Groß-Rohrheim. Der FC Alemannia Groß-Rohrheim ist in der Tabelle der Fußball-Kreisoberliga Bergstraße abgestürzt. Belegte der FCA zum Abschluss der vergangenen Saison noch Platz fünf, so überwintert er in der aktuellen Spielzeit nur auf Rang zwölf. Allerdings: Die Liga hat mit den beiden Absteigern Eintracht Bürstadt und dem FC Fürth sowie wiedererstarkten Teams wie SV Fürth oder VfL Birkenau möglicherweise an Qualität zugelegt.
Das ist auch Klaus Anthes nicht entgangen. Der Vorsitzende des FC Groß-Rohrheim möchte dies aber nicht als Grund heranführen, warum die Aktien seines Vereins deutlich absackten. „Da sind einige Spieler unter ihren Möglichkeiten geblieben. Zudem haben wir manchmal Leistungsschwankungen beobachtet, die für uns unerklärlich waren“, blickt der langjährige Vereinschef etwas wehmütig auf den bisherigen Saisonverlauf zurück.
FCA will Konkurrenzkampf schüren
Den Blau-Weißen hängte lange der schwache Saisonstart nach. Einem 3:3-Unentschieden am ersten Spieltag gegen die inzwischen abstiegsbedrohte SSG Einhausen, folgte eine 0:1-Niederlage bei der SG Reichenbach. Da brachte es den Rohrheimern auch recht wenig, dass sie bei diesem Duell keineswegs die schlechtere Mannschaft waren. Doch es sollte noch schlimmer kommen: Das 1:4 am Groß-Rohrheimer Kerwesamstag gegen den Nachbarn und alten Rivalen FV Biblis, kam am 19. August fast einer Demütigung gleich. So fand sich der FCA lange Zeit auf den Abstiegsrängen wieder – auch, weil sie Anfang September mit 1:9 bei der SG Unter-Abtsteinach deutlich unter die Räder kamen.
Da kam am 17. September Schlusslicht TV Lampertheim gerade recht. Groß-Rohrheim hatte solch einen Aufbaugegner – der FCA entschied die Partie mit 2:0 – bitter notwendig.
In der Folge verschaffte sich das Team von Trainer Georg Eckhardt mit Heimsiegen über Eintracht Wald-Michelbach II (4:2) und den Heppenheimer Sportfreunden (3:1) Luft im Abstiegskampf. Dass die Mannschaft nun wesentlich stärker spielte als noch einige Wochen vorher, war auch bei der 2:3-Heimniederlage gegen die ambitionierte Mannschaft von Eintracht Bürstadt deutlich zu erkennen.
Damals führte Groß-Rohrheim nach Treffern von Leon Daffé und Marcel Eckhardt schon nach 14 Minuten mit 2:0, ehe die Gäste die Begegnung noch drehten. Dass sich die Rohrheimer nun gefangen hatten, bekam zu Ende der Hinrunde Aufsteiger FC Ober-Abtsteinach deutlich zu spüren. Die Eckhardt-Elf fuhr einen ungefährdeten 6:2-Erfolg ein. „Ich hätte mir aber auch gewünscht, gegen starke Mannschaften der Liga besser mithalten zu können“, würde Klaus Anthes die sportliche Lücke, die gerade zum Spitzenquartett SV Fürth, SG Unter-Abtsteinach, Eintracht Bürstadt und FC Fürth klafft, gerne kleiner vorfinden.
Doch vielleicht hängt das sportlich eher bescheidene Abschneiden damit zusammen, dass für einige Spieler der Sprung in die Stammelf recht einfach war. „Wir wollen den Konkurrenzkampf neu entfachen und haben entsprechend gehandelt“, begründet Anthes die Verpflichtung von drei Zugängen. Ein alter Bekannter in der hiesigen Fußballregion ist dabei Daniel Böck, zu Beginn des Jahrzehnts für einige Zeit Spielertrainer beim damaligen Kreisoberligisten VfR Bürstadt.
Böck kommt von der FTG Pfungstadt und soll laut Anthes die Abwehr verstärken. Zudem kehrt Angreifer Haris Hodzic, der zuletzt bei Ostovia Osthofen am Ball war, zur Alemannia zurück. Ein weiterer neuer Spieler ist Mehmet Caner. Der Mittelfeldspieler kommt von Olympia Biebesheim.
Inzwischen steht auch fest, dass Georg Eckhardt dem FC Alemannia als Trainer erhalten bleibt und im Sommer in seine vierte Saison geht. Zudem wird für die Rohrheimer ab März, mit der Verlegung des neuen Winterrasens auf dem bisherigen Hartplatz, ein langgehegter Wunsch in Erfüllung gehen. „Vielleicht können wir ja schon im Oktober darauf spielen“, begrüßt Anthes die bauliche Maßnahme der Gemeinde Groß-Rohrheim. hias
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