Kleiner Kader könnte der TSV Auerbach zum Verhängnis werden

Auerbach/Bensheim. Die TSV Auerbach geht nach Aussage ihres Trainers Giuliano Tondo „mit Bauchschmerzen“ in der Fußball-Gruppenliga in die Saison 2023/24. Bei den Rotweißen hat man vor dem Rundenbeginn bewusst auf eine Verkleinerung des breiten Kaders gesetzt – eine Tatsache, die sich aktuell rächen könnte.

Die TSV ging in die letzten Testspiele mit maximal zwei Auswechselspielern auf der Bank und auch für das Auftaktspiel zu Hause gegen Dersim Rüsselheim (So. 15 Uhr) sind die Vorzeichen alles andere als gut. Simon Halbig, Jan Hofmann, Linus Dietzsch, Ruben Drakos, Leon Fesser, Johny Pommerenke, Moritz Graf, Benni Henke und Burak Türkyilmaz stehen definitiv nicht zur Verfügung, so dass sich die Auerbacher Elf am Sonntag im Weiherhausstadion fast schon von allein stellt.

Fokus ganz auf dem eigenen Team

Dementsprechend würde sich Giuliano Tondo noch über die ein oder andere Verstärkung des Kaders freuen, aktiv auf der Suche befinden sich die Rot-Weißen aber nicht. „Wir müssen die Situation so annehmen, wie sie ist, und das Beste daraus machen. Positiv stimmt mich da zumindest die Tatsache, dass die Ergebnisse in den Vorbereitungsspielen gepasst haben. Wir müssen jetzt einfach in den ersten Wochen der Saison die Punkte sammeln, die möglich sind, und da wären wir am Sonntag gegen Rüsselsheim mit einem Punkt schon zufrieden“, hält der Auerbacher Coach im Vorfeld den Ball bewusst flach.

Mit dem Verbandsliga-Absteiger aus der Opel-Stadt hat man sich bei der TSV dann auch nicht beschäftigt, Tondo richtet den Focus ganz auf das eigene Team „Wir haben aktuell mit uns selbst viel zu tun und wollen versuchen, eine schlagkräftige Elf auf den Platz zu schicken. Da muss manch einer auf einer eher ungewohnten Position ran, über die richtige Einstellung und den nötigen Einsatz wollen wir dann aber mindestens einen Punkt in Auerbach behalten“, gibt Tondo die Partie trotz der dünnen Personaldecke im Vorfeld nicht verloren.

Vorbereitung verlief "zufriedenstellend"

FC 07 Bensheim – SV Münster (So. 15 Uhr): Die Bensheimer blicken mit einer gesunden Mischung aus Vorfreude und Respekt dem ersten Spiel der Saison entgegen. Vorfreude, weil man froh ist, dass es endlich um Punkte geht. Und Respekt, weil man den Gegner aus Münster als Verbandsliga-Absteiger sehr stark einschätzt.

Die Vorbereitung ist für den neuen 07-Cheftrainer Mark Schneider „zufriedenstellend“ verlaufen, man habe gut trainiert und ordentliche Testspiele abgeliefert. Einzig die Tatsache, dass verletzungs- und urlaubsbedingt fast nie der komplette Kader zusammen trainieren konnte, bemängelt der Coach. „Da kann sich eine Mannschaft eben nicht so einspielen, wie man sich das als Trainer wünscht, doch das geht ja nicht nur uns so.“

Nicht die beste Mannschaft auf dem Platz

Für die Saisonpremiere hat sich der Übungsleiter mit seinem Team einen Auftaktsieg vorgenommen, auch wenn Schneider um die Qualitäten des Gegners weiß. „Münster kommt als Verbandsligaabsteiger mit einer Mannschaft, die bis auf wenige Ausnahmen zusammengeblieben ist. Da steckt viel spielerisches Potenzial in diesem Team und entsprechend abwartend werden wir zu Werke gehen“, erwartet der Bensheimer Coach einen Gegner, der dem Spiel seinen Stempel aufdrücken möchte. Eine Tatsache, die Schneider nicht ungelegen kommt. „Wir werden wohl zunächst eher defensiv beginnen, wollen schauen, wie Münster sein Spiel aufzieht, und darauf dann schnell während des Spielverlaufs reagieren.“

Allerdings kann er nicht seine beste Mannschaft auf den Platz schicken. Mit Tim Rettig und Bastian Blüm fällt weiterhin die Innenverteidigung der zurückliegenden Saison aus, Florian Ilcken, Constantin Renner und Christian Dingeldey haben in den Vorbereitungsspielen aber angedeutet, dass sie ein gleichwertiger Ersatz sein können. Zudem ist der Einsatz des angeschlagenen Dennis Holdschick fraglich. net