Bensheim. Die FSG Bensheim hat etwas zu feiern: 2025 wird der Weststadtclub 75 Jahre alt. Daher hat die Fußball-Spielgemeinschaft für die kommenden Monate ein umfangreiches Programm geplant, wie aus der Jahreshauptversammlung am Montagabend in der Vereinsgaststätte „Zum Sportpark“ hervorging.
Am letzten Juni-Wochenende (27. bis 29.) trägt die FSG die großen Feierlichkeiten aus. Geplant sind Turniere der Junioren, Senioren und Alten Herren (AH). Zudem werden Gäste aus Politik, Verbänden und dem Sport erwartet. Für das Jubiläumsjahr hat sich die FSG Bensheim personell und organisatorisch neu aufgestellt. Auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung im Februar wurde bekanntlich beschlossen, den geschäftsführenden Vorstand um den stellvertretenden Jugendleiter und die Schriftführerin zu erweitern. Zudem kommen vier neue Beisitzer hinzu. Damit vergrößert die FSG entgegen dem allgemeinen Trend ihren Vorstand, der von nun an aus 14 Personen besteht.
Am Montag wählte die Mitgliederversammlung diesen neu strukturierten Vorstand: Den Vorsitzenden Uwe Danzberger bestätigte sie ebenso im Amt wie Holger Rettig (Abteilungsleiter Senioren), Ulla Fuchs (Kassenwartin), Ingo Quentin (Jugendleiter), Wolfgang Schmidt (Abteilungsleiter Förderkreis) und Bernd Klossek (Abteilungsleiter Alte Herren). Neu hinzu kamen Ekin Bozkaya (stellvertretender Jugendleiter) und Tanja Rettig (Schriftführerin). Darüber hinaus bestätigte die Mitgliederversammlung Platzwart Georg Dalus und Stadionsprecherin Karin Jäger als Beisitzer im Amt und wählte zudem vier neue Beisitzer in den erweiterten Vorstand: Moni Faust, Michael Müller, Jörg Schwind und Markus Münch. Letzterer ist Physiotherapeut und trainiert bei der FSG das „Kinderteam ADHS“. Außerdem hat der Verein nun ein Social-Media-Team, das Aron Mesfin leitet.
Mindestens so wichtig wie die Öffentlichkeitsarbeit sind die sportlichen Erfolge, die die FSG in den vergangenen Monaten und Jahren errungen hat. Wie Jugendleiter Ingo Quentin berichtete, spielen derzeit etwa 250 Kinder und Jugendliche in 15 Mannschaften, darunter ein Mädchen-Team. Der Trainerstab besteht aus etwa zwei Dutzend Ehrenamtlichen, darunter zwei Trainer mit C- und zwei weitere mit B-Lizenz. Wegen des großen Zulaufs bei der Jugend werden für die kommende Saison weitere Übungsleiter gesucht, wie Quentin hervorhob.
Das gesellige Beisammensein steht im Vordergrund
Denn: „Wir wollen möglichst viele Altersklassen mit zwei Mannschaften besetzen, um sowohl leistungsorientierten als auch altersgerechten Fußball anbieten zu können“, sagte Bensheims Jugendleiter, der positiv auf die vergangenen Monate blickte. Im Dezember war die FSG Bensheim bei der Hallenstadtmeisterschaft der einzige Verein im Stadtgebiet, der aus eigener Kraft in allen Altersklassen eine Mannschaft stellte, als ohne das Bilden einer Spielgemeinschaft. Zudem veranstalteten die Blau-Weiß-Roten im Februar den zehnten Fair-Play-Cup, der mit mehr als 500 Spielern auch Vereine außerhalb der Region anzog.
Bei den Alten Herren ist die Dichte an sportlichen Wettkämpfen nicht ganz so hoch. Hier steht das gesellige Beisammensein im Vordergrund. So ging es für die Ü-35 im vergangenen Jahr für ein Wochenende nach Wetzlar, wo sie auf dem Kanu die Lahn unsicher machte. Trotzdem vernachlässigten die Kicker den sportlichen Aspekt nicht: Im vergangenen Jahr stießen sieben neue Spieler zur AH.
Zulauf gibt es auch bei den Senioren, die dank der guten Nachwuchsarbeit seit der vergangenen Saison drei Teams stellen. Die zweite Mannschaft steht in der D-Liga auf Platz vier, hat zwei Spiele und nur einen Punkt weniger auf dem Konto als der zweitplatzierte Alemannia Groß-Rohrheim II. Damit hat die Mannschaft von Trainer Thorsten Schaffert beste Chancen, sich den Relegationsplatz für die Aufstiegsspiele zu sichern.
Es wäre der krönende Abschluss für Schaffert, der nach der Saison vorerst kürzertreten wird und sein Traineramt daher an Patrick Schmitt übergibt. Schaffert übernahm die zweite Mannschaft zur Saison 2021/22, als die FSG nach mehrjähriger Abstinenz erstmals wieder ein Reserve-Team bildete, und formte in den folgenden Jahren ein Team, das nun um den Aufstieg kämpft. Die dritte Mannschaft spielt ebenfalls in der D-Liga (Gruppe Odenwald), wo sie auf einem guten Weg ist, das Ziel eines einstelligen Tabellenplatzes zu erreichen.
Am erfolgreichsten ist die erste Mannschaft. Diese stieg unter Trainer Paul McNally in der vergangenen Saison in die A-Liga auf und hat derzeit als Tabellendritter die Chance, in die Kreisoberliga aufzusteigen. Dort spielten die Blau-Weiß-Roten zuletzt vor mehr als zehn Jahren, in der Saison 2013/14. Hält die McNally-Elf an ihrem Lauf aus der Hinrunde fest, heißt es am Ende der Saison vielleicht erneut: Die FSG Bensheim hat etwas zu feiern. red
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