Bergstraße. Die Tvgg Lorsch steht am Sonntag (15 Uhr) in der Fußball-Kreisoberliga vor einer sportlich hohen Hürde. Der Tabellenführer empfängt im heimischen Sportpark Ehlried die vor der Saison zum großen Titelfavoriten erkorene SG Unter-Abtsteinach. Auch Martin Weinbach sah in der SGU den Top-Meisterschaftskandidaten, aber warum die Überwälder mit elf Punkten Rückstand auf die Turner nur den siebten Tabellenplatz belegen und ihrer Rolle nicht gerecht werden können, kann sich der Lorscher Trainer nicht erklären.
„Personell ist Unter-Abtsteinach hervorragend besetzt, doch letztlich mangelt es an der nötigen Konstanz. Da schickt die SGU unseren Lokalrivalen von der Olympia mit einer 9:2-Klatsche nach Hause, kommt aber gegen das Ligaschlusslicht von der FSG Bensheim nicht über ein 3:3 Unentschieden hinaus“, so Weinbach, der am Sonntag mit einem Gegner rechnet, der alles auf die Siegkarte setzen wird. Deshalb spricht er von einer „richtigen Nummer“, die da auf sein Team wartet. Dementsprechend wird die taktische Ausrichtung seiner Mannschaft sein. „Wir werden nicht ins offene Messer rennen, aber wir werden uns aber auch nicht verstecken. Unter-Abtsteinach muss gewinnen, wenn sie noch einmal den Anschluss nach ganz oben schaffen wollen. Wir wollen gewinnen, könnten am Ende aber auch mit einem Unentschieden leben, stehen wir mit den Spielen gegen Olympia Lorsch, Eintracht Bürstadt und dem VfL Birkenau doch vor den Wochen der Wahrheit.“
Personell kann Martin Weinbach in jedem Fall eine starke Mannschaft aufbieten, kehren doch mit Dominik Melzer, Philipp Dewald und Lasse Lulei drei Leistungsträger in den Kader zurück. „Wir sind in Sachen Personal gerüstet, nun gilt es eine Leistung abzuliefern, die unserem Tabellenplatz auch würdig ist.“. net
Vor Gastspiel bei der FSG: Trainer Schröder kündigt Aufhören an
Es ist ein traditionsreiches Fußballspiel, das am Sonntag (15 Uhr) in der Kreisoberliga zwischen der FSG Bensheim und den Gästen von der SG Lindenfels/Winterkasten stattfindet. SG-Trainer Kevin Schröder kann sich noch gut an die Spiele aus seiner aktiven Zeit erinnern, „denn wir waren mit der FSG häufig auf einem Niveau und in der gleichen Liga“. Der ehemalige Abwehrspieler des SV Lindenfels traf hierbei oft auf den langjährigen FSG-Stürmer Thorsten Schaffert, der bis zur Vorsaison die zweite Mannschaft der Weststädter trainierte. „Das waren immer heiße Duelle gegen Schaffert“, blickt Schröder freudig zurück.
Dieses Mal wird Schröder nur an der Seitenlinie stehen – und das Spiel vielleicht ganz besonders genießen. Denn es ist seine vorerst letzte Saison als Trainer der „WiLi-Boys“. Schon vor Monaten hat Schröder den Verantwortlichen mitgeteilt, dass er im Sommer 2026 aufhören wird, jetzt macht er seine Ankündigung im Gespräch mit dieser Zeitung offiziell: „Ich glaube, nach mehr als vier Jahren ist es gut, wenn die Mannschaft einen neuen Impuls bekommt. Es gibt junge Spieler, die kennen nur mich als Trainer.“
Im Herbst 2021 stieg Schröder als Co-Trainer von Christoph Ihrig beim SV Lindenfels in der A-Liga ein, im Sommer 2022 wurde er dann Cheftrainer. Ein Jahr später formierte sich die Spielgemeinschaft mit Winterkasten. Gemeinsam mit Janis Bauer gelang ihm in der Saison 2023/24 der Aufstieg in die Kreisoberliga, in der die Odenwälder nun in ihrer zweiten Saison sind.
Am vergangenen Sonntag haben die „WiLi-Boys“ mit einem 3:2-Heimsieg in Winterkasten den Vorsprung vor der FSG auf dem einzigen direkten Abstiegsplatz auf acht Punkte vergrößert und sind auf einem guten Weg, sich zu etablieren.
Davon ist die FSG weiter entfernt. Für die Blau-Weiß-Roten geht es als Aufsteiger vor allem darum, den Rückstand auf die Konkurrenz nicht zu groß werden zu lassen. Am vergangenen Sonntag zeigten die Weststädter trotz der 0:2-Niederlage in Birkenau eine engagierte Leistung. Doch in der Kreisoberliga wird fast jeder Fehler bestraft. Torwart Noah Runhaar ging beim Abschlag in der Schlussphase bis an die Strafraumgrenze und kam während der Ausführung mit der Hand über die Linie. Die Folge: Der Schiedsrichter entschied auf Handspiel außerhalb des Strafraums, nachdem er Runhaar zuvor bereits einige Male auf die Strafraumgrenze hingewiesen hatte. Der folgende abgefälschte Freistoß landete im Tor zum 0:1 aus Sicht der Weststädter. „Es wäre mindestens ein Punkt drin gewesen“, sagt Abteilungsleiter Holger Rettig.
Damit könnte Lindenfels/Winterkasten am Sonntag womöglich sogar leben. „Wir wollen immer das Maximum rausholen. Wenn das nur ein Punkt ist, nehmen wir den auch mit“, sagt Schröder. Was in diesem traditionsreichen Fußballspiel vielleicht sogar beiden Mannschaften gerecht werden würde. maz
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