Bergstraße. Wenn Martin Weinbach an das Hinspiel seiner Tvgg Lorsch in der Fußball-Kreisoberliga beim FV Biblis zurückdenkt, dann schlägt der Trainer auch ein halbes Jahr später noch die Hände über dem Kopf zusammen. „Das war der Wahnsinn, was meine Mannschaft da abgeliefert hat, und das meine ich nicht im positiven Sinn“, so der Coach. Die „Turner“ zeigten in der Gurkenstadt eine desaströse Vorstellung und mussten eine verdiente 1:5-Schlappe hinnehmen.
„Das war die schwächste Vorstellung einer Lorscher Mannschaft, seitdem ich als Trainer in Diensten der Turnvereinigung stehe“, erinnert sich Weinbach nur ungern an den 29. Oktober des vergangenen Jahres zurück.
Inzwischen hat die Tvgg schon lange in die Spur gefunden, hat sich bis auf den vierten Tabellenplatz der vorgearbeitet und sich auch fußballerisch deutlich weiterentwickelt. Aus diesen Gründen glaubt der Lorscher Trainer nicht an eine Wiederholung des Hinspieldebakels und fordert von seinen Kickern unmissverständlich einen Sieg. „Am Samstag zählen für uns nur drei Punkte und ich möchte natürlich eine Wiedergutmachung für das Fiasko im Hinspiel sehen.“
Vom Gegner spricht Weinbach mit großem Respekt und von seinem Trainerkollegen Thorsten Schnitzer sogar in den höchsten Tönen. Ihn sieht Weinbach als Garant dafür, dass sich der Fußballverein in der Rückrunde zu einer echten Spitzenmannschaft entwickelt hat. „Thorsten ist der Beweis dafür, wie wichtig ein Trainer für eine Mannschaft sein kann. Dass Biblis eine sorgenfreie Saison spielt und aktuell einen starken siebten Tabellenplatz belegt, das ist in erster Linie ein Verdienst des Coachs. Er hat die Mannschaft zu dem entwickelt, was sie aktuell auf den Platz bringt, und wir sind uns alle der Schwere des anstehenden Heimspiels bewusst.“
Dennoch zählt für Weinbach am Sonntag nur ein „Dreier“ und den soll eine gesunde Mischung aus Angriff und Verteidigung bringen. In der Offensive sieht der Lorscher Trainer den Gegner mit Andre Bandieramonte (21 Tore), Janos Hajdu (13) und Winterneuzugang Björn Schnitzer (11) sehr gut besetzt und aus diesem Grund seine Defensivabteilung gefordert. „Das ist schon ein ganz besonders torgefährlicher Sturm, da dürfen wir nichts zulassen und müssen auch die Fehlerquote niedrig halten“, nimmt Weinbach seine Abwehrspezialisten in die Pflicht.
Die Lorscher haben aber in den letzten Wochen und Monaten auch das Toreschießen entdeckt und so setzt Weinbach auf die Treffsicherheit seiner Stürmer. „Wir wissen inzwischen auch, wie man Tore schießt, und das gilt es gegen Biblis erneut unter Beweis zu stellen.“
SG Unter-Abtsteinach – SSG Einhausen (Sa. 15 Uhr): Nach dem angekündigten Rückzug von Eintracht Wald-Michelbach II stehen die beiden direkten Absteiger (mit dem abgeschlagenen Schlusslicht TV Lampertheim) fest. Den bisher gefährdeten vier Mannschaften droht nur noch der Gang in die Abstiegsrelegation.
Leistung war trotz 1:3 in Ordnung
Die Einhäuser sind nach der 1:3-Niederlage im Heimspiel gegen den FC Fürth und dem gleichzeitigen 10:0-Erfolg der Sportfreunde Heppenheim gegen den TV Lampertheim noch lange nicht in Sicherheit. Man verfällt bei der Spiel- und Sportgemeinschaft aber nicht in Panik. „Die Leistung der Mannschaft gegen Fürth war in Ordnung und an diese gilt es in Unter-Abtsteinach anzuknüpfen“, weiß Patrick Lipusch die aktuelle Situation richtig einzuschätzen.
Der Coach hat gegen die Spitzenmannschaft aus Fürth viele positive Ansätze gesehen und diese gilt es nun beim Tabellenzweiten zu wiederholen. Lipusch ist sich der Außenseiterposition seiner Kicker bewusst, dennoch blickt er der Partie im Überwald mit einer gesunden Portion Zuversicht entgegen. „Ich wünsche meiner Mannschaft, dass sie sich für den Aufwand, den sie betreibt, wieder belohnt. Und auch wenn unser Gegner ein Aufstiegsaspirant ist, jedes Spiel birgt eine Chance. Sowohl in die eine wie auch die andere Richtung. Wir denken aktuell jedoch sehr positiv“, beschreibt der Coach die Ausgangssituation für seine Mannschaft. net
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