Fußball

Olympia Lorsch ist mitten in einem Umbruch

Olympia-Trainer Döll sieht noch Steigerungs-Möglichkeiten für die Fußballmannschaft.

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Trainer Marius Döll macht sich Gedanken, in welchen Bereichen bei der Olympia noch Steigerungspotenzial vorhanden ist. © Pfliegensdörfer

Lorsch. Der SC Olympia Lorsch befindet sich in der Fußball-Kreisoberliga in einem großen personellen Umbruch. Im Sommer des vergangenen Jahres kam es beim Lorscher Traditionsverein zu einer großen Fluktuation im Spielerbereich und mit Marius Döll steht zudem seit gut einem halben Jahr ein neuer Trainer auf der Kommandobrücke. Dementsprechend vorsichtig gab man einen einstelligen Tabellenplatz als Saisonziel aus. Der Sportclub überwintert auf dem neunten Tabellenplatz und erfüllt somit die interne Vorgabe. Der folgende Wintercheck zeigt aber auch, dass die Olympia sich für das neue Jahr einiges vorgenommen hat und noch den ein oder anderen Platz gutmachen möchte.

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Liegt die Olympia zur Winterpause im Soll?

Nimmt man das selbstgesteckte Saisonziel, dann erfüllen die Lorscher die eigenen Ansprüche. Ein Blick auf den bisherigen Saisonverlauf zeigt jedoch, dass man durchaus besser dastehen könnte. Einige Spiele, wie die beiden Auftritte gegen die Spitzenteams SV Fürth und VfL Birkenau wurden knapp (beide 4:5) und auch erst in der Schlussphase der Begegnungen verloren, so dass die Olympia, die noch mit einem Spiel im Rückstand ist, auch auf dem siebten Tabellenplatz stehen könnte. Marius Döll sieht sein Team auf einem sehr guten Weg. „Auch wenn es sich nicht immer in den Ergebnissen niedergeschlagen hat, die Art und Weise, wie wir Fußball spielen, gefällt mir. In vielen Spielen waren wir das bessere Team und die Mannschaft hat es geschafft, die Spielphilosophie, die mir vorschwebt, auf den Platz zu bekommen“, zieht der SCO-Trainer ein positives Gesamtfazit.

Was ist im bisherigen Saisonverlauf gut gelaufen?

Auch wenn sich die Mannschaft nicht immer für ihre Vorstellungen belohnt hat, befindet sich der Sportclub auf einem sehr guten Weg. Die Integration der Neuzugänge ist gut gelaufen, Marius Döll verrichtet als Coach mit seinem Team einen guten Job und auch die Stimmung in der Mannschaft ist gut. Für Döll ist es zudem die Vorstellung, wie er Fußballspielen lassen möchte, die er gut umgesetzt sieht. „Die Mannschaft setzt meine Vorgaben sehr gut um, dazu sind wir in den letzten Spielen der Saison zu einem echten Team zusammengewachsen. Das ist nach einem halben Jahr sehr positiv zu bewerten.“

Wo muss sich die Lorscher Mannschaft noch steigern?

Die Olympia hat sich nicht immer für ihre guten Vorstellungen belohnt. Da muss die Mannschaft noch effektiver werden. Ein Grund dafür sind Fehler in der Verteidigung. Da sieht Döll großen Steigerungsbedarf. „In der Defensivarbeit, und das betrifft alle Mannschaftsteile, müssen wir uns noch steigern. Da müssen wir als Verbund noch kompakter agieren und auch die Fehlerzahl muss da noch niedriger werden“, sagt der Coach. Es fehlt der Mannschaft vor allem in den Duellen gegen die Spitzenteams noch an der nötigen Konstanz. Gegen den Tabellenführer SV Fürth befand man sich nach einer guten Stunde mit einer 3:2-Führung im Rücken auf der Siegerstraße, gab diese dann aber noch unnötigerweise durch individuelle Fehler aus der Hand.

Wie haben sich die Neuzugänge geschlagen?

Levin Reichel hat sich als junger Spieler zu einem Leistungsträger entwickelt und ist nicht mehr aus der Mannschaft herauszudenken. Hanifi Durak hat sich den Stammplatz im Tor gesichert und war in vielen Spielen ein sichererer Rückhalt. Auf Phillip Klein ist auch immer Verlass gewesen, ihn werfen Probleme mit der Leiste immer wieder zurück. Auch Mick Schumacher und Mikail Bajrami haben ihre Einsatzzeiten erhalten und konnten sich bewähren.

Gab es in der Winterpause personelle Veränderungen?

Mit Leon Röhrig und Mamadi Susso (beide TSV Auerbach), Niklas Christmann (TV Lampertheim), Edgar Schwarze (FV Biblis), Markus Moh Amar (FSG Riedrode) und Javier Scalzo (Sportfreunde Heppenheim) haben sich gleich sechs Spieler dem Sportclub angeschlossen, die fußballerische Klasse mitbringen und den Kader nominell verstärken. Dem gegenüber stehen mit Emre Gözübüyük (SV Fürth), Tim Prosser (Starkenburgia Heppenheim), Belmin Dulovic (VfR Bürstadt) und Louis Menges (SG Hüttenfeld) vier Abgänge, von denen der Wechsel von Gözübüyük zurück zu seinem Heimatverein aus sportlicher Sicht wehtut.

Was ist für den SCO in dieser Saison noch drin?

Marius Döll möchte in erster Linie sehen, dass sich seine Mannschaft weiterentwickelt und macht dies nicht an einem Tabellenplatz fest. „Wir wollen als Mannschaft besser werden, noch besseren Fußball spielen und dabei natürlich auch erfolgreich sein. Wenn uns das gelingt, dann machen wir auch noch den ein oder anderen Platz im Klassement gut, doch darauf richtet sich nicht mein Blick. Wir befinden uns auf einem guten Weg und den wollen wir bis zum Sommer fortsetzen.“

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Wie sehen die mittelfristigen Perspektiven bei der Olympia aus?

Natürlich richtet man den Blick in der Klosterstadt auch auf die oberen Regionen, das aber eher langfristig. Der eingeleitete Umbruch soll fortgesetzt werden und man möchte eine Mannschaft aufbauen, die in den nächsten Jahren wieder im oberen Tabellendrittel mitmischen kann. Von Vorstandsseite zeigt man sich mit der Arbeit von Marius Döll in jeder Hinsicht zufrieden. „Marius’ Philosophie in Sachen Fußball und seine Einstellung passen hervorragend zu den Vorstellungen des Clubs und gemeinsam mit seinem Co-Trainer Kevin Eichhorn arbeitet er sehr akribisch und hat einen klaren Plan. Wir sehen eine klare Entwicklung in der Mannschaft und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit“, stellt der Olympia Vorsitzende Christian Eichhorn dem Coach ein sehr gutes „Winterzeugnis“ aus. net

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