Frauenhandball

Handball: Zweite Mannschaft der FSG Lola wird gestrichen

Eine Neuregelung für Handball-Mannschaften „außer Konkurrenz“ bedeutet nicht nur das Ende der zweiten Mannschaften der FSG Lorsch/Lampertheim.

Von 
Marcus Essinger
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Lorsch. Die Entscheidung war absehbar, ist den Verantwortlichen allerdings alles andere als leicht gefallen: Bei den Handballerinnen der FSG Lola wird es nach Ablauf dieser Saison keine zweite Mannschaft mehr geben. Die FSG II, die derzeit „außer Konkurrenz“ (a.K.) in der Bezirksliga am Ball ist, wird ersatzlos gestrichen. Die Gründe sind dabei vielschichtig und nicht alleine durch die Lolas zu verantworten. Vor allem: Eine Neureglung der Spielordnung des Deutschen Handball-Bunds lässt zukünftig keine Mannschaften „außer Konkurrenz“ mehr zu.

„Damit wurde uns die Entscheidung fast abgenommen“, erklärt Jörg Schwind aus dem Vorstand der FSG Lola. Für zwei komplette Teams fehlen dem Zusammenschluss aus Tvgg Lorsch und TV Lampertheim Spielerinnen. In der laufenden Saison konnten beide Teams durch gegenseitige Unterstützung immer gut besetzt werden. „Jetzt werden wir uns voll und ganz auf die erste Mannschaft in der Bezirksoberliga konzentrieren müssen“, so Schwind. Trainerin wird Marie-Christine Hafner bleiben, die bislang beide Teams coachte. „Sie macht eine sehr gute Arbeit und es freut uns, dass sie weitermacht“, unterstreicht Schwind.

Dass es zukünftig die Möglichkeit einer „a.K.“-Meldung nicht mehr geben wird, das betrifft nicht nur die FSG Lola. Bei den Frauen nutzt auch die HSG Riedstadt III diese Möglichkeit, bei den Männern in der 2. Bezirksklasse Eberstadt, Riedstadt und Dornheim/Groß-Gerau. In der Vergangenheit waren in den untersten Ligen – und nur dort ist es bislang möglich – zeitweise auch deutlich mehr Mannschaften „außer Konkurrenz“ gemeldet. So spielten beispielsweise 2020 fünf Männer- und vier Frauen-Teams außerhalb der Wertung im offiziellen Spielbetrieb mit.

Vorsitzender des Handball-Bezirks Darmstadt sieht Änderungen als nachvollziehbar an

Während bei den Frauen die Bezirksliga wohl von zwölf auf zehn Teams reduziert wird, bleibt bei den Männer abzuwarten, wie sich die Meldungen für die kommende Runde entwickeln. Derzeit sind nur acht Teams im regulären Spielbetrieb – für eine komplette Saison nicht ideal. Gerade für ambitionierte, junge Mannschaften wie den SV Erbach II und den TV Groß-Rohrheim II, die aktuell um die Meisterschaft kämpfen, wäre solch eine Mini-Runde wenig attraktiv.

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Dennoch sieht Richard Burk, Vorsitzender des Handball-Bezirks Darmstadt, die Änderungen in der Spielordnung durch den Deutschen Handball-Bund, die den Wegfall von Zweit-/Zweifach- und Gastspielrechten enthält und damit de facto das Aus für die a.K.-Meldungen, als nachvollziehbar an: „Sportlich ist das sicherlich fair“, findet er, gibt aber auch zu: „Man muss allerdings schon in den sauren Apfel beißen, dass man den ein oder anderen aktiven Spieler dadurch verliert.“ Gleichzeitig hofft Burk, dass sich möglichst viele Handballerinnen und Handballer, die durch den Wegfall ihrer a.K.-Mannschaft nicht mehr am Spielbetrieb teilnehmen können, sich in anderen Form für ihren Sport engagieren: „Der Handball benötigt viele Ehrenamtliche: vom Schiedsrichter bis zum Jugendtrainer oder Vereinsfunktionär.“ esi

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