Vor der neuen Fußball-Saison

Die TSV Auerbach will die „super Saison“ wiederholen

Die TSV Auerbach hat die Saison 2024/25 in der Gruppenliga auf dem dritten Platz abgeschlossen. Mit hoffnungsvollen Neuzugängen soll daran angeknüpft werden.

Von 
Marvin Zubrod
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Die TSV-Trainer und die Neuzugänge: stehend v.l. Mustafa Hami, Alexander Kunzelmann, Giulano Tondo, Dennis Dogan, Terry Grossklos, Emirhan Yalcin, kniend v.l Enes Gören, Yannik Parkes, Vincent Hilgert, Dominic Herbig, Nick Walter. Es fehlen Alexander Ittermann, Mick Arnold und Lennart Lindhorst. © Jürgen Strieder

Auerbach. Es war vielleicht die größte Überraschung der Saison in der Fußball-Gruppenliga. Nach zwei Spielzeiten, in denen die TSV Auerbach gegen den Abstieg gekämpft hatte, spielte sie in der vergangenen Saison fast bis zum Schluss um den Aufstieg in die Verbandsliga mit.

Zwar hatten sich die Rot-Weißen im vergangenen Jahr mit einigen Spielern verstärkt, doch weil sie vor allem auf die Talente aus dem eigenen Nachwuchs gesetzt hatten, war kaum zu erwarten, dass Auerbach am Ende der Saison Tabellendritter werden würde. Denn die Verantwortlichen im Weiherhausstadion legen bekanntlich viel Wert darauf, den Nachwuchsspielern Zeit zu geben, um sich zu entwickeln. Viele Spiele zur Eingewöhnung brauchten die TSV-Talente allerdings nicht. Vielleicht auch, weil der Konkurrenzkampf durch die vielen Neuzugänge dieses Mal größer war und sich die Spieler so gegenseitig zu Bestleistungen trieben.

Vor allem in der Offensive zeigte das Wirkung. In den vergangenen Jahren war die Chancenverwertung das größte Problem bei der TSV. In der zurückliegenden Saison war die Auerbacher Offensive allerdings die drittbeste der Liga. 95 Tore aus 34 Spielen sind ein Beleg dafür. Auch die Art und Weise, wie die Rot-Weißen zu den Toren kamen – die meisten erzielten sie aus dem Spiel heraus –, spricht dafür, dass die Mannschaft eingespielter war denn je.

Die TSV kombinierte sich bisweilen fast mühelos durch die Abwehrreihen der Gegner. Das zeigen die hohen Siege gegen SV Groß-Bieberau (6:0), Eintracht Wald-Michelbach (7:1), SG Modau (6:1), SG Wald-Michelbach (8:2), und TSV Höchst (5:0). „Wir haben eine super Runde gespielt. Es wäre natürlich schön, wenn wir das wiederholen könnten“, sagt Auerbachs Sportlicher Leiter Aiad Al-Jumaili, schränkt aber ein: „Wir wissen, dass das extrem schwer wird. Am wichtigsten ist, dass wir uns Stück für Stück in der Liga etablieren.“

Druck wird die Mannschaft also keinen spüren. Zumal in den vergangenen Monaten fast alles nach Plan lief. Nur die Gelb-Roten Karten gegen die FSG Riedrode (1:2) und die SKV Büttelborn (2:3) waren wohl vermeidbar und könnten Punkte gekostet haben. Positiv ist jedoch hervorzuheben, dass die TSV dafür kaum einem Zweikampf aus dem Weg ging, auch wenn manche Spieler bisweilen zu viel wollten. Der Konkurrenzkampf wird jedenfalls weiterhin hoch sein. So hat Neuzugang Mick Arnold für den SV Sankt Stephan Griesheim bereits in der A-Junioren-Hessenliga gespielt.

Optimistisch stimmt auch der Blick auf die kommenden Jahre. Denn die Nachwuchsabteilung der TSV, der Juniorenförderverein Bensheim/Auerbach, gehört zu den erfolgreichsten in der Region. Die C-Junioren sind in der vergangenen Spielzeit in die Hessenliga aufgestiegen. Die Saison sei „Leverkusen-like“ gewesen, sagte der Trainer und ehemalige Bundesligaspieler Hanno Balitsch vor wenigen Wochen im Bergsträßer Anzeiger. Nicht nur wegen der prominenten Namen ist die TSV Auerbach ein Anziehungspunkt für Amateurfußball. Die Sportanlage gehört zu den modernsten der Bergstraße und ist zugleich ein DFB-Stützpunkt. Ein weiteres Argument, das für die TSV spricht, ist die Konstanz in den eigenen Reihen.

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Marvin Zubrod
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Chefcoach Giuliano Tondo bleibt den Rot-Weißen treu und geht in seine fünfte Saison als TSV-Trainer. Ihm zur Seite steht wieder Deniz Dogan als Co-Trainer. Die Voraussetzungen stimmen also bei der TSV, weshalb es nicht überrascht, dass der Sportliche Leiter Al-Jumaili sagt: „Mannschaft und Trainerteam sind hungrig.“

TSV Auerbach (Gruppenliga 2025/2026)

  • Abgänge: Jesse Dorval (Karriereende), Max Hohnhäuser, Mika Kunert, Elias Söder (alle SC Olympia Lorsch), Adrian Hofmann (VfR Groß-Gerau), Nico Jäger (Wormatia Worms), Basil Köhler (FC 07 Bensheim).
  • Zugänge: Mick Arnold (St. Stephan Griesheim), Terry Grossklos (SV Hellas Darmstadt), Dominic Herbig (Wormatia Worms), Enes Gören, Vincent Hilgert (beide TSG Weinheim), Mustafa Hami, Emirhan Yalcin (beide zweite Mannschaft), Alexander Ittermann (Victoria Griesheim), Lennart Lindhorst (eigene Jugend), Nick Walter (ASC Neuenheim), Yannik Parkes (USA).
  • Kader; Tor: Konstantin Larkowitsch, Dominic Herbig. – Abwehr: Marco de Simone, Enes Gören, Tim Hohnhäuser, Alexander Ittermann, Burak Türkyilmaz, Maurice Schaffert, Emirhan Yalcin. – Mittelfeld und Angriff: Mick Arnold, René Brunner, Ankido David, Linus Dietzsch, Luca Feick, Ellington Fuller, Mustafa Hami, Vincent Hilger, Kevin Kotek, Lennart Lindhorst, Jonathan Pommerenke, Marcel Riebel, David Schmidt, Max Straschil, Lorenz Terhart, Nick Walter. - Trainerteam: Giuliano Tondo (geht in die fünfte Saison), Deniz Dogan (Co-Trainer), Alex Kunzelmann (Torwarttrainer), Aiad Al-Jumaili (Sportlicher Leiter).
  • Ziel: Einstelliger Tabellenplatz. – Favoriten: VfR Fehlheim, FC Fürth, VfB Ginsheim, TS Ober-Roden.

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