Fußball-Winter-Check

Fußball: Tvgg Lorsch II sieht sich in der Liga stabil

Das neue Trainerduo Frank Bender und Volker Pitz hat die Leistung beim letztjährigen Abstiegskandidaten stabilisiert. Die Lage der Tvgg Lorsch II im Fußball-Winter-Check.

Von 
Nico Würsching
Lesedauer: 
Volker Pitz (li.) und Frank Bender sind mit dem bisher Erreichten bei der Tvgg Lorsch II sehr zufrieden. © Jürgen Strieder

Lorsch. Man ist bei der Tvgg Lorsch II zufrieden mit dem Ist-Stand zur Winterpause. Die Reserve der „Turner“ belegt in der Fußball-kreisliga B nach einer Saison, in der man lange um den Ligaverbleib zittern musste, mit Platz neun einen einstelligen Tabellenplatz und den hatten sich Volker Pitz und Frank Bender bei ihrem Amtsantritt mit ihrem Team zum Ziel gesetzt. Das Duo übernahm im Sommer 2024 das Traineramt, fühlt sich mit ihrer Arbeit in der Klosterstadt gut aufgenommen und blickt, wie der folgende Wintercheck zeigt, dem Rest der Saison wie auch der kommenden Spielzeit zuversichtlich entgegen.

Liegt die Tvgg Lorsch II zur Winterpause im Soll?

„Ja“, lautet da die klare Antwort von Volker Pitz. „Unser Ziel war es, einen einstelligen Tabellenplatz zu belegen und einen gewissen Abstand zu den Abstiegsplätzen herzustellen. Zudem wollten wir die Mannschaft, die sich im Neuaufbau befindet, stabilisieren, und das ist uns bisher gelungen. Wir hoffen, dass wir diesen Weg nach der Winterpause weitergehen und eine sorgefreie Restsaison spielen können“, zieht der Lorscher Trainer grundsätzlich ein zufriedenes Zwischenfazit.

Was ist bei den „Turnern“ gut gelaufen?

Defensiv stehen die Lorscher gut. Mit 26 Gegentreffern stellt man immerhin die sechstbeste Defensivabteilung der Liga. Eine Tatsache, die Frank Bender sehr hoch bewertet, da der Kader der Mannschaft relativ dünn besetzt ist. Die Mannschaft zeige jedoch eine gute Trainingsbeteiligung und diese hebt der Coach ebenfalls positiv hervor. „Personell könnten wir sicherlich ein wenig besser besetzt sein, doch bei den Spielen haben wir bisher ja auch oft Unterstützung von Spielern aus dem Kreisoberliga-Kader erfahren.

Diese haben sich nahtlos eingefügt und uns unterstützt. Das ist auch nicht selbstverständlich“, so Bender. Generell lobt das Trainer Duo die Zusammenarbeit mit dem Trainerteam der Kreisoberliga-Mannschaft. „Das ist einfach großartig, wie wir mit Martin Weinbach kommunizieren und uns austauschen können“, sagt Volker Pitz.

Wo besteht noch Steigerungsbedarf?

Es fehlt der Lorscher Reserve die Effektivität im Torabschluss. So gab es einige Spiele, in denen man sich zahlreiche Torchancen erspielen konnte, die dann aber ungenutzt blieben. Und am Ende stand man trotz einer guten Vorstellung mit leeren Händen da. Da wünscht sich Frank Bender „mehr Kaltschnäuzigkeit“ vor dem gegnerischen Tor. Das Training litt zudem unter der Tatsache, dass man oft ohne einen echten Torhüter trainieren musste. „Für Torschusstraining, bei dem man Schwächen im Abschluss trainieren will, ist es natürlich nicht von Vorteil, wenn da kein echter Torhüter zwischen den Pfosten steht. Es ist uns in der Winterpause aber gelungen, auf dieser Position für bessere Bedingungen zu sorgen“, konnte man mit Robin Krieger einen neuen Schlussmann gewinnen. Der kommt von der FSG Bensheim, dem Ex-Club des Trainerduos, und ist zwar erst ab April spielberechtigt, steht aber regelmäßig im Training zur Verfügung und ist ein Mann für die Zukunft.

Gab es neben Robin Krieger in der Winterpause noch weitere Neuzugänge?

Krieger ist der einzige echte Neuzugang während der Pause. Mit Marvin Weidner, Emre Kaya und den Brüdern Herbert und Dominik Rödel hat sich im Laufe der Saison ein Quartett den Lorschern angeschlossen, das für einen breiteren Kader sorgt. Abgänge gibt es keine zu verzeichnen, eine Tatsache, die Bender/Pitz sehr erfreut.

Was ist für die Reserve der Turnvereinigung in dieser Saison noch drin?

„Wir wollen unseren aktuellen einstelligen Tabellenplatz halten, wissen aber, dass das nicht einfach wird. Wir setzten dabei bewusst auf die Taktik der kleinen Schritte, backen kleine Brötchen und denken von Woche zu Woche“ lautet die Vorgabe des Trainerduos. Die beiden bezeichnen die aktuelle Runde als einen „Aufbausaison“. Man will sich fußballerisch weiter entwickeln und ein Team aufbauen, das dann in der kommenden Saison den nächsten Schritt gehen kann.

Wie sehen die mittelfristigen Perspektiven bei der Tvgg II aus?

Volker Pitz und Frank Bender stehen auch in der kommenden Saison bei den Lorschern als Übungsleiter in der Verantwortung und wollen ihre Arbeit erfolgreich weiterführen. Das Duo fühlt sich mit seinem Wirken in Lorsch „absolut wertgeschätzt“ (Pitz), eine Tatsache, über die sich beide sehr freuen. Das Duo will in Zukunft auch Spieler aus dem eigenen Nachwuchs an den Seniorenbereich heranführen.

Mehr zum Thema

Fußball Winter-Check

Fußball: SC Olympia Lorsch hat Aufstieg nicht abgeschrieben

Veröffentlicht
Von
Nico Würsching
Mehr erfahren
Fußball-Wintercheck

SG Lindenfels/Winterkasten II spielt eine starke Saison, doch für den Aufstieg reicht es nicht

Veröffentlicht
Von
Marvin Zubrod
Mehr erfahren

Aktuell spielen die A-Junioren der Turnvereinigung gemeinsam mit der SSG Einhausen erfolgreich als Jugendspielgemeinschaft auf hohem Niveau in der Gruppenliga und für viele Kicker steht im Sommer der Sprung ins Seniorenlager an. Da will man mit der Reserve eine attraktive Adresse sein. „Nicht jeder aus unserem Nachwuchs wird nach dem Wechsel in den Seniorenbereich gleich den Sprung in die Kreisoberliga schaffen. Da können wir mit der Reserve eine Station sein, in der sich die Jungs an den Seniorenbereich gewöhnen und weiterentwickeln können“, hofft Volker Pitz im Sommer 2025 auch auf eine Verbreiterung des Kaders durch Spieler aus dem eigenen Nachwuchs. net

Freier Autor

Copyright © 2025 Bergsträßer Anzeiger

VG WORT Zählmarke