Hambach. Noch nicht ganz nach Wunsch verlief bislang die Saison für den Fußball-B-Ligisten TSV Hambach. Mit 23 Punkten rangiert die Mannschaft von Trainer Udo Becker aktuell auf Platz acht. Am letzten Spieltag vor der Winterpause setzte es beim Tabellenführer SG Hammelbach/Scharbach eine deutliche 3:7-Niederlage.
Wie konnte der TSV bisher das Saisonziel umsetzen?
Ziel der Hambacher war es, einen Platz im ersten Drittel der Tabelle anzuvisieren. Mit dem aktuellen achten Tabellenplatz ist das noch nicht gelungen, der Abstand zu Platz vier beträgt sechs Punkte. „Wir hatten auch in der Hinrunde wieder mit enormen personellen Problemen zu kämpfen. Zwischenzeitlich mussten wir eine komplette Mannschaft ersetzen“, betont Hambachs Abteilungsleiter Reinhard Wolff, der dennoch positiv in die Anfang März beginnende Rest-Saison blickt.
Was ist bisher gutgelaufen?
Der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft sei auch in dieser schwierigen Situation außergewöhnlich gewesen, freut sich Wolff, der das vor allem an einer Personalie festmacht. „Dennis Ragaller (Bild: Neu) wollte eigentlich aufhören und sich auf seine Aufgabe als Sportlicher Leiter konzentrieren. Trotzdem hat er sich in den Dienst der Mannschaft gestellt und ausgeholfen, als wir ihn brauchten“, lobt der Abteilungsleiter. Trainer Udo Becker musste bis zur Winterpause einige Male personell improvisieren. Auf seine (ehemaligen) Spieler konnte er sich verlassen. „Das zeichnet uns aus, das betont den Teamspirit innerhalb der Mannschaft“, freut sich Wolff.
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Was muss verbessert werden?
Ein Blick auf die Tabelle genügt, um zu erkennen, wo das Hauptproblem des TSV Hambach bislang lag. Mit 41 Gegentoren in 16 Spielen stellt die Becker-Elf die zweitschlechteste Defensive unter den zehn besten Mannschaften der B-Liga. Lediglich der Tabellenzehnte SV Fürth II kassierte mit 60 Treffern mehr Tore. „Natürlich ist die Anzahl der Gegentore ein Knackpunkt. Wenn man so viele Treffer kassiert, kann man nicht vorne mitspielen“, weiß Reinhard Wolff, worauf es nun in der Vorbereitung auf die verbleibenden Spiele der Saison 2022/23 ankommt.
Wie haben die Zugänge eingeschlagen?
Große personelle Veränderungen gab es vor der laufenden Saison beim TSV Hambach nicht. Mit Jakob Herberg schloss sich lediglich ein neuer Spieler dem Verein an und kam bislang sowohl in der zweiten Mannschaft in der D-Liga, als auch in der B-Liga zum Einsatz. In beiden Mannschaften avancierte er dabei durchaus zu einem Stammspieler, was Reinhard Wolff freut.
Gibt es in der Winterpause personelle Veränderungen?
Nein, großartige Veränderungen planen Trainer Becker und Abteilungsleiter Wolff auch in diesem Winter nicht. Mit Torhüter Maximilian Möller, früher unter anderem beim SC Rodau zwischen den Pfosten, dürfte im neuen Jahr aber ein Spieler zur Verfügung stehen, den es wegen des Studiums ins Ausland zog, der mittlerweile aber wieder zurück in der Heimat ist. Auch Niklas Weiß (er hatte aus beruflichen Gründen aussetzen müssen) dürfte wieder zur Verfügung stehen und das defensive Mittelfeld verstärken.
Was ist noch drin in dieser Saison?
„Es soll wieder schwierig werden, gegen den TSV Hambach zu gewinnen.“ Das erhofft sich Reinhard Wolff für die verbleibenden Spiele in dieser Saison, die ab dem 5. März anstehen. Und natürlich könnten es auch mehr Punkte sein als die, die die Mannschaft aus dem Heppenheimer Stadtteil bislang geholt hat. „Wir wollen unsere Stärken aus den vergangenen Jahren wieder zurückholen“, betont der Abteilungsleiter, der aber nicht davon ausgeht, nochmal ganz oben anklopfen zu können. ki/ü
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