Bensheim. Die SG Gronau überwintert in der Fußball-Kreisliga B mit zwölf Punkten auf dem Abstiegsrelegationsplatz zwölf. Das hatte sich Trainer Andreas Keinz im Sommer 2023 ganz anders vorgestellt und den Blick vor dem Saisonstart eher ins Mittfeld der Liga gerichtet. Der Übungsleiter kann aber durchaus auch positive Aspekte aus der wenig erfolgreich verlaufenen Hinrunde ziehen, wie der folgende Wintercheck zeigt.
Kann die SG Gronau mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden sein?
Definitiv nicht. Man hatte sich im Bensheimer Stadtteil im Sommer fest vorgenommen, nichts mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben. Die magere Punktausbeute lässt Andreas Keinz zwar sauer aufstoßen, seiner Meinung nach spiegeln die Ergebnisse aber nicht ganz die gezeigten Leistungen seiner Schützlinge wider. „Der Saisonstart hat mir richtig gut gefallen, da haben wir unser Potenzial abgerufen und auch gegen Topmannschaften wie den TSV Hambach gepunktet. Im weiteren Verlauf der Saison kamen dann aber einige Verletzte dazu. Unser größtes Problem ist es, dass wir nie über die gesamte Spielzeit voll fokussiert waren und dadurch einige eingeplante Punkte haben liegen lassen“, bewertet Keinz den bisherigen Saisonverlauf.
Wo muss sich die SG Gronau steigern?
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Vor allem das Rückzugsverhalten und die Abwehrarbeit müssten sich verbessern, findet der Übungsleiter. Die teilweise schwachen Leistungen kann sich Keinz nicht durch mangelnde fehlende Fitness seiner Spieler erklären. „Meiner Meinung nach sind alle Jungs körperlich fit und befinden sich bei den Spielen nie über dem Limit. Ich sage immer, dass sich der Fußball zu 90 Prozent im Kopf abspielt, hier gilt es jetzt in der Vorbereitung aufzuholen“, nennt er ein wichtiges Ziel für die anstehende Trainingsarbeit.
Was ist bei der Sportgemeinschaft gut gelaufen?
Die Stimmung in der Mannschaft und auch die Moral sind gut und so sollten die Ziele der Wintervorbereitung auch umsetzbar sein. „Auch wenn es nicht immer gut für uns gelaufen ist, die Jungs halten zusammen und sind ein echte Einheit. Das ist in jedem Fall einer der positiven Aspekte, auf den ich nach der Winterpause setze“, schätzt Keinz den Teamspirit bei seinen Kicker hoch ein.
Wie haben die Neuzugänge eingeschlagen?
Dario Lucic und Alexander Westerhoff haben sich ohne große Probleme in die Mannschaft integriert. „Besonders Dario nimmt auf dem Feld eine wichtige Rolle ein. Andere Neuzugänge, wie zum Beispiel Sebastian Brabant, haben sich leider in der Vorbereitung verletzt und fallen lange aus. Sie kehren jetzt im Laufe der Rückrunde zurück,“ glaubt Keinz an das vorhandene Potenzial seiner Mannschaft. Dies ist auch mit ein Grund, warum man in der Winterpause auf dem Transfermarkt nicht tätig geworden ist. Allerdings hat sich Brabant (vor der Runde aus Riedrode gekommen), auf den man große Hoffnungen gesetzt hatte, nun zu einem Wechsel nach Lörzenbach entschieden.
Was ist für die SG Gronau in der Rückrunde noch drin?
Der Klassenerhalt ist für die nominell gut besetzte Gronauer Mannschaft ein unbedingtes Muss. Um diesen zu erreichen, muss die Mannschaft unbedingt die Anzahl der individuellen Fehler minimieren. Auch wäre es wichtig, eine kleine Siegesserie zu starten, um die unmittelbaren Konkurrenten SV Fürth II, SG Hüttenfeld oder SV Kirschhausen zu überholen. „Ich glaube fest an meine Mannschaft und weiß, was sie kann. Fußballerisch sind wir besser als unser Tabellenplatz, wir müssen es nur endlich einmal auch packen, diese Qualität auf den Platz zu bringen. Wenn wir das hinkriegen, dann schaffen wir es auch raus aus dem Tabellenkeller und können die Saison auf dem im letzten Sommer angestrebten Mittelfeldplatz beenden“, blickt Andreas Keinz dem Rest der Saison durchaus optimistisch entgegen. lew
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