Reichenbach. Der Grundstock für eine möglichst sorgenfreie Saison der SG Reichenbach in der Fußball-kreisoberliga wurde mit einem „Trainingslager dahoam“ in der ersten Juli-Woche gelegt. „Alle haben ordentlich gearbeitet und sogar mit einem Testspielsieg gegen den VfL Michelstadt (3:0 – drei Tore von Nik Nonnemann, die Red.) am Ende noch einen draufgesetzt“, zeigt sich Cheftrainer Christian Bauer hocherfreut, der bereits in seine neunte Saison in Reichenbach insgesamt und seine vierte Saison mit der aus SSV- und TSV-Spielern neu formierten Spielgemeinschaft geht.
„Es waren durchweg 30 Spieler im Trainingslager. In das Spiel am Sonntag sind wir mit 19 Spielern gegangen. Wir konnten gut durchwechseln und unsere Neuzugänge Mirco Seibel im Tor, Luka Vidovic in der Abwehr und Jan Geimeyer in der Offensive haben ihr Debüt gegeben. Ebenso die aus der eigenen A-Jugend zu uns gekommenen Max Vetter im Mittelfeld und Max Murowatz in der Innenverteidigung. Wir haben einen breit aufgestellten Kader, in dem bis zu 26 Spieler Chancen auf einen Platz haben“, ist der Trainer zufrieden.
Das steht im Gegensatz zur letzten Saison, als teilweise bis zu zehn Stammspieler ausfielen. „Wir mussten uns mit 14, 15 Spielern durch die Hinrunde schleppen. An Belastungssteuerung war da nicht zu denken“, erinnert er sich an diese schwere Zeit. Das soll in dieser Saison vermieden werden. Alle Positionen seien doppelt besetzt und der Kampf um die Stamm- und Kaderplätze eröffnet.
Das Gerüst der Mannschaft werde zunächst aus den erfahrenen Spielern bestehen, sich dann nach und nach eine feste Achse herauskristallisieren. Um dieses Gerüst herum sollen die „jungen Wilden“ aufgebaut werden, den Etablierten Feuer zu machen und in die Startelf zu drängen. „Das hat schon bei Nik Nonnemann, Collin Lindner und Emre Goek funktioniert. Auch haben wir mit Daniel Degenhardt und Mirco Seibel zwei gleichwertige Torhüter. Insgesamt also ein Konkurrenzkampf, der mir Spaß macht und natürlich leistungsfördernd ist“, freut sich Christian Bauer über das breit gefächerte Aufgebot.
Mit 30 Spielern kann auch ein konkurrenzfähiges Training stattfinden und jeweils nach den Trainingseindrücken reagiert werden. „Wir müssen variabel bleiben.“ Dabei werde es immer mal wieder zu dem bewährten Austausch mit der 1b-Mannschaft kommen, die in der D-Klasse in der Lage sein sollte, oben mitzuspielen. Trainer Felix Schmidt Eul hat sogar das Ziel Aufstieg ausgegeben.
Auch ein weiteres Ziel, die Verjüngung des Kaders, konnte vorangetrieben werden. Der Altersschnitt konnte in den letzten drei Jahren von 30 auf 26 Jahre gesenkt werden.
Die Trainingseinheiten und die Hinrundenspiele werden auf dem TSV-Platz ausgetragen. „Das sollte uns entgegenkommen, wenn wir viel Platz haben, um unser Umschaltspiel durchzudrücken. Das hat man im Testspiel schon gesehen. Defensive Stabilität und schnelles Umschaltspiel nach vorne. Das ist das Credo unserer Mannschaft, gerade mit unseren Neuzugängen. Das hat uns schon in den letzten Spielen der Rückrunde ausgezeichnet.“
Die SG Reichenbach will auch in ihrem dritten Jahr in der Kreisoberliga nichts mit dem Abstieg zu tun bekommen. „Möglichst schnell wollen wir die nötigen Punkte einfahren, um gar nicht erst unten reinzurutschen“, was allerdings bei dem Auftaktprogramm mit Spielen gegen die SG Unter-Abtsteinach (H), Olympia Lorsch (A) und Eintracht Bürstadt (H) kein leichtes Unterfangen sein dürfte.
„Letztlich ist es aber egal. Jeder spielt gegen jeden. Das motiviert uns noch mehr“, sieht er sein Team mit Blick auf die letzten acht Spiele der vorherigen Saison mit entsprechendem Selbstvertrauen ausgestattet, als man auch gegen „Mannschaften von oben“ Punkte einfuhr. „Wir wissen, dass wir diese Liga spielen können und, wenn wir fit sind, gegen jeden Gegner bestehen können.“ Dafür müsse das Team sowohl in der Vorbereitung, als auch in der Runde viel tun. Bis zum Rundenbeginn am 3. August wird hierzu noch reichlich Gelegenheit sein.
SG Reichenbach (Kreisoberliga)
- Zugänge: Mirco Seibel (SG Bandau-Gadernheim), Luka Vidovic, Jan Geymeier (beide TSV Elmshausen), Max Murowatz, Max Vetter, Loris Hiller, Benjamin Ernst, Leo Dehus (alle eig. Jugend).
- Abgänge: Oguen Hanci (ISC Fürth).
Kader 2025/2026
- Tor: Daniel Degenhardt, Nils Mosis, Mirco Seibel.
- Abwehr und Mittelfeld: Dominik Essinger, Jascha Kaffenberger, Mario Metzner, Benedikt Roß, Luka Vidovic, Jan Geymeier, Niklas Krauss, Janis Fuechtenkordt, Bastian Derigs, Destiny Obatare Kator, Christopher Werske, Maxim Steinbrecher, Thomas Wolf, Dennis Oberle, Marco Altetiemann, Collin Lindner, Max Murowatz, Max Vetter, Loris Hiller, Benjamin Ernst, Leo Dehus.
- Angriff: Leonardo Muzhaqui, Teo Moritz, Emre Goek, Kevin Bruns, Julian Beilstein, Nico Roth, Nik Nonnemann.
- Trainer: Christian Bauer, Nils Bauer.
- Ziel: Von Anfang an nichts mit den Abstiegsrängen zu tun zu haben.
- Favoriten: Olympia Lorsch, SG Unter-Abtsteinach.
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