. „Vielleicht setzen wir ja auch auf eine bedingungslose Offensive“, lässt sich der Tvgg-Trainer nicht in die taktischen Karten blicken, verspricht aber zumindest, dass sich sein Team definitiv nicht einigeln wird: „Wir wollen gewinnen, da muss man Tore schießen und darf sich nicht verstecken.“
Sorgen bereitet dem Coach jedoch die Tatsache, dass seine Mannschaft in dieser Saison mit dem Toreschießen geizt und er mit Philipp Dewald und Nick Nonnemann nur noch über zwei gelernte Stürmer verfügt. „Da wird es in der Offensive dann tatsächlich eng, wahrscheinlich werde ich da den einen oder anderen Spieler aus der Reserve mit in den Kader nehmen. Wir werden aber in jedem Fall eine Mannschaft auf den Platz schicken können, die diesen als Sieger verlassen kann“, bleibt der r Trainer zuversichtlich. net
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