Ried. Die Vereine aus dem südhessischen Ried blickten dem Saisonende in der Fußball-Kreisoberliga Bergstraße selten so entspannt entgegen, wie in diesem Jahr. Nicht nur für den bereits abgestiegenen TV Lampertheim und den siebtplatzierten FV Biblis geht es schon seit einigen Tagen um nichts mehr, sondern auch für den FC Alemannia Groß-Rohrheim und Eintracht Bürstadt. Die am Wochenende spielfreien Bürstädter könnten zwar theoretisch noch den zur Aufstiegsrelegation berechtigenden zweiten Tabellenplatz erreichen, doch dafür dürften die SG Unter-Abtsteinach sowie der FC Fürth kaum noch punkten.
Auch die Meisterfrage ist so gut wie entschieden. Denn keiner zweifelt mehr daran, dass die Spielvereinigung Fürth die Ziellinie als Erster überquert. Holen die Odenwälder am Samstag (16 Uhr) beim FC Groß-Rohrheim nur einen Punkt, sind sie Meister. Diesen großen Coup landen zu können, wird viele Fürther Anhänger dazu veranlassen, in Groß-Rohrheim vor Ort zu sein. „Drei Reisebusse haben sich angekündigt. Wir erwarten 200 Fans aus dem Odenwald“, rechnet Groß-Rohrheims Vorsitzender Klaus Anthes mit einer Rekordkulisse.
Das wird wiederum dazu führen, dass Heinz Lautenbach, der legendäre Platzkassierer des Vereins, personelle Verstärkung benötigen wird, um den großen Ansturm zu bewältigen. „Der wird das alleine nicht packen. Deswegen haben wir intensiv danach Ausschau gehalten, wer ihn unterstützen könnte,“ sagt Anthes.
Unterstützung von allen Mannschaftsteilen wird auch die Groß-Rohrheimer Abwehr benötigen. Anthes ärgerte sich vor allem über das vergangene Spiel bei Olympia Lorsch, als der FCA zu Beginn der zweiten Halbzeit innerhalb von 15 Minuten drei Gegentreffer kassierte.
Aber selbst wenn sich die Groß-Rohrheimer besser präsentieren sollten als zuletzt, wird das gegen Fürth kaum ausreichen. „Wenn wir ein Unentschieden holen und danach den Fürthern zur Meisterschaft gratulieren, wäre ich bereits hochzufrieden“, meint Anthes.
So positiv die zu Ende gehende Saison für den FV Biblis auch ist, so kassierte er am vergangenen Sonntag gegen den VfL Birkenau doch eine derbe 2:7-Klatsche.
Immerhin: Am Samstag (15 Uhr) bietet sich für den FVB mit der Partie bei der Tvgg Lorsch erneut die Gelegenheit, sich gegen eine Mannschaft aus dem oberen Tabellendrittel zu beweisen. „Lorsch hat noch eine Rechnung mit uns offen“, erinnert FVB-Trainer Torsten Schnitzer an das Hinspiel am 29. Oktober, das seine Mannschaft mit 5:1 gewann.
FVB-Trainer Schnitzer gibt zu, dass die Luft bereits raus ist
Dabei gibt er aber auch unumwunden zu, dass bei seiner Elf die Luft bereits etwas raus ist. „Wir wollen noch ein paar Punkte in dieser Runde holen. Deswegen will ich auch in Lorsch zumindest unentschieden spielen“, betont Schnitzer. Dabei muss er allerdings auf vier Akteure verzichten: Felix Heilgenthal, André Bandieramonte, Patrick Jakob und Felix Heiligenthal haben sich zu einem Wochenendtrip abgemeldet. „Jetzt haben die Spieler aus der zweiten Reihe die Chance, sich zu beweisen“, sagt Schnitzer.
Wegen zweier Siege in der Vorsaison hat der TV Lampertheim an die KSG Mitlechtern gute Erinnerungen. Das könnte den TVL nun beflügeln, am Samstag (15 Uhr) beim Heimspiel wenigstens den zweiten Punkt in dieser Saison zu ergattern. hias
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