Fußball - Trainer Andy Zehnbauer hält an seinem Ziel unter den ersten Fünf fest und möchte auch in der kommenden Saison bleiben

Platz acht ist nicht der Anspruch des FC 07 Bensheim

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eh
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Bensheim. Der FC 07 Bensheim überwintert auf Rang acht der Fußball-Gruppenliga. Für die Elf von Trainer Andy Zehnbauer, der die Mannschaft seit Sommer coacht, sind nach 18 absolvierten Spielen 28 Punkte und 47:29 Tore notiert. Die Heimpartie des FC 07 gegen den FCA Darmstadt (1:1) muss nach einem Urteil des Regionalsportgerichts wegen eines Regelverstoßes des Schiedsrichters wiederholt werden (wir haben berichtet). Der FCA hatte gegen die Wertung Protest eingelegt. Der BA-Wintercheck beleuchtet den bisherigen Saisonverlauf und die weiteren Ziele der Nullsiebener.

Hat der FC 07 bislang die Erwartungen erfüllt?

„Teils, teils“, findet Andy Zehnbauer. Punktausbeute und Ranking zur Winterpause entsprechen nicht seinen Vorstellungen. Ziel sei es gewesen, unter den Top-Fünf mitzuspielen. Diese Vorgabe habe man mit Rang acht nicht erreicht. „Punktemäßig und bei der Platzierung sind wir hinter den Erwartungen zurückgeblieben.“

Dies gelte jedoch nicht generell für die fußballerische Performance der Mannschaft. „Unsere Leistungen waren wechselhaft, aber in einigen Spielen haben wir die Erwartungen deutlich erfüllt.“ Zu den Highlights zählte der 5:2-Heimsieg gegen den Dritten SG Langstadt/Babenhausen. Abgesehen von den beiden Partien gegen Primus VfR Fehlheim hat der FC 07 in Duellen mit Top-Teams überzeugt und punktete etwa gegen den VfR Groß-Gerau (2.) und den FC Alsbach (4.).

Wie hat die Corona-Lage die Saison des FC 07 beeinflusst?

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„Urlaub war ein großes Thema bei uns, damit hatte ich in dieser Ausprägung nicht gerechnet“, so Zehnbauer (Bild: Strieder). Nach Aufhebung der Reisebeschränkungen gingen einige 07-Fußballer während der Vorbereitung oder der bereits laufenden Saison auf Reisen. Weitere coronabedingte Auswirkung war der unterschiedliche Fitnesszustand der Spieler bei Wiederaufnahme des Trainings im Frühsommer nach monatelanger Fußballpause.

Einfluss hatte die Pandemie wegen der einzuhaltenden Hygieneregeln zudem auf den Trainings- und Spielbetrieb. „Das hat die Planungen und die Abläufe allgemein erschwert.“

Was ist bis zur Winterpause gut gelaufen beim FC 07?

Mit 29 Spielern verfügt der FC 07 über ein XXL-Aufgebot. Der große Kader barg ein gewisses Konfliktpotenzial, zu atmosphärischen Störungen führte das jedoch nicht beim Gruppenliga-Team. „Die Stimmung in der Mannschaft war die ganze Zeit über gut“, berichtet Zehnbauer. Die Kader-Größe war von den Verantwortlichen wegen der wiederkehrenden personellen Engpässe der Vorjahre bewusst gewählt worden. „Nach den Erfahrungen aus der Vergangenheit wollten wir ein breites, stabiles personelles Fundament schaffen, das ist uns gelungen.“

Was muss besser werden im Team des FC 07?

In Sachen Konstanz und Stabilität muss insgesamt zugelegt werden. Darüber hinaus wünscht sich der Trainer, dass die Führungsspieler ihre Rolle auf dem Platz klarer annehmen und ausfüllen. „Die Hierarchien müssen sich stärker ausbilden.“

Waren die Neuzugänge Verstärkungen?

„Ich bin mit allen Zugängen zufrieden“, sagt Zehnbauer. Von den Neuen absolvierten Gerrit Geist (14 Einsätze) und Marcel Spengler (13) die meisten Spiele. Max Gebhardt, Janis Wiesener und Tim Hechler (eigene Jugend) wurden zeitweise durch Verletzungen ausgebremst. Torwart Marlon Allmann lieferte sich mit Dominik Kurz ein enges Rennen um die Position zwischen den Pfosten und stand in zwei Partien im Kasten. Akteure aus der eigenen Nachwuchsabteilung wie Dustin Koob, Dominic Jost, Florian Baumgärtner und Vitus Horneffer kamen in ihrem ersten Jahr bei den Senioren auf Einsatzzeiten in der ersten Mannschaft. „Es freut mich, dass wir junge Spieler ans Gruppenliga-Team herangeführt haben.“

Gibt es personelle Veränderungen in der Winterpause?

Ja. Hannes Schmidt, vor der Saison von Germania Pfungstadt ins Weiherhaus gewechselt, verlässt den Club. Schmidt war verletzungsbedingt beim FC 07 nicht zum Zuge gekommen.

Was ist noch möglich in dieser Saison für den FC 07?

„Man muss Ziele haben“, unterstreicht Zehnbauer und meint damit „nicht Platz sieben oder acht“. Das heißt, die Nullsiebener haben eine Position unter den Top-Fünf nach wie vor im Visier. Der Abstand auf die Ränge fünf und vier beträgt zehn beziehungsweise elf Punkte. „Wenn wir das schaffen wollen, müssen wir eine sehr gute Rückrunde spielen.“

Wie sind die weiteren Perspektiven über den Sommer hinaus?

Die Mannschaft des FC 07 mit vielen jungen Spielern hat das Potenzial, sich in Richtung Gruppenliga-Spitze weiterzuentwickeln. Andy Zehnbauer hält das für möglich. Man müsse allerdings die finanzstärkere Konkurrenz und deren Investitionsbereitschaft im Blick haben. „Wir gehen den Weg mit unseren eigenen Spielern weiter.“ Im aktuellen 07-Kader stammen 85 Prozent der Kicker aus der Nachwuchsabteilung des Clubs. Gespräche über die weitere Zusammenarbeit von Verein und Coach werden demnächst geführt. Zehnbauer bestätigt seine grundsätzliche Bereitschaft, die Trainertätigkeit beim FC 07 fortzusetzen. eh

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