Bergstraße. Spieler, Trainer und Verantwortliche des Handball-Bezirksoberligisten SV Erbach mussten erst einmal tief durchschnaufen. Bis wenige Minuten vor Schluss sah nämlich Derby-Gegner MSG Lorsch/Einhausen in der Mehrzweckhalle wie der sichere Gewinner aus, lag mit drei Toren vorn (29:26). Eine Auszeit von SVE-Trainer Franz-Josef Höly, dazu eine Umstellung in der Abwehr, und Erbach bog die Partie noch um. Luca Jordan traf Sekunden vor Schluss zum umjubelten 33:32.
„Der Sieg war zwar vielleicht ein bisschen glücklich, trotzdem aber sehr wichtig“, freute sich Höly, der in den letzten Minuten drei Gegenspieler in Manndeckung nehmen ließ: „Damit ist die MSG nicht zurechtgekommen.“ Die Leistung seines Teams bezeichnete der SVE-Coach insgesamt als durchwachsen: „Wir haben uns in vielen Situationen zu viele technische und einfache Fehler erlaubt. Meine junge Mannschaft befindet sich aber immer noch in einem Lernprozess.“
Während die Erbacher ihren Heimerfolg feierten, war MSG-Trainer Marco Höhn enttäuscht: „Natürlich ist diese Niederlage ärgerlich. Wir hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt, eigentlich sogar gewinnen müssen.“ Dass es nicht zumindest zu einem Teilerfolg reichte, lag an der Schlusssequenz, die an Spannung kaum zu übertreffen war. „Leider haben wir in den letzten fünf Minuten nur noch ein Tor geworfen und uns zu viele technische Fehler erlaubt, die Erbach clever nutzte“, bilanzierte Höhn, der einige Schiedsrichterentscheidungen kritisch sah, sich aber als fairer Verlierer zeigte: „Gratulation an die junge Erbacher Mannschaft.“
Tore; SVE: Klenk (9), Luca Jordan (8/4), Bänsch (5), Moritz Lulay, Jacob Lulay (je 3), Jonathan Müller, Leo Rougelis (je 2), Nicolay Lulay (1). - MSG: Schierk (9/3), Kubasta (6), Dünschmann, Torbjörn Müller (je 4), Wüst, Kraft (je 3), Albert (2), Wiegand (1). ki/ü
SG Arheilgen – HSG Bensheim/Auerbach 34:24 (14:12). Gar nicht zufrieden war HSG-Trainer Moritz Brandt. Dass die Vorzeichen für sein Team angesichts einiger fehlender und angeschlagener Spieler nicht ideal waren, um der heimstarken SGA Paroli bieten zu können, war klar. Aber nach der Niederlage ärgerte sich Brandt dennoch maßlos: „So wie wir in der zweiten Hälfte ausgetreten sind, geht das gar nicht. Auch nicht als geschwächtes Team.“
In der ersten Hälfte agierte Bensheim/Auerbach noch äußerst diszipliniert, agierte in der Offensive ballsicher, zeigte ein gutes Rückzugsverhalten und war in der Deckung aufmerksam.
Damit verschaffte sich die HSG nach dem 4:6 (15.) sogar zwischenzeitlich eine 9:8-Führung (20.) und blieb in der Folge immer auf Tuchfühlung. Nach dem Seitenwechsel lief allerdings nichts mehr zusammen bei den Gästen. Von 15:18 (35.) gerieten sie mit 16:22 (38.) und 20:29 (51.) in Rückstand. - HSG-Tore: Raddatz (7), Herborn (5/4), Vötterl, Hartmann (je 3), Schader, Friedrich, Kleber (je 2). mep
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