Fußball-Kreisliga A

Ben Talib wird Trainer der TSV Auerbach II

Im Derby der SG Auerbach/Bensheim II gegen den SC Rodau treffen einige alte Bekannte aufeinander.

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maz
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Vor nicht allzu langer Zeit spielte Salman Ahmad (Mitte am Ball) noch bei der TSV Auerbach; entsprechend trifft der Spielertrainer des SC Rodau im Derby bei der SG Auerbach/Bensheim II am Sonntag auf einige alte Bekannte. © Thomas Neu

Bergstraße. Im Abstiegsduell der Fußball-Kreisliga A empfängt die SG Auerbach/Bensheim II am Sonntag (13 Uhr) den SC Rodau. Das Team aus dem Weiherhausstadion rangiert mit 20 Zählern auf Platz 13, der Sportclub liegt zwei Punkte dahinter und könnte mit einem Sieg an der Mannschaft von Ben Talib vorbeiziehen. Der Vorsprung auf Relegationsrang 15 beträgt sechs bzw. vier Zähler.

Eine wichtige Personalie gab die Spielgemeinschaft, die zu Saisonende nach nur einem Jahr aufgelöst wird (wir haben berichtet) im Vorfeld der Partie bekannt. SG-Trainer Ben Talib, der seit vielen Jahren beim FC 07 Bensheim aktiv ist, wechselt zur kommenden Spielzeit zur TSV Auerbach und wird dort die zweite Mannschaft betreuen. Da die Spielgemeinschaft schon jetzt fast nur aus Fußballern der Rot-Weißen besteht, ist der Weg zum Nachbarn für Talib der logische Schritt. „Ich habe nach wie vor ein gutes Verhältnis zum FC 07, aber für mich hätte es dort nach dieser Saison wahrscheinlich keinen Job gegeben“, erklärt der SG-Trainer.

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Bei der TSV Auerbach II wird der B-Lizenz-Inhaber weiterhin mit vielen jungen Spielern zusammenarbeiten. „Von der A-Jugend bis zu den Senioren ist es ein langer Weg. Die Jungs entwickeln sich bis Mitte zwanzig kontinuierlich weiter, manche machen dann erst den entscheidenden Schritt nach vorne“, sagt Talib und ergänzt: „Wichtig ist, dass die Spieler in dieser Phase geduldig bleiben und auch mal akzeptieren, wenn sie auf der Bank sitzen.“

Beim SC Rodau liegt der Altersdurchschnitt etwas höher. Leistungsträger Daniel Steinke ist schon über 30. Trotzdem ist das fußballerische Potenzial beim Sportclub groß. Mit Elit Demi, der zu Saisonbeginn von der TSV Auerbach in den Zwingenberger Stadtteil wechselte, sowie Maik Müller verfügt der SC über zwei weitere Edeltechniker.

Spielertrainer Salman Ahmad hat ebenfalls eine Auerbacher Vergangenheit und wird am Sonntag auf Christian Weiss (einen seiner besten Freunde) treffen, mit dem er bei der TSV in die Kreisoberliga aufstieg. „Ich wünschte, er würde nicht spielen“, schmunzelt „Saly“, wie Salman Ahmad genannt wird. Stärken oder Schwächen beim Gegner konnte der Spielertrainer trotz seines engen Drahts ins Weiherhausstadion keine ausmachen, denn die SG tritt fast jede Woche mit einer anderen Mannschaft an. „Das ist eine Wundertüte. Man weiß nie, wer von der ersten Mannschaft aushilft“, sagt Ahmad.

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Am Sonntag trifft die erste Garde der TSV im Derby auf die SKG Bickenbach. Womöglich werden die Rot-Weißen daher weniger Spieler aus dem Gruppenliga-Kader abstellen. Darauf verlassen will sich Ahmad nicht. Seit Monaten trainiert der Sportclub auf dem kleinen Übungs-Kunstrasenplatz, wenngleich er sich auf dem großen Naturrasen wohler fühlt. Die Erfahrung und das verbesserte Defensivverhalten sprechen für den SC, die individuelle Qualität aus der Gruppenliga könnte das Blatt jedoch zugunsten der Spielgemeinschaft wenden. Es bleibt also eine Wundertüte.

SG Lindenfels/Winterkasten in einer neuen Rolle

Starkenburgia Heppenheim – SG Lindenfels/Winterkasten (So. 15 Uhr): Für den Tabellenführer geht es in diesen Wochen darum, die immer noch komfortable, aber auf acht Punkte geschrumpfte Führung auf den Tabellenzweiten FSV Rimbach zu halten. Im Hinspiel gegen Heppenheim siegte die Mannschaft von Janis Bauer und Kevin Schröder 2:1, allerdings hatte sie in dieser Saisonphase in den engen Spielen häufig das Glück auf ihrer Seite. Denn in der Hinrunde war die SG für viele Teams eine Überraschungsmannschaft. Mit Ballgewinnen im Mittelfeld und Gegenangriffen über die schnellen Außenspieler Felix Soßna und Lennart Schneider kamen die Odenwälder so häufig zum Torerfolg.

„Mittlerweile haben sich die Gegner auf uns eingestellt, weshalb wir unsere Spielweise ändern mussten“, erklärt Bauer. Bis dato profitierte Lindenfels/Winterkasten von ihrer Zweikampfhärte und der Tatsache, das Spiel nicht selbst gestalten zu müssen. „Wir müssen nicht immer 70 oder 80 Prozent Ballbesitz haben“, sagt der SG-Coach und verweist dabei auf die Konterstärke seines Teams. Doch Soßna und Schneider sind verletzt, weshalb die SG in diesen Monaten ihre Stärken vor allem aus der Physis zieht. „Fußballerisch gibt es vielleicht bessere Mannschaften in dieser Liga, aber wir haben das erfolgreichste Gesamtpaket“, betont Bauer, der am Sonntag wieder auf Stephan Weber setzen kann (Rückkehr nach Rotsperre).

Daher bereitet dem Trainerteam die starke Offensive des FC Starkenburgia (61 Tore) kein Kopfzerbrechen. „Wir werden unser System nicht an Heppenheim ausrichten“, sagt Bauer. „Sondern wir wollen dem Gegner unser Spiel aufdrücken.“ maz

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